Читать книгу Reiche Ernte - Christel Rupp - Страница 11

Оглавление

Mein Garten als Standort

Gärtner sind darauf bedacht, ihren Pflanzen möglichst optimale Wachstumsbedingungen anzubieten. So gedeihen sie am besten und bilden wertvolle Inhaltsstoffe. Deshalb ist es wichtig, den jeweils richtigen Standort für die Gemüsebeete und Obstgehölze zu finden.


Verschaffen Sie Pflanzen in zu dicht gewachsenen Beständen rechtzeitig Luft und Licht.

Pflanzen haben bestimmte Ansprüche an ihren Standort. Sie betreffen den Boden (>) sowie Licht, Wasser, Temperatur und Luft.

Für Sonnenanbeter und andere

Gemüsepflanzen, Obstgehölze und Kräuter fühlen sich in der Regel nur auf der Sonnenseite des Gartens wohl (>). Folglich planen Sie Platz für Beete bzw. Pflanzstellen an der Südseite ein. Richten Sie die Beete möglichst in Nord-Süd-Richtung aus. Dann sind sie selbst im Winter gut besonnt. Möchten Sie jedoch Flächen an der Ost- oder Westseite des Hauses bzw. im Schatten hoher Bäume, Hecken oder Mauern nutzen, beobachten Sie, wo die Sonne mindestens sechs Stunden pro Tag scheint. Hier gedeihen solche Arten, die Halbschatten vertragen (Porträts). In Nordrichtung, wo selbst im Sommer nur Morgen- oder Abendsonne Licht in den Schatten bringt, wachsen Radieschen, Salat, Dill, Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Mangold, Rote Bete, Kohlrabi, Brombeere, Rhabarber und Sauerkirsche.

Regen bringt (meist) Segen

Gefühlt herrscht bei uns viel öfter Regenwetter als strahlend blauer Himmel. Doch in den letzten Jahren macht sich der Klimawandel immer deutlicher bemerkbar. Wann und wie ergiebig der Himmel seine Schleusen öffnet, lässt sich am besten mit einem Regenmesser beurteilen, denn auch regional sind die Unterschiede oft groß. Nur mit Regenmesser können Sie sicher sein, dass das vom Himmel fallende Nass auch für die reifenden Himbeeren oder frisch gepflanzten Kohlrabi ausreicht und Sie sich den Gang mit der Gießkanne tatsächlich sparen können. Bleibt der Regen über viele Wochen aus, sind andere Strategien erforderlich, damit die Feuchtigkeit bis in den gesamten Wurzelbereich vordringt und möglichst lange erhalten bleibt (>).

Das Mikroklima nutzen

Wärme bzw. Kälte wirkt sich im engen Wechselspiel mit Licht und Wasser auf das Pflanzenwachstum aus. Bei starker Sonneneinstrahlung herrscht meistens zugleich Hitze. Der Boden trocknet schnell aus. Das führt dazu, dass Radieschen pelzig und Kohlrabi holzig werden. Eine Kälteperiode kann die gleiche Auswirkung haben. Darunter leiden dann auch wärmebedürftige Arten wie Gurken und Basilikum. Im Frühling und im Herbst müssen Sie zudem mit überraschenden Spät- bzw. Frühfrösten rechnen. Empfindliche Kräuter und Gemüse dürfen erst ins Freiland, wenn sicher keine Minusgrade mehr zu erwarten sind. Den ersten Salat oder für die späte Ernte bestimmte Gemüse schützt man mit Vlies vor einem Kälteeinbruch (>). Wärmeliebende Birnen, Aprikosen, Weinreben oder Pfirsiche bevorzugen sonnige Südost- oder Südwestwände. An einer voll nach Süden ausgerichteten Wand treiben Pfirsiche und Aprikosen oft zu früh aus!


Ein sonniges Beet mit nährstoffreicher Erde ist ideal für den Anbau von Buschbohnen, Roten Beten, Möhren, Kohlrabi, Salat und duftendem Muskateller-Salbei. Rhabarber und Beifuß gedeihen auch im Halbschatten.

Von lauen Lüftchen

Ein luftiger Standort ist ein wichtiger Wachstumsfaktor. Stärkeren Wind oder ständige Zugluft vertragen nur wenige Pflanzen. An feuchten Standorten haben Pilzkrankheiten leichtes Spiel, trockene Hitze fördert den Befall mit Spinnmilben oder Schildläusen. Im Garten lässt sich die Luftfeuchtigkeit kaum beeinflussen. Großzügige Pflanzabstände sorgen aber für ausreichende Luftzirkulation. Im Frühbeet oder Gewächshaus ist häufiges Lüften oberstes Gebot. Automatische Fensterheber sind eine gute Anschaffung und können nachträglich montiert werden.

PRAXISTIPP

Salat, Zwiebeln, Möhren, Sellerie, Weißkohl, Wirsing, Mangold und Rote Bete schießen leicht, d. h., sie beginnen vorzeitig zu blühen, wenn sie im Jugendstadium einer Kälteperiode ausgesetzt sind. Halten Sie vorgezogene Jungpflanzen besser im Warmen, bis die Kälte vorüber ist. Schützen Sie bereits gesäte oder gepflanzte Gemüse bei Spätfrostgefahr vor allem nachts mit Gärtnervlies.

Reiche Ernte

Подняться наверх