Читать книгу Ich träum von dir... - Ellen Sommer - Страница 19
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Chris
Nach dem Ausschlafen brachte ich endlich mein Zimmer auf Vordermann. Ich freute mich sehr auf den Nachmittag mit Lille und fand es super, dass sie gestern schon Vorarbeit zu dem Referat geleistet hatte, sodass wir mehr Zeit für uns hatten. Carlos und Matthis waren gestern Abend auch erst spät heimgekommen und so saßen wir drei total verschlafen in der Küche und tranken wortkarg unseren Kaffee. Die beiden hatten eine richtige industrielle Kaffeemaschine mit Espressomühle und Dampfstrahl, sodass man sich genialen Cappuccino machen konnte. Sie war zwar deutlich lauter als eine normale Maschine, aber danach war man dann wach. „Das ist italienische Leidenschaft“, hatte Carlos mir am ersten Morgen nach dem Einzug vorgeschwärmt. Ich war begeistert. „Magst du noch einen Toast?“, fragte mich Matthis, der gerade an der Küchentheke stand und die Toasts rausholte. „Och, ja, bevor ich mich schlagen lasse.“ Carlos grinste: „Würden wir nie tun! Wann gibt es denn jetzt eigentlich diese versprochene Pizza Diavolo?“ „Soll ich nachher welche machen?“, bot ich an, aber da fiel mir ein, dass ich dann ja noch weniger Zeit mit Lille hätte und hätte mich ohrfeigen können. „Heute ist nicht so gut, da sind wir bei Eileen eingeladen.“ Oh, das war doch mal prima. „Wie wäre es mit Mittwoch? Da muss ich nicht arbeiten.“ Und bis dahin würde ich Celias Bruder noch mal wegen des Rezepts für die Sauce anhauen können. „Mittwoch ist gut“, bestätigte auch Matthis und schob mir meinen Toast über den Tisch. Gut, dass wir das somit geklärt hatten. Ich freute mich jetzt noch mehr auf Lille und biss erstmal genüsslich in den Toast. Wie ich solches Glück gehabt hatte, bei den beiden ein Zimmer zu ergattern, war mir nach wie vor schleierhaft, aber ich war einfach nur froh, dass Lille damals die gute Idee mit dem schwarzen Brett an der Uni hatte. Matthis sprang plötzlich vom Frühstückstisch auf: „Hmmmpf.“ Carlos und ich zuckten überrascht zusammen. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Carlos erstaunt. „Ich hatte gerade DIE IDEE für die Einrichtung von Tinas Laden. Das muss ich jetzt schnell mal aufmalen.“ Und schon verschwand er in sein Zimmer. Carlos grinste. „Ich dachte, er hätte sich auf seine Zunge gebissen“, und dann mussten wir beide lachen. Matthis war eine ganze Weile beschäftigt. Carlos und ich deckten einfach mal seine Sachen mit ab. „Kalter Toast schmeckt eh nicht mehr“, meinte Carlos, als er den Rest in den Mülleimer verfrachtete. Zu zweit waren wir schnell mit dem Küchenputz fertig. Ich verschwand auch in mein Zimmer, um noch den Rest der Hausaufgaben zu erledigen, bevor Lille kam.