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4.4 Wissenschaftsverständnis

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Smith beherrscht als in vielen Fächern bewanderter Gelehrter das Wissen seiner Zeit und betrachtet die wissenschaftlichen Methoden der Geistes- und Naturwissenschaften als zusammengehörig und als eine Einheit. Von der englischen, an der sinnlichen Erfahrung als Erkenntnisquelle orientierten Philosophie (Empirismus) seiner Zeit geprägt, baut Smith seine Theorien auf historische Kenntnisse, psychologische Beobachtungen und sozialempirische Daten auf: „Man möge ferner auch in Betracht ziehen, dass die gegenwärtige Untersuchung nicht eine Frage des Sollens betrifft, sondern … eine Frage nach Tatsachen“ (Smith 2010, 122). Mit großer Sorgfalt beschreibt und mit strenger Logik analysiert er das Erkannte und verbindet induktive und deduktive Analysen zu allgemeinen Aussagen über die Wirklichkeit. Ein System von Aussagen ist für ihn eine „imaginäre Maschine“, die wir erfinden, um in Gedanken die verschiedenen Bewegungen und Wirkungen miteinander zu verbinden, die bereits in der Wirklichkeit vorhanden sind (vgl. Recktenwald 1993, XXXIV). Die Theorien von Smith sind geprägt durch große Lebensnähe und getragen von einem angelsächsischen Pragmatismus.

Von der Qualität der Wissenschaft und der Bildung an den öffentlichen Schulen und Universitäten hält Smith wenig. Das meiste, was an Schulen und Universitäten unterrichtet wird, scheint ihm nicht die beste Vorbereitung für das Berufsleben zu sein (vgl. Smith 1993, 656). Er plädiert für eine Bildungsreform, denn:

„Je gebildeter die Bürger sind, desto weniger sind sie Täuschungen, Schwärmerei und Aberglauben ausgesetzt, … Außerdem ist ein aufgeklärtes und kluges Volk stets zurückhaltender, ordentlicher und zuverlässiger als ein unwissendes und ungebildetes. Jeder einzelne fühlt sich selbst achtbarer und kann auch eher mit dem Respekt seiner rechtmäßigen Vorgesetzten rechnen“ (a. a. O., 667).

Theorien der Sozialen Arbeit

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