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Ein paar Zahlen

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Nach vorsichtigen Schätzungen ist in Deutschland etwa jeder Siebte chronisch krank.1 Neuere Umfragen von Statista ergeben sogar schon für die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen einen Prozentsatz von 10 Prozent, der dann bei den älteren Lebensjahrzehnten kontinuierlich ansteigt (zum Beispiel 30- bis 39-Jährige: 20 Prozent, 60- bis 69-Jährige: 38 Prozent).2 Genauere Zahlen liegen vor für Diabetes (2005: ca. 6,3 Mio., 2020: über 7 Mio.),3 Niereninsuffizienz (2011: 80 000)4, Multiple Sklerose (2005: 120 000 bis 140 000, 2020: 220 000 bis 250 000),5 und Krebs. Alleine Brustkrebs zählt jährlich fast 70 000 Neuerkrankungen (2005: 50 000).6 Unter dem Stichwort „Rheuma“ werden verschiedene schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparates zusammengefasst (entzündlich oder nicht entzündlich); für die häufigste, die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) geht man von rund 800 000 Erkrankten aus7 – das ist allein für diese Erkrankung fast ein Prozent der Bevölkerung. Für ME/CFS (s. u.) sind die Zahlen schwierig zu erheben, weil die Diagnose oft nicht offiziell gestellt wird, aber Experten und Patientenverbände gehen von 240 000 bzw. 300 000 Erkrankten in Deutschland aus.8 Die Zahlen zeigen nicht nur, dass sehr viele Menschen betroffen sind, sondern auch, wie stark manche Erkrankungen in nur 15 Jahren zugenommen haben.

Andere häufige Krankheiten sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bleibende Schädigungen nach Unfallverletzungen und Schlaganfällen, chronischer Kopfschmerz, chronische Erkrankungen der Atemwege, Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, Tinnitus, Aids, Leberzirrhose und Epilepsie. Verantwortlich dafür gemacht werden steigende Umweltbelastungen, ungesunder Lebenswandel, höhere Lebenserwartung und der medizinische Fortschritt. Da die Lebenserwartung allgemein weiter ansteigt, geht man davon aus, dass dieser Trend in den nächsten Jahrzehnten anhalten wird.9

Wie ein Schmetterling im Käfig

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