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Am Morgen brach er dann auf. Er würde sich in Richtung Nordwesten halten und er hoffte, dass er weder Lopez und seiner Bande, noch Mitchell und seinem Wolfsrudel begegnen würde.

Bald hatte er die kleine Farm hinter sich gelassen und war allein in der Ödnis. Es war nicht einfach, die Orientierung zu behalten und den richtigen Weg in diesem natürlichen Labyrinth zu finden.

Lawrence ritt einsam durch ein fast totes Land. Nirgends gab es Anzeichen dafür, dass es im Umkreis einiger Meilen irgendwelche lebenden Wesen gab, geschweige denn Menschen.

Es war dann irgend wann in den Stunden nach Mittag, in denen die Sonne am heißesten und unbarmherzigsten vom Himmel herabbrannte, als ein tierischer Schrei die warme flimmernde Luft durchschnitt.

Lawrence schob sich den Hut in den Nacken und blinzelte. Dann sah er ein paar kahlköpfige Geier kreisen. Eine halbe Stunde später erreichte er dann jene Stelle, die die Aasfresser offensichtlich anvisiert hatten.

Es war in einer engen Schlucht. Der Boden war mit toten Männern und Pferden übersät.

Sie lagen in seltsam verrenkten Stellungen da. Einige umklammerten noch die Griffe ihrer Revolver. Lawrence ließ den Blick über das Schlachtfeld kreisen. Aber nirgends waren noch Anzeichen von Leben.

Er sah die Gesichter dieser Männer und erkannte sie. Es war jene Mannschaft, die von der Mitchell-Ranch aus aufgebrochen war, um Juan Lopez und seiner Bande das Handwerk zu legen - jene Mannschaft, mit der er selbst bis gestern Abend geritten war.

Auffällig war, dass viele der Männer offenbar im Rücken getroffen worden waren.

Sie sind in einen gemeinen Hinterhalt geraten!, dachte Lawrence. Wahrscheinlich hatte es nur einen kurzen Kampf gegeben. Kurz, aber sehr blutig.

Lopez!, dachte er dann grimmig. Das musste das Werk von Lopez und seiner Bande sein!

Sie hatten kurzen Prozess mit den Ranch-Leuten gemacht und ihnen nicht den Hauch einer Chance gelassen.

Lawrence stieg vom Gaul herunter. Und dann fand er auch Colin Mitchell selbst, den großen Rancher.

Er lag mit weit aufgerissenen, starren Augen da und hielt mit den Händen noch sein Winchester-Gewehr umklammert. Aber die Waffe hatte ihn augenscheinlich nicht schützen können...

Er hatte ein kleines, rotes Loch mitten in der Stirn und seinen letzten Atem ausgehaucht.

Er war ein harter Hund!, überlegte Lawrence Aber ein solches Ende hatte er trotzdem nicht verdient!

Keiner dieser Männer hatte das.

Nachdem Lawrence sich ein wenig umgesehen hatte, stieg er schließlich wieder in den Sattel.

Allzu lange konnte dieser Kampf noch nicht her sein. Und das bedeutete vielleicht, dass die Bande, die für dieses Blutbad verantwortlich war, sich noch in der Nähe aufhielt. Lawrence ließ seinen Gaul voranschreiten.

Er würde sich ziemlich in Acht nehmen müssen, wenn er nicht wollte, dass diese öden Berge auch zu seinem Grab wurden.

Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane

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