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Kompost gut – alles gut!

Eigener Kompost ist Gold wert und liefert Humus sowie Dünger zum Nulltarif. Es ist faszinierend zu erleben, wie aus Pflanzenresten Pflanzennahrung wird. Außerdem finden Spitzmäuse, Amseln und Zaunkönig selbst am kleinen Kompostplatz Futter.


In großen Gärten sind mehrere Komposter sinnvoll. Zwei wären prima: einer zum Sammeln von Material, einer zum Mischen und Aufsetzen. Bei wenig Platz reicht die Minimallösung: ein Behälter zum Aufsetzen.

Auf die Dauer kosten Pflanzerde, Rindenmulch und Dünger viel Geld. Die Investition in einen guten Komposter macht sich dagegen schnell bezahlt – mit vielseitig verwendbarer organischer Substanz.

Die eigene Kompostfabrik

Regenwürmer und Mikroorganismen ernähren sich von Ernte- und Küchenabfällen und verarbeiten sie zu wertvollem Humus. Er dient der Bodenverbesserung, der Düngung und als Mulchdecke. Dafür brauchen Sie einen geeigneten Kompostbehälter an einem halbschattigen Standort (>).

Bestens für den Biogarten geeignet sind Komposter aus unbehandeltem Holz (z. B. aus Lärchen- oder Douglasienholz) zum Zusammenstecken. Der Abstand zwischen den Latten sollte 2–3 cm betragen, gerade so viel, dass nichts herausfallen kann, aber dennoch eine gute Durchlüftung gewährleistet ist. Alle Kompostbehälter, auch Thermokomposter, müssen auf offenem Boden stehen, damit Kompostlebewesen wie Würmer einwandern können.

Nahrung für die Lebewesen im Kompost

Zum Kompostieren eignen sich z. B. angetrockneter Rasenschnitt, Erntereste, verwelkte Stauden sowie Küchenabfälle. Obstbaum-, Strauch-, Heckenschnitt und grobe Pflanzenteile wie Kohlstrünke oder Puffbohnenstängel sollten Sie vorher in ca. 8–10 cm lange Stücke schneiden oder häckseln. Selbst schwer verrottendes Herbstlaub lässt sich kompostieren, wenn Sie es mit dem Rasenmäher etwas zerkleinern. Die Mikroorganismen haben so mehr Angriffsfläche, und Abbauprozesse kommen schneller in Gang.

Nicht auf den Kompost gehören Katzenstreu, Hundekot, nicht abbaubare Stoffe (Plastik, Metall), Holzasche (Schwermetallrückstände!), Staubsaugerbeutel, Straßenkehricht sowie samentragende Unkräuter und kranke Pflanzenteile. Mit Mehltau oder Grauschimmel befallene Teile sind unbedenklich.

Die Mischung macht’s!

Kompostlebewesen bevorzugen gleichmäßig feuchte Pflanzenreste mit mittlerem Stickstoffgehalt. Vermischen Sie also frische, feuchte Ernterückstände und Putzabfälle von Gemüse mit vertrocknetem Staudenschnitt oder stickstoffreichen Rasenschnitt mit stickstoffarmem Gehölzhäcksel und setzen Sie das gründlich vermengte Material schichtweise auf.


Durch Kompostieren verwandeln Sie scheinbar überflüssiges Grünzeug in schwarzes Gärtnergold.

Gelegentlich eine Kompostkontrolle

Stimmt die Mischung, übernehmen die Kompostlebewesen die Hauptarbeit, und Sie haben nach dem Aufsetzen erst einmal Pause. Zuweilen kommt jedoch der Rotteprozess ins Stocken. Die möglichen Ursachen dafür können folgende sein:

 Bei einem hohen Laubanteil müssen die Blätter zwar gut angefeuchtet werden. Aber Achtung: Bei Nässe verkleben sie dann auch sehr leicht.

 Rasenschnitt erhitzt sich zunächst rasch, fällt dann zusammen, wird matschig und beginnt zu faulen.

In diesen Fällen genügt es meistens, den Kompost mit der Grabegabel nochmals gut aufzulockern. Zeigt das keinen Erfolg, müssen Sie das Material umschaufeln, noch einmal gut durchmischen und anschließend neu aufsetzen. Im Randbereich offener Kompostbehälter finden sich häufig mit weißem Pilzrasen überzogene Pflanzenreste. Das zeigt: Der Kompost ist zu trocken. Befeuchten Sie dann die Randzone. Stellt sich heraus, dass der Randbereich zwar trocken, die Mitte aber zu nass ist, müssen Sie die Mischung ebenfalls umsetzen.

Abhängig von Material und Witterung ist der Kompost nach sechs, spätestens zwölf Monaten reif.

PRAXISTIPP

Wer Anzuchterde selbst mischt, sollte dafür nur gut ausgereiften Kompost verwenden. Ob der Kompost reif ist, zeigt der Kressetest: Dazu 1 Esslöffel Samen in eine Schale mit gesiebtem Kompost säen und gleichmäßig feucht halten. Zeigen sich nach drei bis vier Tagen saftig grüne Sprossen, ist alles bestens. Sind die Sämlinge gelb und kümmern, muss der Kompost nachreifen.

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