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3.4.2 Problem aufgrund fehlender Voraussetzungen für die Arbeit im Team

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Allgemeiner Hinweis: Es ist sinnvoll, zunächst die Aspekte der Arbeitsgestaltung (s. Mindmap) auszuwählen, die vor dem Hintergrund der dargelegten theoretischen Inhalte sowie des konkreten Arbeitsplatzes und Teamkontextes die Teamergebnisse beeinflussen könnten. Diese Merkmale sind Basis einer »lokalen Theorie«; d. h. eines Modells, das zur Diagnose der an diesem Arbeitsplatz vorherrschenden Bedingungen für Teamarbeit genutzt werden kann, um danach bei Bedarf Interventionen abzuleiten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Arbeitsgestaltungsmerkmale zu untersuchen. Zur Bewertung der Arbeitsgestaltung existieren mehrere Instrumente, z. B. der Work Design Questionnaire (WDQ) von Morgeson und Humphrey (2006), der mehrere Skalen zu Merkmalen der Arbeitsgestaltung enthält (u. a. Autonomie, Komplexität, Anforderungsvielfalt, Interdependenz, Ganzheitlichkeit, Rückmeldung). Dieser Fragebogen wurde auch in deutscher Sprache bzgl. der Testgütekriterien überprüft (Stegmann, van Dick, Ullrich, Charalambous, Menzel, Egold & Tai-Chi Wu, 2010; Stegmann, van Dick, Junker & Charalambous, 2019). Es gibt zudem gerade im deutschsprachigen Raum eine Reihe von bedingungsbezogenen Arbeitsanalyseverfahren, die allerdings nur von dafür qualifizierten Expert*innen der Arbeitspsychologie eingesetzt werden können, beispielsweise zur Analyse psychischer Anforderungen und Belastungen in der Produktionsarbeit (VERA/RHIA, Oesterreich, Leitner & Resch, 2000) oder die kontrastive Aufgabenanalyse im Büro (Dunckel, Volpert, Zölch, Kreutner, Pleiss & Hennes, 1993). Einen Überblick zu Arbeitsanalyseverfahren gibt Dunckel (1999) in einem Handbuch. Einige Aspekte der Arbeitsgestaltung werden auch in Inventaren behandelt, die hauptsächlich zur Beschreibung der Teamleistung entwickelt wurden ( Kap. V). Instrumente wie der WDQ können in der Fragebogenversion, aber auch als Basis für einen Interviewleitfaden oder für eine Diskussion in einer Fokusgruppe verwendet werden. Die Datenerhebung ist ausschließlich beschreibend und die Analyse zeigt Schwächen und Stärken am jeweiligen Arbeitsplatz auf. Je nachdem, was das gewählte Instrument misst und wie viele verschiedene Aspekte abgedeckt werden, gibt es einen größeren oder auch begrenzteren Spielraum für Entscheidungen über das Arbeitsdesign. Es ist durchaus sinnvoll, dass bei der Arbeitsgestaltung der Fokus auf mehrere Dimensionen gerichtet wird, da diese erst im Zusammenspiel zu einer effektiven Teamleistung führen.

Effektive Teamarbeit

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