Читать книгу Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane - Conrad Shepherd - Страница 35
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ОглавлениеSie traten ins Freie. Die Stimmen der Männer waren noch immer zu hören. Aber es war nicht verstehen, worüber gesprochen wurde.
Wortlos deutete Ines zu den Pferden hinüber.
Wenig später waren sie dort.
Keiner der Wölfe hatte sie beide bemerkt. Lawrence sah ein paar Sättel herumliegen. Als er den Griff einer Winchester aus einem Futteral ragen sah, griff er zu und nahm die Waffe an sich.
Sie verzichteten darauf, die Tiere zu satteln. Das hätte viel zu lange gedauert und die Banditen vielleicht auf sie aufmerksam gemacht.
Zaumzeug musste genügen.
Lawrence half Ines auf den Pferderücken.
Eines der anderen Tiere schnaubte etwas. Lawrence schwang sich ebenfalls aufs Pferd und nun schienen die Wölfe etwas zu merken!
"Hey, Leute, da ist was bei den Gäulen!" Im hellen Mondlicht sah man die Männer herbeirennen!
"Vorwärts", raunte Lawrence zu Ines und drückte dabei dem Gaul, auf dem er saß, die Hacken in die Seite. Das Tier preschte vorwärts.
Ines folgte ihm.
Sie pressten sich so dicht es ging an die Pferdekörper und das war auch gut so, denn kaum hatten sie die ersten Meter hinter sich, da blitzte es dutzendfach in der Nacht. Schüsse krachten.
Lawrence ließ kurz die Winchester aufbellen. Aber gegen den Geschosshagel, der auf sie beide niederging, war das so wie nichts.
Die Pferde wurden beide getroffen, wieherten laut auf und strauchelten. Lawrence und Ines sprangen ab. Die Dunkelheit war vielleicht ein wenig auf ihrer Seite und verhinderte, dass die Wölfe gezielter schießen konnten.
Offenbar gingen sie nach der Devise, dass irgendetwas von diesem mörderischen Bleiregen schon sein Ziel finden würde. Und so war es auch.
Lawrence sollte sich am Boden herum. Aber er hatte sich den Bruchteil einer Sekunde zu spät hingeworfen.
An seiner linken Seite fühlte er einen höllischen Schmerz, der von dort aus seinen ganzen Körper durchflutete. Die Wolfmeute kam näher.
Lawrence biss die Zähne aufeinander und hielt sie mit ein paar Winchester-Schüssen auf Distanz.
Mit den Augenwinkeln sah er Ines.
"Komm!", sagte sie und er rappelte sich hoch und folgte ihr. Dabei feuerte er noch ein paarmal in Richtung der Meute. Erst wusste er nicht, worauf Ines hinauswollte, aber dann, als er den düsteren Schlund sah, der der Eingang zum Stollen war, verstand er.
Sie rannten in die Finsternis hinein, die sie nach wenigen Sekundenbruchteilen schon vollständig verschluckt hatte.