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1. Planung der Tunneltrasse ober Tage

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Die einfachste Möglichkeit, eine Tunneltrasse ober Tage abzustecken, ist das „gegenseitiges Einrichten einer Geraden“ genannte Verfahren, das in den antiken Quellen zwar nicht erwähnt wird, aber aufgrund seiner Einfachheit sicher zur Anwendung kam (Abb. 8). Bei jedem Portal (A und B) wird ein Fluchtstab aufgestellt. Dann werden auf den Hängen oberhalb der Portale wieder zwei Fluchtstäbe (A1 und B1) so positioniert, dass von jedem der beiden Fluchtstäbe aus Fluchtstab und Portal auf der gegenüberliegenden Seite des Berges zu sehen sind. Als nächstes wird A1 von B1 ausgehend in eine Flucht mit A gebracht und anschließend B1 von A1 aus in eine Flucht mit B. Dieses Verfahren wird so oft wiederholt, bis alle vier Fluchtstäbe in einer Flucht stehen. Bei längeren Strecken müssen mehrere Hilfspunkte gesetzt werden.

Als nächstes wird die Trasse nivelliert und die Höhe der Portale so festgelegt, dass der Tunnel das gewünschte Gefälle hat. Die Art der Übertragung der Vortriebsrichtung von ober Tage nach unter Tage ist davon abhängig, ob der Tunnel im Gegenortverfahren oder im Lichtlochverfahren aufgefahren wird.


Abb. 8 Gegenseitiges Einrichten einer Geraden.

Technik in der Antike

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