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Schritt 6: Die Vergangenheit beenden

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Der sechste Schritt ist, die Vergangenheit zu beenden. Das bedeutet Folgendes: Fast alle Menschen leben in dem Wahn, dass die Vergangenheit anders hätte sein müssen, als sie war. Die Eltern hätten anders sein müssen, als sie waren, der Lehrer hätte anders sein müssen, das Studium hätte anders sein müssen, man selber hätte anders sein müssen usw. Und diese Idee führt dazu, dass innerlich Energie aufgewendet wird, das alles noch zu ändern. Der Groll gegen die Eltern wird aufrechterhalten: „Der Vater hätte mir sagen müssen, dass er auf mich stolz ist.“ „Die Mutter hätte mich nicht so viel allein lassen dürfen.“ Dabei wird ein Groll aufgebaut, als könnte man das immer noch erreichen. Aber vielleicht sind die Eltern schon tot. Auf jeden Fall ist die Zeit vorbei, in der sie für einen hätten da sein müssen. Und wer sagt eigentlich, dass man ein Recht darauf hat, dass sie für einen hätten da sein sollen, müssen oder können? All das mit sich herumzutragen ist für den spirituellen Weg ein großes Handicap, eine verrückte, wahnwitzige Belastung.

Dazu eine kurze Übung: Schließe die Augen und stell dir vor, vor dir ist ein freier Platz, vielleicht so etwas wie eine Bühne, und auf dieser Bühne spielt sich im Zeitraffer dein ganzes Leben ab, von der Geburt zu irgendeinem Zeitpunkt der Nachkriegszeit an, oder für manche noch während der Kriegszeit oder davor und für andere viel später. Die Eltern – genau diese Eltern, die da waren, keine anderen, das Heranwachsen, die Schule, Geschwister, Freunde, Beziehungen, Beruf, Trennungen, Lebensgefährten, neue Beziehungen, Arbeiten, die sich verändern usw. – alles im Zeitraffer. Alles war da auf der Bühne und jetzt gehst du nach innen und nimmst wahr, was du fühlst. Sag jetzt einen Satz, den du einfach auch sagen kannst, um zu entdecken, was er für Gefühle auslöst. Dieser Satz lautet: „Alles, was war, durfte genau so sein, wie es war. Alles, was jetzt ist, darf genau so sein, wie es ist.“ (Pause)

Jetzt können wir noch einen Schritt zusätzlich machen. Stell dir vor, dass auf dieser Bühne deine Eltern stehen und Geschwister und die Großeltern und die Urgroßeltern dahinter und es werden immer mehr, vier Großeltern, acht Urgroßeltern und bis zum Horizont sind es unendlich viele, die alle deine Ahnen sind. Jetzt schau auf sie und sage: „Ich nehme euch alle in meine Seele hinein (kurze Pause) – mit allem Guten und allem Schlimmen – euch alle.“ (Pause) Wahrnehmen, was das auslöst. (Pause) Und dann die Augen wieder öffnen.

Aufwachen im 21. Jahrhundert

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