Читать книгу Confiteor Deo - Caroline Bloom - Страница 16
Kapitel 11
Оглавление»Hättest du Lust, am Sonntag nach dem Gottesdienst etwas mit mir zu unternehmen?« fragte Georg Constanze, als diese nach dem Mittagessen zurück ins Lehrerzimmer trat. Constanze schaute verblüfft auf und musste sich im selben Moment das Lachen verbeißen. Georg sah reichlich verlegen aus und putzte völlig unnötigerweise seine Brille. »Gern, kennst du dich hier in der Gegend ein wenig aus?« »Ja, es gibt ganz in der Nähe eine Burg, die man besichtigen kann und ein großes Waldgebiet drum herum. Natürlich nur, wenn dir das recht ist.« setzte Georg unsicher hinzu. »Klingt verlockend!« stimmte Constanze zu und dachte gleichzeitig, dass dies eine wunderbare Möglichkeit war, Georg auf ihre Beobachtungen anzusprechen. Wenn sie sich nicht sehr täuschte, wusste der junge Lehrer genau, was sich im Kollegium abspielte, schließlich war er seit drei Jahren dabei. Die Glocke schellte und riss Constanze aus ihren Gedanken, rasch eilte sie in ihre Klasse. Georg, der eine Freistunde hatte, blieb im Lehrerzimmer zurück um Klausuren zu korrigieren. Horst Falkenbach trat ein und Georg sah auf. »Hast du auch eine Freistunde?« fragte dieser. »Ja, ich korrigiere gerade die Klausuren von meinem Deutschkurs.« »Und, wie ist sie ausgefallen?« »Es sieht recht gut aus, nur die Leistungen von Tom Sturm machen mir Sorgen. Er scheint im Unterricht kaum bei der Sache zu sein und das schlägt sich natürlich in seinem Notenspiegel wieder.« »Das war doch auch schon Ende des letzten Schuljahres ein Problem.« entgegnete Horst Falkenbach und runzelte die Stirn. »Ja, natürlich hängt es mit dem Tod von Toni zusammen.« Georg biss sich auf die Lippen und sah seinen Kollegen unsicher an: »Ich weiß, ich sollte darüber nicht sprechen, aber seit diesem Vorfall ist Tom nicht mehr der Selbe. Er ist unkonzentriert, aufmüpfig und lässt sich von mir kaum etwas sagen. Sein Verhalten ist im Prinzip eine permanente Anklage.« »Meine Güte, bei mir ist es ebenso, aber interpretierst du da nicht ein bisschen zu viel hinein? Ich habe ihm diesbezüglich eine klare Ansage gemacht und du solltest das Gleiche tun.« »Wie kann ich das nach...« Horst fiel seinem Kollegen unwirsch ins Wort, so langsam ging ihm Georg mit seinen selbst eingeredeten Schuldgefühlen auf den Nerv: »Georg, du bist sein Lehrer! Egal, was vorgefallen ist, wir haben uns nichts vorzuwerfen!« Georg nickte, auch wenn er nicht überzeugt war, dann wandte er sich wieder seinen Arbeiten zu.