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Im Weiteren ging es dann nicht mehr so schnell vorwärts. Die Reiter kamen durch durch eine langgezogene Schlucht, sie sich wie ein Graben durch das harte, massive Gestein fraß. Vielleicht wahr hier in regenreicheren Zeiten mal ein Flussbett gewesen.

Die Schlucht mündete dann in eine labyrinthische Canyon-Landschaft. Lawrence ließ ständig den Blick umherkreisen und achtete auf jede Bewegung.

Aber da war nichts.

Nichts, was auf Juan Lopez und seine Bande hindeutete. Die Männer schwitzten erbärmlich. Die Hitze lastete schwer auf diesem Land und sorgte dafür, dass nicht allzuviel gesprochen wurde.

Schließlich erreichten sie einen kleinen Bach, der jetzt, einen Tag nach dem Gewitter, wohl etwas mehr Wasser führte, als er es für gewöhnlich tat.

Die Gruppe stoppte und dann ließen die Männer ausgiebig ihre Pferde saufen, bevor sie sich selbst niederbeugten und ihre Feldflaschen auffüllten.

Plötzlich wirbelte einer der Männer herum, riss den Colt aus dem Holster und ballerte dreimal kurz hintereinander. Die anderen erstarrten.

Ihre Hände fuhren ebenfalls zu den Waffen, aber dann entspannten sich ihre Gesichter wieder.

Der blutüberströmte Kadaver einer Wildkatze rutschte einen der Steilhänge hinab.

"Verdammt, Gregory, du Narr!", schimpfte Colin Mitchell mit wutverzerrtem Gesicht. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und der Gescholtene konnte sich glücklich schätzen ein paar Meter entfernt - und damit außerhalb ihrer Reichweite - zu stehen.

Gregory zuckte hilflos mit den Schultern und steckte sein Eisen weg.

"Tut mir leid, Boss! Ich habe nur gesehen, wie sich etwas bewegte und da habe ich gedacht..."

"Pah! Den Schuss konnte man bestimmt meilenweit hören! Das wird die Schakale möglicherweise frühzeitig warnen!" Dann ging es weiter.

Stunde um Stunde ging dahin, die Landschaft wurde immer karger und trostloser. Die ganze Zeit über trafen sie nicht eine Menschenseele.

Es war bereits später Nachmittag, als dann in der Ferne eine kleine Farm auftauchte. Die Männer blinzelten und sahen ein kleines Haus aus hellem Sandstein, sowie ein Stall für Kleintiere.

Ein paar Hühner liefen frei herum, eine Frau fütterte sie, während ein ganz in weißes Leinen gekleideter Mann, der einen mexikanischen Sombrero auf dem Kopf trug, damit beschäftigt war, ein trockenes, steiniges Feld zu bearbeiten. Als der Mexikaner die Reiter sah, blinzelte er gegen die Sonne, ließ die Hacke auf dem Feld liegen und lief ins Haus. Zuvor schien er noch mit seiner Frau zu reden und auch sie verschwand hinter den hellen Sandstein-Mauern.

Mitchell zügelte sein Pferd und schob sich den Hut in den Nacken. Die anderen stoppten daraufhin ebenfalls.

"Muss ein verdammt hartes Leben sein, hier im Hochland!", meinte Lawrence. "Der Boden hier dürfte nicht allzuviel hergegeben!"

Mitchell schien etwas ganz anderes im Sinn zu haben, als er zu kleinen Farm hinüberblickte.

"Dieser verdammte Mexikaner dort scheint etwas zu verbergen zu haben!", meinte er ätzend. "Vielleicht steckt er sogar mit diesem Lopez unter einer Decke..."

"Ein bisschen weit hergeholt, finden Sie nicht, Mr. Mitchell?", meinte Lawrence stirnrunzelnd.

"Aber warum verkriecht er sich dann wie eine Ratte in ihrem Loch! Können Sie mir das sagen?"

"Er weiß nicht wer wir sind. Ich wäre an seiner Stelle auch vorsichtig. Hier oben läuft sicher eine Menge Gesindel herum!"

"Sehen wir uns den Kerl mal genauer an!", meinte Mitchell dann mit einem seltsamen Unterton.

Lawrence ahnte nichts Gutes.

"Was haben Sie vor?"

Mitchell wandte sich zu dem fremden Cowboy um und musterte ihn nachdenklich.

"Solche Fragen passen mir nicht, Lawrence! Haben Sie gehört?"

Lawrence Gesicht blieb unbewegt. Er schien nicht sehr beeindruckt zu sein.

Dann sagte er schließlich, nach einer aufreizend langen Pause: "Ich habe es gehört, Mr. Mitchell! Laut und deutlich!" Aber der Tonfall, in dem Lawrence das sagte, machte klar, dass er es zwar gehört hatte, aber keineswegs bereit war, es auch zu akzeptieren.

Mitchell verzog das Gesicht.

"Vorwärts!", rief er dann.

Die Reiter preschten vorwärts und wenig später hatten sie dann die Farm erreicht.

Aus dem Fenster ragte der Lauf eines Gewehrs.

Die Reiter waren kaum angekommen, da pfiff auch schon die erste Kugel durch die Luft.

Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane

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