Читать книгу Rache nur der Teufel war Zeuge. - Dagmar Schulz - Страница 19

16.Kapitel

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Als sie bei Susanne ankamen, versteckten sie zwei von den Taschen erst mal hinter den großen Tannen im Garten. Die anderen zwei Taschen nahmen sie mit ins Haus. Hanna saß mit Else und Freddy im Wohnzimmer. Die Mädchen grüßten freundlich als sie an dem Wohnzimmer vorbei in Richtung Treppe gingen.

Hanna, Else und Freddy trauten ihren Augen nicht.

„Ein schwarzer Pony! Ein schwarzer Pony!“ sagte Hanna.

„Muss das sein, das du so herum läufst, Susanne?“ fragte Hanna besorgt ihre Tochter. „Ja, Mama, das ist modern“ sagte Susanne.

Onkel Freddy und Tante Else saßen wie angewurzelt auf ihrem Platz und starrten sie an. Sie sagten kein Wort.

„Was habt Ihr denn in den Tüten?“ wollte Hanna wissen.

„Ach, weißt du Mama, wir haben unser Geld vom Konto geholt. Da war genug darauf. Monika und ich haben es uns geteilt und waren bummeln.“ sagte Susanne und lächelte ihre Mutter zärtlich an.

„Wir haben noch zwei Tüten im Garten versteckt, weil wir dachten, ihr glaubt uns das nicht.“

„Ach Quatsch“, sagte Tante Else und nahm die Zwillinge in den Arm.

„Und dass ihr euch euer Geld geteilt habt, finden wir toll.“ sagten Hanna und Freddy gleichzeitig.

Dann erzählte Hanna den erstaunten Mädchen, was sich in der Zeit, in der sie weg waren, zugetragen hatte.

„So etwas gibt es doch nicht!“, rief Monika erschrocken

. Und auch Susanne blieb die Spucke weg.

„Das hätte ich nie von Gerd gedacht!“, sagte Susanne.

„Und jetzt wo wir die neuen Sachen, haben, wird Gerd denken, wir hätten ihn doch beklaut!“ jammerte Monika.

„Aber nein, meine Süßen“ sagte Freddy beschwichtigend

„Holt doch Eure Tüten rein! Wir wollen doch auch sehen, was ihr euch Schönes gekauft habt.“

„Okay, aber bitte in meinem Zimmer“ antwortete Susanne. „Ich möchte Gerd nicht begegnen, falls er hier noch herum läuft.“

„Er wird bis morgen weg sein, Schatz“ sagte Hanna „Macht euch da mal keine Gedanken.“

Die Mädchen liefen in den Garten und holten die beiden anderen versteckten Tüten.

Vorsorglich hatte Susanne für ihre Mutter ein Parfum gekauft und für Peter eine kleine Sporttasche. Die Preisschildchen hatten die Mädchen natürlich vorher abgezogen, damit es nicht auffiel, wie teuer die Sachen eigentlich waren.

Monika hatte für Ihre Mama auch ein Parfüm besorgt, für Ihren Vater ein Aftershave und für Jörg natürlich auch eine kleine Sporttasche. Sie wusste, das er sonst meckern würde, wenn er nichts bekam.

Die beiden Jungs kamen auch schon angerannt, als sie die ganzen Tüten sahen.

„Wo wart ihr?“, fragten sie neugierig ihre Schwestern.

„Wir waren bummeln und wir haben euch sogar was mitgebracht“, antwortete Susanne stolz.

Sie gaben jedem eine Tüte und beobachteten, dass beide durch das ganze Gesicht vor Freude strahlten und mit leuchtenden Augen ihre Tüten auspackten.

„Super“ rief Jörg, „eine Sporttasche. Die habe ich gebraucht.“

Die beiden schnappten ihre Tüten und liefen jauchzend hoch in Peters Zimmer.

„Das Ihr an eure Brüder gedacht habt, finde ich klasse.“ sagte Else.

Und auch Hanna, Else und Freddy bekamen ihre Geschenke. Sie freuten sich über so viel Großzügigkeit der Zwillinge.

„aber ihr sollt doch nicht so viel für uns ausgeben“, mahnte Else und sah die beiden liebevoll an.

„Die Sachen waren im Angebot“, wandte Susanne schnell ein. Nicht, dass sie sich doch noch fragten, wie viel die beiden denn eigentlich angespart hätten.

Dann zeigten sie stolz ihre neuen Sachen und mimten die unbeschwerten und glücklichen Töchter. Die beiden Mädchen hatten gelernt, gut zu schauspielern. Daher fiel es ihnen gar nicht schwer.

„Wir gehen noch ein bisschen in den Garten“, sagte Hanna später. „Kommt ihr mit?“

„Na klar“, antworteten die Mädchen wie aus einem Mund.

Als sie draußen auf den Gartenstühlen Platz genommen hatten,die laue Abendluft genossen und sich unterhielten, flüsterte Monika ihrer Schwester leise zu:

„Kommst du an unseren Wein? Nach dem Schreck von eben könnte ich jetzt einen kräftigen Schluck gebrauchen!"

„Ich versuch´s! Wir treffen uns in meinem Zimmer!“, flüsterte Susanne zurück.

Und zu den anderen gewandt sagte sie laut:

„Ich geh mal kurz auf Toilette!"

Sie lief ins Haus und schlich leise die Treppe hoch in das Zimmer, in dem das Weinregal stand. Vom nebenan hörte sie ein leises Wimmern. Gerd war wohl doch noch da, dachte sie.

Sie nahm vier Weinflaschen aus dem Regal, das wie immer gut geordnet war.

Plötzlich stutzte sie. Was war das denn? Hinter dem Regal und der Wand schimmerte etwas. Mit ihren schmalen Händen griff sie hinter das Regal, bekam zwei kleinere Flaschen zu fassen und sah sie sich an. Es waren Likörflaschen. Sie hatte keine Ahnung,wie sie dorthin gekommen sind, aber eine davon nahm sie mit.

Sie trug die Flaschen vorsichtig in ihr Zimmer und achtete darauf, dass sie nicht aneinander klirrten.

Dort saß Monika schon auf dem Bett und wartete ungeduldig.

„Ein Glück das du da bist!“, seufzte Monika.

„Spinnst du jetzt?“

„Nein, ich hatte Angst, das man dich erwischt.“

„Quatsch“, sagte Susanne und setzte sich neben sie auf das Bett.

„Was glaubst du, was ich hinter dem Regal gefunden habe?“

„Keine Ahnung.“

„Likör!“, lachte Susanne. “Weiß der Geier, wo der herkommt, aber egal. Ich musste jedenfalls sehr vorsichtig sein. Gerd wird im Schlafzimmer sein, denn ich habe ihn wie einen kleinen Hund wimmern hören!“

„Ach, scheiß darauf! Gib mal den Wein!“, sagte Monika und griff nach einer der Weinflaschen.

Die Mädchen brauchten keine Angst zu haben, überrascht zu werden, denn von den anderen betrat keiner ihr Zimmer. Die kleinen Jungens vielleicht mal, aber um diese Zeit waren sie ja schon im Bett.

Kurz darauf saßen sie nebeneinander auf dem Bett und teilten sich ein Glas.

Sie waren sehr ruhig. Tranken Schluck für Schluck ihren Wein und sahen schweigend vor sich hin.

„Monika, mach doch mal Musik an, falls einer lauscht.“, forderte Susanne sie auf und Monika rollte sich aus dem Bett und nahm blindlings eine Kassette, schob sie in den Rekorder und drückte auf "Play". Es war ihnen egal, welche Musik lief, denn sie sollte nur die beiden ja nur übertönen.

Sie rollte sich wieder auf das Bett zurück und griff nach dem Weinglas, dass Susanne ihr hinhielt.

Die Musik begann und die beiden hörten schweigend zu, bis Monika ihr Schweigen unterbrach:

„Wir haben einen Mord begangen!“

Aus Susanne brach ein Lachen heraus, der Wein schwappte bedenklich und Monika nahm ihr schnell das Glas ab.

Susanne lachte so laut, dass die Musik dafür doch noch zu leise war.

Else, Freddy und Hanna konnten es unten hören. Ihnen ist es draußen doch zu kühl geworden und waren wieder ins Haus gegangen.

„Die beiden haben Spaß!“, bemerkte Freddy.

„Das ist doch gut“, meinte Hanna und Else nickte.

Wenn sie gewusst hätten, wie die Mädchen in Wirklichkeit waren...

Doch keiner schöpfte Verdacht. Und Gerd hatte seine Karten verspielt. Dem glaubte keiner mehr. Susannes und Monikas teuflischer Plan war aufgegangen.

„Warum lachst du? Mord ist Mord!“, fauchte Monika oben in Susannes Zimmer und stellte das Weinglas auf den Boden.

„Ja klar!“ Susanne warf sich rückwärts aufs Kopfkissen und warf sich vor Lachen in den Kissen hin und her.

Dann setzte sie sich auf und meinte:

„Mensch, Monika! Ich habe dir doch nur geholfen! Wer weiß, was Tom mit Dir gemacht hätte, wenn ich nicht eingeschritten wäre. Du hast ihm nur das Gesicht zerkratzt. Übrigens: Du hast aber auch lange Krallen!“

„Gehabt!“ entgegnete Monika trocken und sah auf ihre Fingernägel. Bis auf den Daumennagel waren alle abgebrochen.

„Siehst du“, meinte Susanne, „ich musste ihn umbringen! Und Thomas auch, obwohl er noch helfen wollte. Ihm passte das alles nicht, das habe ich gemerkt! Aber ich musste ihn auch umbringen! Glaubst du etwa, das ich ihn schonen konnte und nur Tom umbringen musste? Nein, so geht das nicht.

Streng dein Gehirn an, Schwesterchen! Meinst du etwa, er hätte uns nicht verraten? Ich musste beide erschlagen. Du bist doch meine Schwester! Und wenn du schon von Mord redest, Monika, keine Sorge, damit hast du überhaupt nichts zu tun.“

Susanne grinste. Sie hatte einen teuflischen Blick.

„Die Mörderin bin ich und jetzt sei ruhig. Es ist vorbei! Die waren sowieso zu doof. Wie kann man fremden Mädchen so viel kaufen! Wenn du mich fragst, Monika, die beiden waren Zuhälter. Wolltest du in einem Puff aufwachen? Nein Danke! Ich jedenfalls nicht!“

„Stimmt auch wieder, Susanne“ sagte Monika. „Du bist eine tolle Schwester. Ich werde dir auch helfen, das verspreche ich.“

Das Thema war nach diesem kurzen Gespräch für sie beendet und sie schenkten sich noch den Rest Wein aus der Flasche ein, bevor sie die nächste öffneten.

Gerd war inzwischen aufgestanden. Susannes Lachen hatte ihn geweckt, sein Schädel brummte und ihm war leicht übel, aber er stand trotzdem auf und schlich sich leise über den Flur. Vor der Tür der Mädchen bleib er stehen und versuchte zu lauschen, verstand aber nichts. Sein Kopf dröhnte noch. Als es im Zimmer der Mädchen ruhiger wurde, überlegte er, ob die Teufelsweiber endlich schlafen würden.

Doch sie schliefen nicht.

„He, ich will auch noch etwas davon haben“, sagte Susanne. Die beiden hatten sich inzwischen den Likör vorgenommen, er schmeckte süß und süffig und sie konnten gar nicht genug davon bekommen.

„Schon gut Schwesterchen, hier hast du den Rest.“

Die Flasche war schon fast leer. Susanne hob die Flasche zum Mund und trank den restlichen Likör direkt aus der Flasche.

„Sag mal, Susanne“, meinte Monika, „trinkst du öfter?“

„Nö, wieso?"

„Du trinkst Likör wie Wasser!"

„Na und? Ich vertrage eben viel. Habe früher schon mal hier und da ein Glas getrunken, aber nur, wenn ich Sorgen hatte."

Sie setzte sich auf und überlegte.

"Und jetzt haben wir aber nicht mehr viel Geld. Eigentlich gar nichts mehr.“

„Doch“, sagte Monika, „wir haben doch nur die Schminke bezahlt." Sie nahm Susanne die leere Likörflasche aus der Hand, stellte sie auf den Boden, lehnte sich wider zurück und rechnete:

"Wir haben nur etwa 30 DM ausgegeben, das ist doch nicht viel! Wir müssten noch ungefähr 270 DM haben!"

Gerd lungerte immer noch vor ihrer Türe herum und diesen letzten Teil des Gesprächs bekam er mit. Dass die Musik nur noch als leise Hintergrundmusik diente, bekamen die Mädchen gar nicht mehr mit.

Doch in diesem Augenblick klingelte das Telefon, Gerd hastete schnell die Treppe herunter, nahm den Hörer ab und meldete sich.

Als Hanna gerade die Wohnzimmertüre öffnete, um auch ans Telefon zu gehen, hörte sie Gerd nur noch sagen:

„Danke Norbert, dann bis morgen Abend.“

Er legte den Hörer auf und drehte sich zu Hanna um.

„Du, Hanna, ich war das nicht mit der Leiter. Ich war nur kurz vorm Haus und bin dann einmal herum gegangen. Mehr war da nicht. Und ich kann mir auch gar nicht erklären, was dann passiert ist!“

Hanna sah ihm in die Augen und fand dort nur die reine Unwissenheit und Unschuld.

Doch sie hatte das Gefühl, dass da etwas nicht stimmte.

„Wann gehst Du?“

„Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich gerne bis morgen Abend bleiben! Mein Kollege Norbert kann mich erst morgen Abend abholen Dann kann ich auch nach dem rechten sehen und Geld besorgen.“

Gerd sah Hanna traurig an. „Darf ich bleiben?“

„Ja gut“, sagte Hanna leise und sah ihm fest in die Augen, „aber beherrsche dich.“

Gerd bedankte sich und ging wieder hoch. Sein Schädel dröhnte noch immer und er wollte nur noch ins Bett.

Kurz darauf gingen die Mädchen nach unten und setzten sich zu den anderen ins Wohnzimmer. Sie waren beiden ziemlich betrunken, aber sie schafften es, sich nichts anmerken zu lassen. Sie rieben sich ihre Augen, so dass sie einfach nur müde aussahen.

Als es Zeit wurde, aufzubrechen, ging Monika mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder nach Hause. Sie wollte etwas Zeit für sich und sehnte sich nach ihrem Zimmer.

Ihr Bruder quasselte aufgedreht, bis sie zu Hause ankamen.

„Mama“, sagte Monika, „morgen früh lasse ich mir meine Haare blond färben und dann lass ich sie wieder wachsen.“

Zur gleichen Zeit setzte sich Susanne neben ihre Mutter und sah sie mit ihrem Engelsblick an.

„Mama, das war so ein schöner Tag. Es hat alles richtig Spaß gemacht.“ Sie drückte sie an sich. „Und übrigens, ich lasse meine Haare wieder blond färben. Ich glaube, das steht mir doch besser!"

„Warum hast du das denn überhaupt gemacht?“, Hanna sah ihre Tochter liebevoll an.

„Ich war wütend und traurig.“

„Verstehe!“, nickte Hanna.

Bevor Susanne später einschlief, dachte sie an Monika.

„Hoffentlich hält Monika sich an die Abmachung.“ Denn sie haben ausgemacht, dass sie ein neues Spiel beginnen würden. Sie konnten das, was passiert war, einfach nicht verzeihen. Und dachten auch gar nicht daran.

Monika dachte fast das gleiche, als sie im Bett lag. Sie kam nicht damit klar, das Else und Freddy nicht ihre Eltern waren und Jörg nicht ihr Bruder.

Der Morgen danach verlief ruhig und harmonisch.

Hanna, Peter und auch Gerd saßen in der Küche und tranken Kaffee. Susanne kam mit glatt geföhnten Haaren herein und grüßte sie mit einem freundlichen

„Guten Morgen zusammen!“.

Gerd zuckte kurz zusammen und versuchte, ruhig zu atmen, bevor er sich zu ihr umwandte:

„Susanne, ich möchte mich entschuldigen.“

Peter, der von allem ja nichts mitbekommen hatte, sah ihn staunend mit offenem Mund an.

„Mund zu, es zieht!“, mahnte Susanne und alle lachten.

Plötzlich wurde die Tür zum Garten aufgerissen und und Monika stürmte in die Küche.

„Hallo zusammen und tut mir leid, Gerd. Kommt nicht mehr vor.“

„Schon gut, Monika.“

Unmerklich warfen sich Susanne und Monika einen Blick zu.

„Monika, hast du schon gefrühstückt?", fragte Hanna.

„Nein, keine Zeit. Susanne und ich wollen doch zum Friseur.“

"Vielleicht kommen die beiden ja mit grünen Haaren wieder.“, lachte Peter.

„Hau bloß ab“, Susanne stieß ihn leicht in die Seite.

„Es kann länger dauern bis wir fertig sind.“

„Gut.", sagte Hanna, „Aber erst wird gefrühstückt", und hielt ihr den Korb mit den Brötchen hin.

Nach dem Frühstück, bei dem sich die beiden Mädchen freundlich gaben, sah Hanna Gerd an:

„Die zwei sind ja wie umgewandelt!“

Dann dachte Gerd aber mal wieder an sich. „Die beiden Mädchen sind genauso wie ich es war, als ich jung war und noch bin.“

Unterdessen erreichten die beiden einen abgelegeneren Friseursalon, in dem man sie nicht kannte.

Das Ladengeschäft war zwar klein, aber anheimelnd eingerichtet.

Der Friseurin blieb beim Anblick der Schwestern fast die Stimme weg.

„Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“

"Wir waren Model und dies ist das Ergebnis", Susanne zeigte auf ihre Haare. "Wir finden es furchtbar und wollen wir unsere blonden Haare wieder haben.“

„Stimmt genau“, nickte Monika.

Die Friseurin legte einen schweren Katalog mit verschiedenfarbigen Haarsträhnen vor die beiden auf die Theke, damit sich die Mädchen die passende Farbe auswählen konnten.

„Halt!“ riefen die Mädchen plötzlich wie aus einem Mund.

„Das ist unsere Farbe!“.

Es war fast der gleiche Farbton, den sie vorher hatten.

„Das wird Stunden dauern.", meinte die Friseurin und rief ihre Kollegin dazu.

"Wir haben auch Haarsträhnen. Lange und Kurze. Damit können Sie Ihr Haar verlängern. Allerdings wird das nicht günstig werden.“

Die beiden sahen sich an und ihre Augen blitzten kurz auf.

"Zeigen Sie uns die doch mal!"

Die Friseurin, die ein gutes Geschäft witterte, holte schnell ein paar lange, gelockte Haarsträhnen und zeigte sie den Mädchen.

„Mensch Monika“, sagte Susanne, „die sehen genauso aus wie unsere Haare.“ „Waren Ihre Haare denn auch so lang und gelockt?“, fragte die Friseurin.

„Klar!", riefen die beiden wie aus einem Munde.

Nach 5 Stunden sahen sie sich ihre Haarpracht gegenseitig im Spiegel an.

„Es sieht aus wie früher!"

„Wenn die Strähnen herausgewachsen sind, kommen Sie einfach zu uns und wir setzen sie wieder hoch“, meinte die Friseurin.

Beide Mädchen standen auf und die Friseurinnen sahen sie bewundernd an.

„Sie sehen wie zwei wunderschöne Engel aus!"

„Na ja“, dachte Susanne, „das war ja auch Sinn und Zweck der ganzen Sache." Denn falls sie doch mit Thomas und Tom gesehen wurden, würde sie jetzt keiner mehr wieder erkennen!

Und Monika dachte: „So kann man uns nichts mehr beweisen.“

Susanne und Monika bezahlten und bummelten langsam in die Stadt.

„Mensch, meinte Monika. „Das war teuer!“

„Stimmt“ erwiderte Susanne, "Aber es hat sich gelohnt!"

Sie überlegte, wie sie nun wieder an Geld kommen könnten. Sie würden es noch brauchen.

Monika sagte gar nichts mehr. Sie ging stumm und schleppend neben Susanne her.

„Was ist mit dir los, Monika. Du bist so blass geworden.“

„Mir geht es nicht gut. Ich bin so nervös und habe Angst."

„Wovor?“ fragte Susanne barsch.

„Keine Ahnung“.

„Wie, keine Ahnung? Du lügst doch“ sagte Susanne.

Monika brach in Tränen aus. „Ich denke an Tom und Thomas. Was ist, wenn man uns erwischt?“

„Das war es also“ dachte Susanne und schnauzte:

„Du bist wirklich total blöde, Monika. Warum haben wir uns wohl die Haare machen lassen? Uns wird niemand erkennen! Und außerdem, wer weiß, wer sie in Wirklichkeit waren.“

Monika schluckte.

„Ich muss etwas trinken, was mich beruhigt!“

„Dachte ich mir, “ sagte Susanne. „Warte, ich besorge was.“

Monika blieb einfach wie angewachsen stehen und während Susanne auf das nächste Geschäft zu ging, drehte sie sich nochmal nach ihr um.

„Mensch, ist die fertig! Das muss ich wieder hinkriegen! Ich muss etwas unternehmen. Aber was?“, dachte sie.

Als sie aus dem Geschäft kam, nahm sie Monika an die Hand und steuerte mit ihr den Park an, wo sie sich auf eine Bank setzten.

Sie hatte eine Flasche Schnaps gekauft und zog sie aus der Tüte.

„Trink!“

Monika nahm die Flasche, setzte sie gierig an ihre Lippen und trank, als sei es Wasser.

„Gib her“, sagte Susanne und griff nach der Flasche „Ich will auch noch was.“

Sie spürten, wie sich die Entspannung in ihnen ausbreitete und lehnten sich zurück. „Jetzt haben wir kein Geld mehr.", sagte Monika. "Was sollen wir jetzt machen?“ „Daran habe ich auch schon gedacht.“

Die Flasche war inzwischen ausgetrunken und Susanne schleuderte sie im weiten Bogen hinter sich in die Büsche. Jemand schrie auf.

„Was soll das denn?“. Ein Mann kam aus dem Gebüsch und rief:

„Sagt mal, schmeißt ihr immer mit Schnapsflaschen um Euch?“

Susanne und Monika sahen den Mann erstaunt aus großen unschuldigen Augen an.

„Wir? Nein, wir doch nicht! Oder sehen wir etwa so aus?“

„Nein,“ erwiderte der Mann, „eigentlich nicht.“

Susanne lächelte: "Da sind eben drei Jungens vorbeigegangen, die haben die Flasche geworfen. Wir konnten nicht erkennen, dass es eine Flasche war. Es ging so schnell.“ "Denen sollte man mal gehörig...." murmelte der Mann und ging weiter.

„Ein Glück“ meinte Monika zu Susanne. „Das hätte Ärger geben können!"

Als die beiden zuhause ankamen, wurden sie von allen bewundert.

„Wunderschön seht ihr aus“ sagte Hanna. Else und Freddy, die auch inzwischen da waren, standen auf und nahmen die beiden in die Arme.

Hanna jedoch blieb sitzen. Sie sah irgendwie verstört aus, bemerkte Susanne. Gerade, als sie ihre Mutter fragen wollte, was los sei, kamen Jörg und Peter angerannt.

„Tolle Haare, wie Rauschgoldengel!!“ sagten die beiden gleichzeitig.

„Mama ist hingefallen, Susanne“, rief Peter aufgeregt. „Gerd wollte Mama küssen. Da hat Mama ihn weg geschubst und Gerd hat Mama ins Gesicht geschlagen. Mama ist dann durchgedreht und es gab eine Rangelei. Gerd hat Mama vors Bein getreten und jetzt kann sie nicht mehr auftreten und muss ihr Knie kühlen.“

Susanne sah ihre Mutter wutentbrannt an. „Spinnt der? Den packe ich mir!“

„Wie lange bleibt er noch hier?“, wollte Monika wissen.

„Bis heute Abend", sagte Hanna leise und rieb sich ihr Knie.

„Okay“, meinte Susanne und warf Monika einen Blick zu.

„Habt Ihr was dagegen, wenn wir in mein Zimmer gehen? Wir sind vom Friseur und dem langen Rückweg völlig erledigt!"

"Geht ruhig, meine Mädchen!", antwortete Hanna.

Susanne drehte sich auf dem Absatz um und flüsterte ihrem Bruder leise zu

„Sag mir Bescheid, wenn Gerd geht. Dann knallt es! Und jetzt mal richtig!“

Peter nickte begeistert.

Oben angekommen fingen Susanne und Monika an zu lachen.

Erst leise, dann immer lauter und gehässiger.

„Ich habe eine Idee“ sagte Susanne, als sie vor ihrem geheimen Weinregal standen.

„Was denn für eine?“ fragte Monika.

„Warte ab!“ Sie nahm vorsichtig vier Flaschen Wein aus dem Regal.

„Nimm noch eine mehr mit!", meinte Monika. „Bei deinen teuflischen Plänen brauche ich mehr davon!"

„Du und deine Angst“, sagte Susanne.

„ Kann ich bei dir schlafen, Susanne?“ fragte Monika.

„Na klar, Schwesterchen.“, erwiderte Susanne und griff nach der fünften Flasche, die sie ihrer Schwester in die Hand drückte.

„Wie spät ist es eigentlich?“

„Ich glaube, 17 Uhr.“

Dann gingen sie mit ihren fünf Weinflaschen in Susannes Zimmer.

Susanne wusste inzwischen, wie man vereinfacht die Weinflaschen öffnen konnte: Einfach den Korken mit einem Gegenstand in die Flaschen drücken und fertig.

„Das ist ein teurer Wein. Den habe ich mal in einem Geschäft gesehen. Sau teuer!“ sagte Monika.

„Ist ja auch von Gerd“, erwiderte Susanne. „Er hat ihn mal gekauft und wir trinken ihn jetzt aus.“

Sie lachten und nahmen einen Schluck aus der Flasche, in der der Korken schwamm.

„Vier Flaschen hätten eigentlich auch gereicht. Aber für dich, Monika, mach ich ja alles. Hauptsache, du bist mutig und hast keine Angst mehr.“

„Manchmal habe ich Angst vor dir“, sagte Monika und sah auf ihre Schuhe.

„Wie meinst du das denn?“ fragte Susanne

„Du bist so grausam“!

„Meinst du? Nur weil du niemanden umgebracht hast, glaubst du, das du harmloser bist als ich? Nein, Monika. Du bist meine Schwester. Ich werde Dir beibringen, was Mut und Freiheit ist. Deine Angst, mein liebes Schwesterchen, glaub ich dir sowieso nicht so ganz.“

„Susanne, ich habe aber Angst!“

„Verstehe ich überhaupt nicht. Wir kriegen alles hin!“.

Monika griff nach der Flasche Wein und trank den Rest in einem Zug aus.

Susanne schaute ihre Schwester sprachlos an.

„Also, ich trinke ja auch, wenn ich Ärger habe. Allein, wenn ich daran denke, wie Heinz mich geschlagen hat oder die Geschichte mit uns, könnte ich trinken. Aber so wie du, Mensch Monika, du trinkst nicht mehr, du säufst ja schon!“

„Du weißt nichts von mir, gar nichts!“, fauchte Monika und schleuderte die Flasche mit einer so gewaltigen Wucht aus dem offenen Fenster, dass es unten lautstark klirrte.

„Man, wenn das einer gehört hat“ dachte Susanne. Sie stand auf und schaute aus dem Fenster.

„Du musste erst raus sehen, bevor du wirfst!“ explodierte sie unterdrückt. „Wir haben eine Abmachung! Türen und Fenster!“

Monika lachte teuflisch auf. „Das ist mir echt im Moment völlig egal.“

Sie öffnete die zweite Flasche.

„Jetzt brauche ich auch was“ sagte Susanne!

Monika gab ihrer Schwester die Flasche und langsam trank Susanne die Flasche Schluck für Schluck leer.

Dann schaute sie vorsichtig aus dem Fenster und warf die Flasche weg. Die Flasche fiel aber nicht in den Garten, sondern landete direkt unter Susannes Fenster.

„Das regeln wir schon“ sagte Susanne zu Monika. „Geht es dir jetzt besser?“

„Ja. Und dir?"

"Mir auch. Und jetzt müssen wir uns überlegen, was wir mit Gerd anstellen.“ meinte Susanne.

„Ich hole uns noch eine Flasche aus dem Schrank“.

„Ja mach das“, sagte Susanne. „Dann fällt es und leichter, ihn fertig zu machen!“

„Was meinst du mit fertig?“ fragte Monika. „Er ist doch unser Vater.“

„Das ist mir scheißegal“ sagte Susanne. „Vater!Den Namen verdient dieser Scheißkerl gar nicht!“

Die Mädchen waren sich wieder einigermaßen einig. Sie tranken bereits ihre dritte Flasche, aber das kannten sie ja bereits. Sie horchten vorsichtig an der Tür.

"Er ist noch da", stellte Susanne fest. „Ich habe eine Idee.“ Ihr diabolisches Grinsen war nicht zu übersehen.

„Gib mir noch mal die Flasche, ich muss noch was trinken.“

Monika hielt die Flasche mit der Öffnung nach unten und schüttelte sie leicht. Sie war auch schon leer.

„Man, wir haben drei Flaschen Wein getrunken und ich merke nichts davon. Na ja, Gerd hat ja einen teuren Wein gekauft. Da merkt man nicht, das man viel trinkt weil der einfach klasse schmeckt. Er schmeckt nach mehr“ sagte Susanne.

„Ja, nach mehr“, nickte Monika.

Susanne holte die vierte Flasche.

„Mach mal das Radio an. Dann brauchen wir nicht flüstern.“

Die Kirchglocken läuteten.

„Es ist 19.00 Uhr. Zeit für meinen Plan.“ sagte Susanne. Das Radio lief und sie sprach in einem bestimmenden Ton:

„Bleib du hier, Monika, und saufe nicht alles aus. Wenn ich mit Gerd fertig bin, trinken wir die letzte Flasche in Ruhe aus. Jetzt noch was: Höre mir genau zu! Wenn ich laut schreie, dann kommst Du aus dem Zimmer gerannt. Du wirst mich finden! So, jetzt noch einen großen Schluck aus der Flasche. Den Rest lass ich Dir. Und nichts rausschmeißen, hörst du! Du musst mir das versprechen!“

Monika sah sie aus großen Augen an und nickte nur.

Susanne zog eine dünne Bluse und einen sehr kurzen Rock an.

Sie richteten sich nicht mach der Mode, sondern trugen das, was ihnen gefiel. Schließlich waren sie ja etwas besonderes.

Dann ging sie hocherhobenen Hauptes nach draußen und ging die Straße entlang.

Ein Wagen kam ihr entgegen. Sie warf einen Blick auf den Fahrer und fand, dass er attraktiv aussah. „Den passe ich ab!“, dachte sie, lief auf den Wagen zu und winkte.

„Aber hallo junge Dame“,sprach der Fahrer sie an.

Susanne schaute ihn traurig an. „Hallo“.

„Was ist?“ fragte der Mann, der inzwischen stehen geblieben war.

Er sah sie an und stieg aus dem Auto.

„Wie heißen Sie denn, junge Dame“ fragte er höflich. "Ich heiße Norbert. Kann ich Ihnen helfen?"

Susanne drückte eine Träne heraus und sagte traurig „Ich muss zur Polizei.“

„Was ist denn passiert?“

Susanne war sonst kein Plappermaul – Fremden gegenüber schon gar nicht, aber sie musste ja eine Geschichte erfinden, die passte.

Susanne ging die Straßen entlang und Norbert folgte ihr.

„Wissen Sie, ich muss Gerd anzeigen.“

"Gerd?“, rief Norbert aufgeregt. Er hatte doch gestern noch mit Gerd telefoniert und ihm zugesagt, ihn heute abzuholen. dachte er.

„Ja, der wohnt bei uns.“

Norbert verschlug es die Sprache. Da stimmte mal wieder was nicht, dachte er.

Susanne erzählte weiter.

„Ich hatte vergessen, mein Zimmer abzuschließen. Und Gerd kam betrunken zu mir. Er küsste mich und fummelte an mir herum. Und dann.... dann riss er mir die Kleider vom Körper. Mit einer Hand hielt er mir den Mund dabei zu und steckte seine Finger in...in...“ Susanne sprach jetzt nicht mehr weiter. Sie senkte ihren Kopf. So weit wollte sie jetzt auch nicht gehen. Das wäre zu viel.

"Dann kam meine Schwester ins Zimmer und Gerd ist raus gerannt. Ich glaube, er ist im Flur hingefallen. Meine Schwester hat mich gerettet. Wer weiß, was Gerd sonst noch mit mir gemacht hätte. Und jetzt muss ich zur Polizei gehen und ihn anzeigen.“, sagte sie und wandte sich ab, um weiterzugehen.

„Warte mal“ rief Norbert. „Ich erzähl dir was.“

„Okay“, erwiderte Susanne, strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und blieb stehen.

Norbert dachte an den Artikel in der Zeitung, den er überflogen hatte.

Zwei Männer erschlagen aufgefunden!

Polizei vermutet Zuhälter-Krieg!

„Also, wie ich heiße, weißt du ja jetzt.“

„Ja“, antwortete sie, "Und ich heiße Susanne."

„So, Susanne, passte auf: Ich wollte Gerd gerade abholen." Er hielt inne und sah sie direkt an. "Weiß sonst noch jemand, was er mit dir gemacht hat?“

„Nein, nur Monika.“ antwortete Susanne leise.

„Gut. Ich werde Gerd gleich mitnehmen. Susanne, ich weiß, wie Gerd ist, ich kenne ihn. Aber bitte geh nicht zur Polizei!", beschwörend sah er sie an. Das hätte ihm gerade noch gefehlt. Und Gerd auch.

Da fiel ihm etwas ein:

"Hast du Schmerzen?“

„Ja“, antwortete sie und schniefte.

„Ich kläre das mit Gerd“ sagte Norbert und überlegte schnell. Dass Gerd mit so schönen Mädchen zusammen wohnt, hatte er ihm gar nicht erzählt. Aber irgendwie muss er das jetzt klären. Das einzige, was ihm einfiel, war Geld. Mit Geld müsste er dieses Mädchen doch zum Schweigen bringen können!

„Und, Susanne, was ich dir jetzt anbiete, finde ich selber nicht gut, aber es muss sein.“ er setzte sein treuherzigstes Gesicht auf, zog seine Geldbörse aus der Hosentasche und drehte sich kurz um, um zu prüfen, ob sie beobachtet werden.

Dann zählte er ein paar Scheine ab und gab Susanne vier 100,00 DM-Scheine in die Hand.

„Was soll das denn?“ schrie Susanne schlagartig los. „Wollen sie mich bezahlen? Ich bin doch keine Hure!“

„Nein, ich weiß, das du keine Hure bist“ sagte Norbert und sah sich vorsichtig um. „Sieh es als Entschädigung für das, was Gerd dir angetan hat.“

Monika, die den Schrei ihrer Schwester gehört und wie vereinbart auf die Straße lef, schrie gleichzeitig:

„Wo warst du"?

Dann sah sie verwundert den Mann neben ihrer Schwester an, der ebenfalls verwundert von einem Mädchen zum anderen sah. Sie sahen beide gleich aus!

„Und wer ist das bitte?“

„Ich bin Norbert“ antwortete er leise und schob seine Geldbörse wieder in die Hosentasche.

„Ach ja“ sagte Monika zynisch. „Der Norbert! Holen Sie jetzt das Schwein ab? Abschlachten sollte man die Sau!“

Norbert war echt erstaunt über den Wutausbruch des blonden Mädchens.

Susanne versuchte, unauffällig das Geld einzustecken, was er bemerkte.

„Ist das mit uns jetzt geregelt, wegen Gerd?“ fragte er Susanne.

„Ja“, sagte Susanne, drehte sich um und nahm Monika mit in den Garten. Als sie außer Hörweite waren, sagte sie:

„Du warst echt gut, Schwesterchen!"

„Ich weiß ja nicht, was los war, aber warum hat er Dir Geld gegeben?“ fragte Monika.

Susanne erzählte leise, was sie getan hatte.

“Jetzt warten wir hier, bis Norbert Gerd abholt. Dann gehen wir wieder rein.“

Hanna bemerkte den fremden Mann am Gartentor vom Küchenfenster aus.

„Was wollen Sie?“ fragte sie, als sie nach draußen ging.

Norbert stellte sich vor.

Die Mädchen sahen von Garten aus zu.

Kurz darauf kam Gerd kam heraus, da er die Stimme seines Freundes gehört hatte. Norbert erschrak bei seinem Anblick.

„Komm!“ fauchte Norbert Gerd an und ohne ein weiteres Wort zu sagen, ballte er seine Faust und schlug sie Gerd ins Gesicht.

„Was soll das denn? Was habe ich dir getan, Norbert?“ wimmerte Gerd und rieb sich seine Nase.

„Halts Maul!“ schrie Norbert. „Wir gehen jetzt“

"Ja, bloß weg von dieser teuflischen Brut und dieser blöden alten Kuh hier!“ murmelte Gerd und zog ein Taschentuch aus seiner Hosentasche, um es sich unter seine Nase zu halten.

Susanne und Monika kamen wutentbrannt aus dem Garten geschossen.

„Was sagst du über unsere Mutter?“

Monika packte einen dicken Ast und schlug ihn mit ganzer Kraft auf Gerds Schulter. Susanne zog das Bein an und trat mit voller Wucht gegen Gerds Knie, der sofort aufjaulte.

„Lasse dir das eine Warnung sein!“ schrie Susanne.

„Du elendiges Miststück! So etwas soll unser Vater sein? Das ich nicht lache.“ tobte Monika.

Norbert drehte sich schnell zu den beiden um und rief erstaunt:

„Was sagst du da? Gerd ist euer Vater?“

„Allerdings!“, riefen die Mädchen wie aus einem Mund.

Norbert griff nach Gerd und zog ihn zum Auto. Die beiden Männer stiegen ein und Norbert fuhr los

Was dann später mit Gerd geschah, ahnten die Mädchen nicht.

Rache nur der Teufel war Zeuge.

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