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II DIE ERKENNTNIS GOTTES

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Durch die BegründungBegründung der Möglichkeit, den empirischen Wirklichkeitsbereich zu transzendieren und metaphysische Erkenntnissemetaphysische Erkenntnisse erlangen zu können, ist die Voraussetzung geschaffen, um zumindest einige der zentralen religiösen Aussagen und Überzeugungen auf ihre Vernünftigkeit hin untersuchen zu können. „Vernünftig“ wird hier im Sinne einer Abgrenzung von religiösen ÜberzeugungenÜberzeugungenreligiöse verwendet, die berechtigterweise zu kritisieren sind, wie XenophanesXenophanes (570–475 v. Chr.) dies zu seiner Zeit bereits getan hatte.

XenophanesXenophanes kritisierte die anthropomorphen (gr. ἄνθροπος – MenschMensch, μορφή – FormForm) Göttervorstellungen der alten Mythen. „Alles haben den Göttern Homer und Hesiod angehängt, was nur bei Menschen Schimpf und Tadel ist: Stehlen und Ehebrechen und einander Betrügen.“6 „Die Äthiopen behaupten, ihre Götter seien stumpfnasig und schwarz, die Thraker, blauäugig und rothaarig.“7 „Doch wenn die Ochsen und Rosse und Löwen Hände hätten oder malen könnten mit ihren Händen und Werke bilden wie die Menschen, so würden die Rosse rossähnliche, die Ochsen ochsenähnliche Göttergestalten malen und solche Körper bilden, wie jede Art gerade selbst ihre Form hätte“8.

Die erhalten gebliebenen Fragmente sprechen allerdings nicht nur von einem XenophanesXenophanes, der die auf ihn gekommenen religiösen Aussagen und Überzeugungen kritisierte. Von ihm wird auch ein SatzSatz überliefert, mit dem er zum MonotheismusMonotheismus zu tendieren und das Problem der Erkennbarkeit des transzendenten Gottes anzudeuten scheint: „Ein einziger GottGott, unter Göttern und Menschen am grössten, weder an Gestalt den Sterblichen ähnlich noch an Gedanken.“9 „Gott ist ganz Auge, ganz GeistGeist, ganz Ohr.“10 „Stets aber am selbigen Ort verharrt er, sich gar nicht bewegend, und es geziemt ihm nicht hin- und herzugehen bald hierhin bald dorthin.“11

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