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Willkommen in Germany

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Selbst Werner von Moltke, der heutige Chef der Professional Darts Corporation (PDC) Europe, dem deutschen Ableger des britischen Profi-Dartsverbands, brauchte Zeit, um sich dem Thema anzunähern. Ende 2005 verbrachte er die Weihnachtsferien mit seiner Familie im Skiurlaub. Weil die Kinder noch klein waren, blieb Familie von Moltke abends häufig im angemieteten Apartment. Im TV lief die Darts-WM: Wayne Mardle „Hawaii 501“ war drauf und dran, den letzten Schritt in seiner Karriere zu gehen, er spielte sein drittes WM-Halbfinale in Folge. Dieses Match zwischen Mardle und Phil Taylor gab für von Moltke den Ausschlag, solch ein Event nach Deutschland zu holen. Mardle führte 4:3 in Sätzen, 2:0 in Legs. Taylor kam wieder ran. Es ging in den Entscheidungssatz. Und wie so oft hatte The Power am Ende die ruhigere Hand. Er versenkte den Match-Dart in der Doppel-20 und hörte gar nicht mehr auf, sich über den Sieg zu freuen. Es war eine Nervenschlacht. Ein brutaler Kampf Mann gegen Mann.

Vier Monate später, im April 2006, war Taylor zum ersten Mal seit 1993 wieder in Deutschland und gewann das erste „Meet The Power“-Event von München. Es war ein Turnier frei nach dem Motto: Phil Taylor gegen den Rest der Welt. Werner von Moltke hatte das Thema Darts nicht mehr losgelassen, obwohl es komplettes Neuland für ihn war. Er nahm diesen Sport ernst. Er war der Erste in Deutschland, der für ein Dartsturnier Eintritt kassierte. Davon hatten ihm die deutschen Spieler und viele Insider abgeraten. Sie alle glaubten nicht an die Stärke, an die Faszination ihres Sports. „Meet The Power“ war ein Erfolg. Es war der Beginn von großen Dartsveranstaltungen in good old Germany, wie man sie bis dahin nur via TV aus Großbritannien kannte.

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