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»Wir waren Freiwild«

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Was bei Ciolek außerdem hinzukommt, ist der Zeitpunkt seines Karrierebeginns. Ciolek hat den deutschen Radsport-Hype als Jugendlicher miterlebt, fährt als Jungprofi beim T-Mobile-Team, das wesentlich dazu beigetragen hat, den Radsport in Deutschland in die Breite zu tragen. »Das war dann irgendwann schlagartig vorbei, und dann wurde man teilweise angebrüllt«, so Ciolek. Er erinnert sich an den 24. Mai 2007, den Tag, als Erik Zabel und Rolf Aldag vor die Presse traten, um ihre Doping-Verstöße zu beichten. Am Abend habe er in Bonn mit Mitarbeitern der Telekom eine Ausfahrt gehabt. »Auf der Straße wurden wir angeschrien. Wir waren Freiwild.«

In den rund zwei Jahren nach seinem Abschied zog Ciolek zunächst nichts mehr in den Profiradsport. Vielleicht werde er sich einmal im Nachwuchsbereich engagieren, erklärte er im Interview. Einige Monate später ließ er durchblicken, sich bald wieder dem Radsport anzunähern und als Sportlicher Leiter bei einem Kölner Continental-Team zu arbeiten. Cioleks Ratschläge für junge Fahrer sind sicherlich wertvoll. Eine seiner Lektionen ist dann vermutlich: wie man mit Erwartungshaltungen umgeht – und sie im richtigen Moment nutzt, um große Siege davonzutragen.


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