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DIE SCHÄRFSTE WAFFE VON »SPARTACUS«

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Flandern-Rundfahrt, 6. April 2014

Die schärfste Waffe von »Spartacus« wird durch einen Schalter aktiviert. Kein Schalter, der einen Motor in Gang setzen würde, was dem früheren Radprofi jahrelang unterstellt wurde, sondern ein innerer Schalter, der Gedanken statt einen Stromfluss steuert. Der Schweizer war in seiner Radsportkarriere immer am besten, wenn er im entscheidenden Moment alle störenden Gedanken ausschalten konnte. Wenn alle Freuden oder Probleme in der Familie, wenn allzu komplexe taktische Überlegungen aus dem Vorfeld der Rennen plötzlich sekundär wurden. Wenn die eigene Aufmerksamkeit ausschließlich den Radius von 50 Metern rund ums Rad fokussierte. Die Erkenntnis: Zu viel Nachdenken tötet die Intuition – die wichtigste Waffe des Radprofis Fabian Cancellara.

Immer wieder ist Fabian Cancellara in seiner Karriere an diesem radikalen Fokus gescheitert. Im Jahr 2006 etwa, als er bei der Flandern-Rundfahrt wegen zu intensiven Grübelns am Ende nur Sechster wurde – was für seine Verhältnisse eine schlechte Platzierung war. »Ich lernte auf der Flandern-Rundfahrt vor allem, dass man seine Kraft gut einteilen muss. Jedoch kann zu viel Einteilung und Planung auch ein Nachteil sein, da man dann zu viel nachdenkt«, erinnert sich Cancellara Jahre später in der Biografie »Fabian Cancellara: Radrennfahrer und Familienmensch« von Guy Van Den Langenbergh. »Doch ich wusste, dass ich die nötigen Voraussetzungen habe, diese anspruchsvolle und berüchtigte Strecke in naher Zukunft zu gewinnen.«

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