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2.2.1Häufigkeit, Komorbidität und diagnostische Zuordnung von Angststörungen

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Angststörungen sind häufig – etwa 15 % der Bevölkerung erfüllten irgendwann innerhalb der letzten 12 Monate die diagnostischen Kriterien dafür (Jacobi, Höfler u. Strehle 2014).

Es gibt deutliche Geschlechtsunterschiede: Fast alle Angstdiagnosen werden bei Frauen 2–3-mal häufiger als bei Männern gestellt. Soziale Angst bildet dabei ein Ausnahme, sie wird bei Frauen nur 1,4-mal häufiger diagnostiziert (Morschitzky 2009).

Eine Angststörung kommt dabei selten allein. Die meisten Menschen mit einer Angstdiagnose erfüllen zusätzlich die Kriterien für andere Störungen. Die Gemeinsamkeiten von Angststörungen untereinander sowie mit depressiven Störungen, Zwangsstörungen, somatoformen und posttraumatischen Störungen sind wahrscheinlich größer als die Unterschiede zwischen all diesen Störungskonzeptionen. Dies drückt sich in hohen Komorbiditätsraten der Störungen aus. 50–90 % der Patienten mit einer Angstdiagnose erfüllen die Kriterien für mindestens eine weitere Störung (Morschitzky 2009, S. 190 ff.).

Die Zuordnung einzelner Störungen zur Gruppe der Angststörungen variiert: In früheren Versionen des DSM wurden posttraumatische Störungen und Zwangsstörungen zu den Angststörungen gezählt – im DSM-5 wurde für sie jeweils ein eigenes Kapitel geschaffen.

Zur Diagnose einer Angststörung ist neben den konkreten Angst- und Vermeidungssymptomen immer erforderlich, dass dadurch alltägliche Lebensführung, berufliche Leistung oder soziale Beziehungen eingeschränkt sind und die Person darunter in bedeutsamer Weise leidet.

Ängste, Panik, Sorgen

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