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Vorwort von Willigis Jäger

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Wer sind wir, diese Spezies, die sich stolz „Homo sapiens“ nennt? 13,7 Milliarden Jahre lang gab es uns nicht. Seit vielleicht 120.000 Jahren sind wir erst der Mensch, der wir heute sind. Warum sind wir überhaupt da? Vor 7 Millionen Jahren brach der ostafrikanische Graben ein: Nil, Tannasee, Viktoriasee. Ostafrika versteppte und wurde so offensichtlich zur Wiege der Menschheit. Unsere Vorfahren, die Affen, mussten von den Bäumen herunter, weil es keine mehr gab. Langsam entwickelten sie sich zu dem, was wir heute sind. Und wie geht es weiter? Ein prähominides Vorbewusstsein hat sich zu unserem magischen, mythischen und mentalen Bewusstsein entwickelt. Da stehen wir heute. Seitdem wir Ich und Du sagen können, hat Kain seinen Bruder Abel umgebracht. Die norwegische Akademie der Wissenschaft hat errechnet, dass seit dem Jahr 3500 v. Chr. insgesamt 14.513 Kriege stattfanden und dass in dieser Zeit 3 Milliarden 64 Millionen Menschen umgebracht wurden. Wenn wir nicht endlich aus der Egozentrik aufwachen, bleiben wir eine Art, die der Tierwelt sehr nahe steht.

Seit Urzeiten gibt es weise Menschen, die unsere rationale Eingrenzung überschritten haben. Zen, die christliche Mystik, der Sufismus und der Yogaweg des Vedanta führen uns auf eine Ebene, die das Rationale und Personale übersteigt und aus der Egoeingrenzung herausführen. Diese Seins-Ebene versuchen wir im Zen und in der Mystik zu vermitteln. Es ist die nächste Stufe der menschlichen Entwicklung. Wir werden sie hoffentlich erreichen, bevor wir uns weiter umbringen. Das Buch will uns eine Ahnung davon geben.

Willigis Jäger

Aufwachen im 21. Jahrhundert

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