Читать книгу Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020 - Gault Millau - Страница 26

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WEINGUT KURTH


53474 · Ahrweiler · Bachemer Straße 44

(0 26 41) 90 06 54 · Fax 9 18 89 43

www.weingut-kurth.de

Inhaber: Stefan Kurth

Betriebsleiter: Stefan Kurth

Önologe: Stefan Kurth

Kellermeister: Stefan Kurth

Verkauf: nach Vereinbarung

Rebfläche: 2 ha

Jahresproduktion: 14.000 Flaschen

Das in Ahrweiler gelegene Weingut wurde im Jahr 2007 von Stefan Kurth gegründet. Ursprünglich ein Garagenweingut, wurde es 2011 auf Vollerwerb umgestellt und verfügt inzwischen über zwei Hektar Weinbergbesitz. Auffällig sind die Namen der Weine auf der Frontseite der wertig ausgestatteten Flaschen: Sie beziehen sich auf Verwandte und Freunde. Aus der angestellten Kollektion stachen der saftige, dunkelfruchtige Frühburgunder Pross Jupp 1903 sowie der Spätburgunder Kathinka SJ hervor.

■ 2017Bachemer Frühburgunder Leonard84
10,90 € | 13%
■ 2017Spätburgunder Stickihse84
9,90 € | 13%
■ 2018Bachemer Karlskopf Portugieser Bartholomäus84
9,90 € | 13%
■ 2016Ahrweiler Spätburgunder Kathinka85
15,90 € | 13,5%
■ 2016Ahrweiler Spätburgunder Kathinka 251185
21 € | 13,5%
■ 2016Bachemer Karlskopf Frühburgunder Pross Jupp 190386
21 € | 14%
■ 2016Walporzheimer Alte Lay Spätburgunder Kathinka SJ86
28 € | 14%
■ 2017Ahrweiler Spätburgunder Kathinka86
15,90 € | 13,5%
■ 2016Bachemer Karlskopf Frühburgunder Pross Jupp85
15,90 € | 13,5%

MAIBACHFARM

Aufsteiger BIO

53474 · Bad Neuenahr-Ahrweiler

Im Maibachtal 100

(0 26 41) 3 66 79 · Fax 3 66 43

www.maibachfarm.de

Inhaber: Renate Günther

Betriebsleiter: Alexander Weber

Önologe: Alexander Weber

Kellermeister: Alexander Weber

Verbände: Bioland

Verkauf: Mo–Fr: 10.00–12.00 Uhr und 13.00–17.00 Uhr · Sa–So: 11.00–17.00 Uhr und nach Vereinbarung

Vinothek Niederhutstraße 21,

Ahrweiler: Mo, Mi–So: 10.00–18.30 Uhr

Rebfläche: 8,5 ha

Jahresproduktion: 35.000 Flaschen

Die Ahr ist das erste komplett insektizidfreie Weinbaugebiet Deutschlands, doch die Maibachfarm geht noch einen Schritt weiter: Sie gehört zu den ganz wenigen Betrieben der Region, die komplett biologisch zertifiziert arbeiten. Das macht das Weingut zu einer Besonderheit im Ahrtal. Denn an den hiesigen steilen Hängen biologischen Weinbau zu betreiben bedeutet viel Arbeit und teils große Herausforderungen. Der Mehraufwand wird dann aber mit entsprechend hochqualitativen Trauben belohnt, was man an der Kollektion der Maibachfarm deutlich ablesen kann. Das in der Nähe des Klosters Kalvarienberg gelegene Weingut richtet sich komplett auf die Burgunderrebsorten und damit an der Tradition der Region aus. Die Weine werden seit 2016 ausschließlich spontan vergoren, was sich in der Aromenkomplexität widerspiegelt. Terroirexpression steht im Mittelpunkt der Lagenweine, alle werden identisch vinifiziert. Die Weine zeigen deutlich die Unterschiede der Lagen auf und sollten ein paar Jahre Flaschenreife bekommen, damit sie sich vollends öffnen können. Eine animierende, frische Säure bei gleichzeitig fester Struktur zeichnet die Weine durchweg aus. Sie zeigen aufgrund der Arbeit in Weinberg und Keller eine dezentere, feinere Frucht und sind vielschichtig. Der Holzeinsatz ist zurückhaltend und stimmig. Allein beim Glanzstück ist er spürbar, aber dem Wein gemäß bewusst so angelegt und wird sich in den nächsten Jahren sehr gut integrieren. Der Weg, den die Maibachfarm nimmt, ist überzeugend!

■ 2018Grauburgunder86
11 € | 13%
■ 2018Ahrweiler Grauburgunder & Chardonnay88
16 € | 13%
■ 2017Frühburgunder85
11,50 € | 13%
■ 2017Spätburgunder86
9,50 € | 13%
■ 2017Ahrweiler Spätburgunder87
14,50 € | 13%
■ 2017Dernauer Spätburgunder87
19 € | 13%
■ 2017Walporzheimer Spätburgunder Terrassenlage88
29 € | 13%
■ 2017Heimersheimer Burggarten Spätburgunder90
29 € | 13%
■ 2017Recher Herrenberg Spätburgunder91
29 € | 13,5%
■ 2017Ahrweiler Silberberg Spätburgunder92
35 € | 13%Stimmig, feine Frucht, gut eingebundenes Holz. Sehr präzise und delikat am Gaumen, bei aller Vielschichtigkeit auch saftig und frisch. Dieser Wein verbindet Komplexität und Trinkfreude. Was will man mehr?
■ 2017Spätburgunder Glanzstück92
49 € | 13%
■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir86
10 € | 13%


Alexander Weber

KLOSTER MARIENTHAL


53507 · Marienthal · Klosterstraße 3

(0 26 41) 9 80 60 · Fax 98 06 20

www.weingut-kloster-marienthal.de

Verkauf: Mo–So: 10.00–18.30 Uhr und nach Vereinbarung

Rebfläche: 4,5 ha

Jahresproduktion: 45.000 Flaschen

Das 1137 gegründete und damit älteste Kloster des Ahrtals ist seit 2004 im Besitz eines Joint Ventures der Weingüter Brogsitter und Meyer-Näkel sowie der Genossenschaften von Mayschoss und Dernau (Dagernova). Das am Rotweinwanderweg gelegene Kloster ist, wenn auch nur noch in Teilen erhalten, einen Besuch wert, und der Gutsausschank lädt zum Verweilen ein. Die Weine der aktuellen Kollektion überzeugten, besonders stachen der kraftvolle Spätburgunder Der Abt und der fruchtbetone Frühburgunder hervor.

■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir84
10,50 € | 12%
■ 2017Spätburgunder84
9,50 € | 13%
■ 2017Spätburgunder „Der Mönch“86
13,90 € | 13,5%
■ 2017Frühburgunder88
17 € | 13%
■ 2017Spätburgunder „Der Abt“89
28 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Halbtrocken84
9,50 € | 12,5%
■ 2018Spätburgunder Rosé84
8,90 € | 12%

WINZERGENOSSENSCHAFT MAYSCHOSS-ALTENAHR

Aufsteiger

53508 · Mayschoß · Ahrrotweinstraße 42

(0 26 43) 9 36 00 · Fax 93 60 93

www.wg-mayschoss.de

Anzahl der Mitglieder: 444

Betriebsleiter: Matthias Baltes

Kellermeister: Rolf Münster

Verkauf: Mo–Fr: 8.00–18.30 Uhr

Sa, So und feiertags: 9.00–18.30 Uhr

Rebfläche: 150 ha

Jahresproduktion: 1.400.000 Flaschen

Die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr ist die älteste noch bestehende Winzergenossenschaft der Welt, sie wurde im Jahr 1868 von 18 Personen gegründet. Mittlerweile umfasst die Genossenschaft 444 Mitglieder, und diese stellen rund 150 Hektar Rebfläche zur Verfügung. Mit ihrer Jahresproduktion von 1,4 Millionen Flaschen ist die Genossenschaft der mengenmäßig größte Weinproduzent der Ahr. Die Kollektion, die uns angestellt wurde, zeigte wieder einmal eindrucksvoll, dass Masse keineswegs Klasse ausschließt. Die Qualität der Weine war auf einem sehr guten Niveau. Der Riesling und der der Blanc de Noir sind frisch und saftig. Der Weißburgunder ist deutlich komplexer und im Moment noch unverkennbar vom Holzfassausbau geprägt. Die Spätburgunder zeigen sich mit der Ahr-typischen Rauchigkeit und Speckigkeit. Die Frucht ist immer etwas konzentrierter. Bei den Lagenweinen kamen die Unterschiede sehr gut zur Geltung. Der Kräuterberg ist momentan noch etwas vom Holz geprägt, zeigt eine feine Würze und ist angenehm frisch. Der Mönchberg präsentiert sich mit Cassis und Rauch, am Gaumen deutlich dichter und voller. Hervor stachen der Laarcherberg mit seiner Eleganz und dem feinen Spiel von Frucht und Holz sowie der kraftvolle Altenahrer Eck, der noch einige Jahre der Flaschenreife gebrauchen kann, um seine Kraft zu fokussieren. Betrachtet man diese Leistung, dann muss man der Genossenschaft gratulieren, dass sie bei dieser Größe in der Lage ist, solch gute Weine auf die Flasche zu bringen.

■ 2018Riesling Klassiker85
7,95 € | 12,5%
■ 2018Weißburgunder88
11,50 € | 13%
■ 2017Spätburgunder Gründerwein85
8,40 € | 13,5%
■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir85
7,70 € | 12,5%
■ 2017Spätburgunder Edition Ponsart Nr. 2886
15,70 € | 13,5%
■ 2017Walporzheimer Alte Lay Spätburgunder86
19,50 € | 14%
■ 2017Spätburgunder XII-Trauben87
20,50 € | 14%
■ 2017Pinot Noir R88
20,90 € | 14%
■ 2017Walporzheimer Kräuterberg Spätburgunder89
28 € | 14%
■ 2017Mayschosser Mönchberg Spätburgunder90
38 € | 14%
■ 2016Altenahrer Eck Spätburgunder92
38 € | 14%
■ 2016Mayschosser Laacherberg Spätburgunder92
38 € | 14%Sehr animierender Duft mit einem feinen Spiel von Holzrauch und Frucht. Der Wein besticht mit reifem Tannin und feiner Säure. Ein hervorragender, eleganter Spätburgunder.


Rolf Münster, Rudolf Stodden, Astrid Rickert, Matthias Baltes

WEINGUT MEYER-NÄKEL

Aufsteiger

53507 · Dernau · Friedensstraße 15

(0 26 43) 16 28 · Fax 33 63

www.meyer-naekel.de

Inhaber: Werner Näkel

Betriebsleiter: Meike & Dörte Näkel

Verbände: VDP, Fair’n Green

Rebfläche: 21 ha

Jahresproduktion: 140.000 Flaschen

Meyer-Näkel gehört zu den Ahr-Klassikern. Dieses Weingut war mitverantwortlich, dass die Ahr nicht mehr als Nahversorger des Rheinlands wahrgenommen wird, sondern einen prominenten Platz auf der deutschen Weinlandkarte einnimmt. Die Qualitätsentwicklung der gesamten Region ist mit Pionieren wie damals Werner Näkel verbunden. Er beteiligte sich nicht nur tatkräftig an der Entwicklung des Weinbaugebiets Ahr, sondern wirkte mit seinen internationalen Projekten in Südafrika und Portugal auch am wachsenden weinbaulichen Renommee dieser Länder mit. In den 1980er Jahren begann Näkel an der Ahr konsequent trockene Weine auszubauen, in einer Region also, die für ihre süßen Rotweine bekannt war. Er setzte auf Barriques, was in jenen Jahren in Deutschland ungewöhnlich war, und zählt unter anderem deshalb zu den Visionären der deutschen Weinlandschaft. Die wunderbare Entwicklung, die wir heute an der Ahr sehen, ist unter anderem dem Schaffen Werner Näkels seit den 80er Jahren zu verdanken.

Seine heute für das Weingut verantwortlichen Töchter Meike und Dörte Näkel wurden in einem lange währenden Prozess in die Leitung des Weinguts eingeführt. Beide hatten in Geisenheim studiert und übernahmen dann – Meike seit 2005, Dörte seit 2008 – Aufgaben im Weingut. Dieser langsame, kontinuierliche Übergang sorgte für einen reibungslosen Generationenwechsel. Die beiden Schwestern führen das Weingut souverän auf dem Qualitätsweg weiter und haben es geschafft, den Stil des Hauses zu bewahren und gleichzeitig weiterzuentwickeln. Die angestellten Weine zeichnen sich durch Eleganz und Vielschichtigkeit aus, sie zeigen ein balanciertes Spiel von Frucht und Holzeinsatz. In den Großen Gewächsen werden rund 70 Prozent neue Barriques eingesetzt, dennoch dominiert nie das Holz. Hier zeigt sich langjähriges Know-how.

Das Weingut verfügt über Weinberge in den besten Lagen der Ahr. Es erzeugt Große Gewächse aus dem Neuenahrer Sonnenberg, dem Ahrweiler Silberberg, dem Dernauer Pfarrwingert und dem Walporzheimer Kräuterberg. Aber es werden auch Klassiker gefüllt wie der „Us de la meng“, ein Ahr-Wein ohne Barrique-Einsatz, im besten Sinne als Zechwein gedacht. Mittlerweile gibt es auch eine Kooperation über die Regionsgrenzen hinweg, nach dem Motto „Wer A sagt, muss auch B sagen“. „Hand in Hand“ heißt das gemeinsame Projekt mit dem badischen Weingut Klumpp.

Gleichwohl ist Meyer-Näkel kein reines Rotweingut. Der angestellte Weißburgunder präsentiert sich mit einer Aromatik von Mirabellen und gelben Birnen und einer vitalen Säure. Der Blanc de Noirs Illusion zeigt sich mit feiner Frucht und viel Saftigkeit. Die beiden Spätburgunder Grauwacke und Blauschiefer sind darauf ausgelegt, die Unterschiede zu verdeutlichen, die die Böden dem jeweiligen Wein mitgeben. Dies ist gut gelungen, beide Weine zeigen sich unterschiedlich in Struktur und Aroma. Der Spätburgunder „S“ dient quasi als Scharnier zu den Großen Gewächsen: Er ist rauchig mit dunkler Frucht, harmonisch eingebundenem Holz und deutlich komplexer. Die Großen Gewächse überzeugten uns mit ihrer aromatischen Klarheit, Tiefe und Komplexität. Der Silberberg ist noch vom neuen Holz geprägt, zeigt sich speckig-rauchig, kompakt, mit engmaschigem Tannin. Der Sonnenberg ist deutlich stärker auf der fruchtigen Seite, die Säure ist milder, er wirkt runder. Der Pfarrwingert duftet nach dunklen Beeren, Schwarzkirsche, Schokolade, Holzrauch und Lavendel. Am Gaumen geht es ebenso intensiv weiter – ein Wein mit kraftvoller Struktur. Der Kräuterberg bildet die qualitative Spitze: ein kühler Stil mit zarter Frucht, Kräutern und Holzwürze, komplex und mit viel Spannung. Unser Fazit: eine rundum gelungene Kollektion!

■ 2018Spätburgunder Illusion87
12,50 € | 12,5%
■ 2018Weißburgunder87
11 € | 12%
■ 2017Spätburgunder Blauschiefer87
21 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Grauwacke87
15,50 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder S89
29 € | 13,5%
■ 2017Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Großes Gewächs91
45 € | 13,5%
■ 2017Ahrweiler Silberberg Spätburgunder Großes Gewächs93
39 € | 13,5%
■ 2017Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder Großes Gewächs93
54 € | 13,5%Schwarzkirsche, dunkle Beeren, Schokolade, Holzrauch und Lavendel. Am Gaumen schließt sich die Intensität an, ein Wein mit kraftvoller Struktur. Der Gerbstoff ist reif und gibt dem Wein Grip. Die Säure passt perfekt. Sehr balanciert und stimmig – ein Wein mit viel Potenzial. Ein wahrlich großes Gewächs!
■ 2017Walporzheimer Kräuterberg Spätburgunder Großes Gewächs94
72 € | 13,5%


Meike und Dörte Näkel

WEINGUT NELLES

53474 · Bad Neuenahr-Heimersheim

Göppinger Straße 13a

(0 26 41) 2 43 49 · Fax 7 95 86

www.weingut-nelles.de

Inhaber: Thomas Nelles

Betriebsleiter: Philip Nelles

Önologe: Philip Nelles

Kellermeister: Philip Nelles

Verbände: VDP

Verkauf: Mo–Fr: 9.00–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 10.00–14.00 Uhr

Rebfläche: 9,5 ha

Jahresproduktion: 70.000 Flaschen

Die angestellten Weine des Weinguts Nelles haben wie immer überzeugt. Sie zeigen eine Handschrift, die sowohl einen Weingutscharakter widerspiegelt als auch bei den Großen Gewächsen den Lagencharakter im Fokus hat. Hierzu gehört akribische Arbeit, denn wer auf Qualität fixiert ist, kann nicht nach Lehrbuch vorgehen. Die Weinbergsarbeit ist schon beim Rebschnitt auf Ertragsreduktion ausgelegt. Man verwendet eigene Humusstoffe für die Reben, um auf Mineraldünger weitgehend verzichten zu können. Das Untermulchen oder Mähen der Beikräuter unterstützt dies. Mit einer solchen Weinbergsarbeit erhält man sehr gutes Lesegut, das im Keller anschließend schonend verarbeitet wird: keine Maischeerhitzung, Vermeidung von Schönungsmitteln, nicht alle Weine werden filtriert. Das Lesegut wird komplett entrappt, also vom Stielgerüst getrennt, dies wird im Stil der Weine auch deutlich: Sie zeichnen sich durch eine klare Fokussierung auf die Frucht aus. Der Gerbstoff ist reif und nicht trocknend. Die Weine werden, individuell abgestimmt, in kleinen Holzfässern ausgebaut. Mit dem Ruber zeigt das Weingut bereits einen erfreulichen, sehr klaren, fruchtbetonten, mit leichter Rauchigkeit untermalten Spätburgunder. Der Pinot Noir zeigt sich fein und elegant und ist in seiner Kategorie sicherlich eine absolute Empfehlung. Der „1 Ahr“ braucht noch Zeit, deutet aber schon an, das da mehr kommt. Die Großen Gewächse sind von hervorragender Güte, beide kraftvoll, der Burggarten etwas eleganter und kühler, der Schieferlay mehr von Tabak, Rauch und dunkler Frucht geprägt.

■ 2017Heimersheimer Riesling88
11 € | 12,5%
■ 2017Spätburgunder 1 Ahr89
24 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Ruber86
11 € | 12,5%
■ 2017Heimersheimer Pinot Noir88
14,50 € | 12,5%
■ 2016Neuenahrer Schieferlay Spätburgunder SL Großes Gewächs92
55 € | 13,5%
■ 2017Heimersheimer Burggarten Spätburgunder B-52 Großes Gewächs92
45 € | 13,5%Animierender Duft, mit einem sehr stimmigen Spiel von Holz und Frucht. Elegant und doch auch kraftvoll, abgerundet von einer feinen kühlen Ätherik. Bereitet jetzt schon Freude, wird aber sicherlich noch besser.
■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir86
11 € | 12,5%
■ 2016Pinot Noir, Pinot Blanc, Pinot Gris Sekt87
14 € | 13%

WEINGUT ERWIN RISKE

53507 · Dernau · Wingertstraße 26–28

(0 26 43) 84 06 · Fax 35 31

www.weingut-riske.de

Inhaber: Volker Riske

Betriebsleiter: Volker Riske

Önologe: Jan Riske

Kellermeister: Volker Riske

Verkauf: Mo–Fr: nach Vereinbarung

Sa: 10.00–18.00 Uhr · So und feiertags: 15.00–18.00 Uhr sowie zu den Öffnungszeiten der Straußwirtschaft (1. Mai–Mitte Juni, 1. Sept.–Mitte Nov.)

Rebfläche: 7 ha

Jahresproduktion: 45.000 Flaschen

Die uns präsentierte Kollektion des Weinguts Erwin Riske war etwas Besonderes, zeigten sich die Weine doch mit einer klaren Fruchtausprägung, wie man sie in Deutschland nur selten findet. Da verwundert es nicht, dass Jan Riske, der nun den zweiten Jahrgang im Familienweingut mitverantwortet, nach seiner Winzerlehre bei Stodden und einem Studium in Geisenheim einige Zeit in Neuseeland verbracht hat. Uns schien es, als ob hier ein Know-how-Transfer vom anderen Ende der Welt stattgefunden hätte. Die Weine zeigen sich durch alle Qualitätsstufen sehr präzise in der Frucht. Da das Weingut dankenswerterweise auch einen Dernauer Pfarrwingert aus dem Jahrgang 2014 angestellt hat, konnten wir diesen Wechsel von einem eher klassischen Spätburgunder-Stil hin zu einem modernen Pinot-Noir-Stil gut beobachten. Schon der Spätburgunder „E.R.“ als Gutswein überzeugte sofort mit seiner Frische und klaren Frucht. Sehr spannend zeigten sich die beiden Spätburgunder Schieferfels und Schieferturm, die sich mit einer deutlichen Cassisnote von den anderen Weinen unterschieden. Die Lagenweine sind sämtlich auf einem sehr guten Niveau und zeigen schön die Unterschiede der einzelnen Herkünfte. In der „R“-Reihe kommt dann deutlich mehr Holz ins Spiel, das aber sehr gut integriert ist und nie die Frucht überlagert. Sehr überzeugend! Aber nicht nur die Spätburgunder überzeugen, auch der komplexe, frische, knackige Riesling „Spontan“ hat uns sehr gut gefallen. Der hier gepflegte Stil ist für die Ahr eine Bereicherung.

■ 2018Riesling Alte Reben86
9,90 € | 12,5%
■ 2017Riesling Spontan88
14 € | 13%
■ 2017Spätburgunder E.R.85
9,90 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Schieferfels87
13,90 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Schieferturm87
15,90 € | 13,5%
■ 2018Dernauer Hardtberg Frühburgunder87
19,90 € | 13%
■ 2017Dernauer Hardtberg Spätburgunder88
24,50 € | 13,5%
■ 2017Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder88
19,90 € | 14%
■ 2017Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder90
29 € | 13,5%
■ 2017Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Sonnenberg „R“90
32 € | 14%Kirsche, Pflaume, rote Beeren, präzise Fruchtaromatik. Am Gaumen feines Tannin und harmonische Säure, wobei im Vordergrund die Frucht steht. Der Wein zeigt sich vielschichtig und mit langem Finish.
■ 2014Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder91
42 € | 13,5%
■ 2017Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder Pfarrwingert „R“91
42 € | 13,5%

WEINGUT MAX SCHELL

Aufsteiger

53506 · Rech · Rotweinstraße 41–43

(0 26 43) 35 80 · Fax 35 80

www.max-schell.de

Inhaber: Wolfgang Schulze-Icking

Betriebsleiter: Wolfgang Schulze-Icking

Kellermeister: Wolfgang Schulze-Icking

Verkauf: Mo–Fr: 9.00–17.00 Uhr

Sa–So: 9.00–18.00 Uhr

Rebfläche: 2,2 ha

Jahresproduktion: 15.000 Flaschen

Das Weingut Max Schell ist ein kleines, aufstrebendes Weingut in Rech. Bisher bewirtschaftet Wolfgang Schulze-Icking nur zwei Hektar, doch für die kommenden Jahre ist eine Vergrößerung sowohl der Rebflächen als auch des Betriebs in Planung. Zudem steht mit seiner Tochter Annika, die gerade eine Ausbildung zur Winzerin macht, die nächste Generation bereit, sich einzubringen. Den klassisch rauchigen Spätburgundern und den saftigen Blancs de Noirs gesellte sich mit dem „Pulsahr“ ein Riesling aus dem Barrique hinzu.

■ 2018Spätburgunder Blanc de Noirs84
8,80 € | 13%
■ 2018Spätburgunder Blanc de Noirs Feinherb84
8,80 € | 12,5%
■ 2017Riesling Pulsahr Feinherb85
13,80 € | 13%
■ 2017Recher Blume Spätburgunder84
8,80 € | 13,5%
■ 2016Frühburgunder Alte Reben85
12,50 € | 13%
■ 2016Recher Herrenberg Spätburgunder85
10,50 € | 13%
■ 2016Spätburgunder Grand Max „S“85
22,50 € | 14%
■ 2017Spätburgunder Grand Max85
16,80 € | 13,5%
■ 2016Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder im Barrique gereift86
29,50 € | 14%

WEINGUT PAUL SCHUMACHER

Aufsteiger

53474 · Marienthal · Marienthaler Straße 6

(0 26 41) 43 45 · Fax 35 94 19

www.weingut-ps.de

Inhaber: Paul Schumacher

Betriebsleiter: Marc Schumacher

Önologe: Paul Schumacher & Marc Schumacher

Kellermeister: Paul Schumacher

Verkauf: Mo–Di, Do–Fr: 9.00–12.00 Uhr

Sa–So: 10.00–12.00 Uhr und nach Vereinbarung

Rebfläche: 5,2 ha

Jahresproduktion: 26.000 Flaschen

Das Weingut Paul Schumacher gilt vielen in der Weinwelt als Geheimtipp an der Ahr, dabei hätte es weitaus größere Bekanntheit verdient. Die vorliegende Kollektion war sehr überzeugend. Dank der 2016 getroffenen Entscheidung, keine neuen Barriques mehr einzusetzen, kommen Frucht und Struktur des Spätburgunders in den Weinen sehr deutlich zur Geltung. Paul Schumacher gehört zu jenen Winzern, die ihre Weine im Weinberg entstehen lassen und im Keller möglichst jeden Eingriff vermeiden wollen. „Man braucht nur gesunde und reife Trauben, um guten Wein zu machen, sonst nichts“, lautet sein Credo. Hinzu kommt, dass er seine Weine spontan vergärt, was ihnen eine zusätzliche Dimension verleiht: Das Aromenspiel wird vielschichtiger. Der Blanc de Noir ist ein angenehm trockener „easy drinking“-Wein. Der Riesling aus dem Leutesdorfer Gartenlay, ein strukturierter, straffer Riesling mit reifer, an Aprikose und Quitte erinnernder Frucht, kommt vom Mittelrhein, wo Paul Schumacher vor ein paar Jahren diese Lage kaufte. Aber das eigentliche Thema sind die Rotweine. Die Spätburgunder auf Einstiegsniveau präsentieren sich durch die Bank mit schöner Frische und schlanker Struktur; bei allen ist die Frucht eher ein wenig zurückgenommen. Als hervorragend erwiesen sich die Lagenweine von dieser Rebsorte: Der Rosenthal zeigt sich eher frisch und fein, der Trotzenberg dagegen mit mehr Kraft, aber bei Weitem nicht schwer. Highlight der Kollektion ist der Kräuterberg, der mit Komplexität, Lebendigkeit und einem sehr langen Finale besticht.

■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir85
9 € | 12%
■ 2018Leutesdorfer Gartenlay Riesling88
14 € | 12,5%
■ 2016Frühburgunder85
13,50 € | 13%
■ 2017Spätburgunder Carpe Diem85
12,50 € | 13%
■ 2017Spätburgunder PurPinot87
20 € | 13%
■ 2017Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder90
25 € | 13%
■ 2017Marienthaler Trotzenberg Spätburgunder91
26 € | 13%
■ 2017Walporzheimer Kräuterberg Spätburgunder92
44 € | 13%Wunderbares Aromenspiel von Cassis, Schwarzkirsche und Rauch. Frisch, mit feinem, mundwässerndem Tanningrip. Verweilt lange am Gaumen. Sehr überzeugender Kräuterberg!
■ 2018Gaukler84
9 € | 11,5%

WEINGUT SERMANN

53505 · Altenahr · Seilbahnstraße 22

(0 26 43) 71 05 · Fax 90 16 46

www.sermann.de

Inhaber: Lukas Sermann

Betriebsleiter: Lukas Sermann

Kellermeister: Lukas Sermann

Verkauf: Do–Di: 10.00–18.00 Uhr

Rebfläche: 7,8 ha

Jahresproduktion: 60.000 Flaschen

Das Weingut Sermann hat seinen Rebsortenspiegel mittlerweile komplett auf Burgundersorten und Riesling ausgerichtet und Anlagen mit anderen Reben wie Müller-Thurgau oder Dornfelder gerodet sowie Chardonnay neu angepflanzt. Diese klare Ausrichtung findet auch im neuen Tonneau-Lager Ausdruck, das es nun ermöglicht, sämtliche Rotweine in 500-Liter-Fässern oder in Barriques zwölf Monate lang reifen zu lassen. Außerdem werden demnächst Spätburgunder aus den Dernauer Toplagen Pfarrwingert und Schieferlay das Portfolio erweitern. Zu den Schätzen der Ahr gehören Anlagen mit wurzelechte Reben, und Lukas Sermann konnte 30 Ar Riesling und neun Ar Spätburgunder im Altenahrer Eck erwerben beziehungsweise pachten. Das sind sehr interessante Entwicklungen, und dazu passt die angestellte Kollektion. Die roten Burgundersorten überzeugen uns, besonders der Ahr und der Ahrweiler Spätburgunder zeigen in ihrem Segment Klasse. Die Lagenweine sind noch einmal eine gelungene Steigerung, wobei die Goldkapseln noch etwas Zeit benötigen, um sich zu entfalten. Die Rieslinge zeigen eine klare Linie: frisch, nicht überbordend in der Frucht und komplex. Der Kabinett überzeugt mit seiner frischen Säure und klaren Fokussierung. Der „Alte Reben 1939“ und die Spätlese aus dem Altenahrer Eck brillieren mit Struktur und Balance. Auch die Weißburgunder zeigen eine klare Ausrichtung: Der Altenahrer ist der leichtere, fruchtbetontere Stil, der „Auf Graben“ präsentiert sich dann komplex, leicht buttrig, mit gut dosiertem Holzeinsatz. Bei den Weißweinen zählt Sermann bereits zu den Ahr-Spitzengütern.

■ 2018Altenahrer Weißburgunder85
10,90 € | 12,5%
■ 2018Riesling85
6,40 € | 12%
■ 2018Altenahrer Eck Riesling Alte Reben 193988
13,90 € | 12%
■ 2018Altenahrer Übigberg Weißburgunder Auf Graben89
16,90 € | 12,5%Buttrige Noten, etwas Vanille, leicht exotisch, reife Mirabelle, Birne nebst gut integriertem Holz und Schmelz. Ein harmonischer, nicht schwerer und bei aller Komplexität auch saftiger Wein. Sehr gelungen!
■ 2018Altenahrer Eck Riesling von den Terrassen Kabinett Trocken87
9,70 € | 11%
■ 2018Altenahrer Eck Riesling Spätlese89
12,90 € | 9%
■ 2017Spätburgunder86
6,90 € | 12,5%
■ 2017Ahrweiler Spätburgunder87
9,20 € | 13%
■ 2017Altenahrer Eck Spätburgunder89
14,40 € | 13,5%
■ 2017Altenahrer Eck Spätburgunder Goldkapsel89
21,90 € | 12,5%
■ 2017Mayschosser Burgberg Frühburgunder89
14,40 € | 13,5%
■ 2017Dernauer Hardtberg Frühburgunder Goldkapsel90
21,90 € | 13,5%

WEINGUT SONNENBERG


53474 · Bad Neuenahr-Ahrweiler

Heerstraße 98

(0 26 41) 67 13 · Fax 20 10 37

www.weingut-sonnenberg.de

Inhaber: Marc Linden

Betriebsleiter: Marc Linden

Önologe: Marc Linden

Kellermeister: Marc Linden

Verkauf: Mo–Fr: 10.30–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 10.30–14.00 Uhr

So und feiertags: 10.30–12.00 Uhr

Rebfläche: 5,9 ha

Jahresproduktion: 45.000 Flaschen

Das Weingut Sonnenberg hat uns eine Kollektion eingereicht, die eine klare Handschrift zeigt. Die Weine haben die Trinkfreude im Fokus, sie sind saftig und zeigen viel Frucht. Neben dem Neuenahrer Schieferlay überzeugten uns der Spätburgunder „S“ mit Rauchigkeit und Kraft sowie der saftige, frische, dunkelfruchtige Ahrweiler Frühburgunder. Neben den Weinen bietet das Weingut auch sehr schöne Ferienwohnungen in der ehemaligen „4711“-Stadtvilla in Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie eine Straußwirtschaft.

■ 2018Weißburgunder84
8 € | 11,5%
■ 2018Grauburgunder Feinherb84
8 € | 11,5%
■ 2018Portugieser & Spätburgunder84
6,50 €/1,0 Lit. | 11,5%
■ 2018Spätburgunder84
8 € | 12%
■ 2018Ahrweiler Frühburgunder85
15 € | 13%
■ 2017Neuenahrer Schieferlay Spätburgunder87
9 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder S87
14 € | 14%
■ 2017Spätburgunder Feinherb85
10 € | 13,5%
■ 2018Spätburgunder Blanc de Noir84
8 € | 12%
■ 2016Grauburgunder/Weißburgunder/ Spätburgunder Sekt86
12 € | 11,5%


Marc Linden, Michaela Wolff, Mica und Madleen Linden

WEINGUT JEAN STODDEN

53506 · Rech · Rotweinstraße 7–9

(0 26 43) 30 01

www.stodden.de

Inhaber: Dr. Brigitta & Alexander Stodden

Betriebsleiter: Alexander Stodden

Önologe: Alexander Stodden

Kellermeister: Alexander Stodden

Verbände: VDP, Fair’n Green

Verkauf: Mo–Fr: 9.00–12.00 Uhr

Mo, Di, Do, Fr: 14.00–17.30 Uhr

Sa: 10.00–13.00 Uhr

Rebfläche: 8 ha

Jahresproduktion: 55.000 Flaschen

Da stand sie vor uns, die aktuelle Kollektion des Weinguts Stodden, und zeigte uns eine klare Handschrift des Winzers: präzise gearbeitet, elegant. Man merkt den Weinen die Akribie an, die Alexander Stodden im Weinberg und im Keller aufwendet, um derart präzise Weine auf die Flasche zu bringen. Um mehr Qualität zu erzeugen, sei halt leider Gottes auch mehr Arbeit notwendig, sagte er einmal. Diese Mehrarbeit hat das Weingut bereits in den 1990er Jahren geleistet, mit der Einführung der grünen Lese – zum Entsetzen anderer Weingüter. Während davor Weine noch nach einem festen Ablauf erzeugt wurden, leitete Alexanders Vater Gerd Stodden damals die ersten Schritte zu qualitätsorientierter Arbeit auf internationalem Niveau ein. Dies wurde immer weiter fortgeführt und von Alexander Stodden noch verfeinert. Penibel arbeitet man heute im Weinberg, mit bis zu 25 Durchgängen durch die Lagen. Auf Ertragsreduktion ausgelegter Rebschnitt, grüne Lese, Entblätterung der Traubenzone: alles, um möglichst perfekte Trauben zu lesen. Keine schlechte Beere soll am Ende die Qualität des Weins beeinträchtigen. Die Erträge belaufen sich auf höchstens 45 Hektoliter pro Hektar. Bei acht Hektar Rebfläche bedeutet dies sehr viel Arbeit – und hohe Kosten. Und man darf nicht vergessen, dass es sich nicht um einen geschlossenen Weinberg handelt. Stodden besitzt Große Lagen in Dernau, Rech, Ahrweiler und Mayschoß. Hier ist fast ausschließlich Spätburgunder gepflanzt, jene Rebsorte, für die das Weingut steht. Nur wenige Parzellen sind mit Frühburgunder und Riesling bestockt. Dass Stodden keinen Riesling anstellte, verdeutlicht, wie sehr er sich als Rotwein- und Burgunderwinzer versteht.

Das Weingut Stodden ist übrigens Mitglied bei Fair’n Green, was Ausrichtung auf Nachhaltigkeit bedeutet. Hier werden sämtliche Prozesse im Weingut unter diesem Aspekt kontrolliert und zertifiziert. Auch wird im Weingut gänzlich auf Insektizide verzichtet, wie mittlerweile an der gesamten Ahr. Somit gilt das Weingut zwar als konventionell bewirtschafteter Betrieb, arbeitet jedoch maximal weit entfernt davon, was man negativ unter konventionellem Weinbau verstehen könnte. Im Keller setzt sich bei Stoddens diese akribische Arbeit fort. Am Sortiertisch werden alle nicht perfekten Trauben entfernt. Die Trauben werden entrappt und bleiben bis zu 24 Tage im Gärbehälter. Die Weine reifen danach in Fässern aus dem Burgund, für jeden Wein gibt es einen individuellen Einsatz von neuem und gebrauchtem Holz.

Das Besondere an Stoddens Weinen ist nicht nur die klare Handschrift. Sämtliche Großen Gewächse spiegeln ihre unterschiedlichen Lagen in Duft und in der Struktur präzise wider. Alle Weine zeigen Kraft und stets auch Eleganz – die Seele der Rebsorte ist immer deutlich im Vordergrund, wird nie verdeckt. Der Frühburgunder aus dem Recher Herrenberg zeigt sich mit feiner Frucht, das Holz ist zurückgenommen, der Charakter der Rebsorte steht im Mittelpunkt. Der Spätburgunder aus dem Mayschoßer Mönchberg brilliert mit Noten von reifen Kirschen, Waldbeeren und perfekt abgestimmtem Holz. Der Recher Herrenberg Spätburgunder dagegen zeigt sich deutlich kompakter strukturiert, das Holz gibt Kraft und passt sehr gut zu der dunkleren Fruchtausprägung.

Es sind aber nicht nur die Großen Gewächse, die die Güte des Weinguts dokumentieren. Wie bei jedem großen Winzer muss schon die Basis zeigen, was man in der Spitze erwarten kann. Der Spätburgunder „J“ überzeugt mit seinem Spiel von Rauch und Frucht und seinem animierenden Tanningrip. Der „JS“ legt noch eine Schippe drauf, mit mehr Kraft, belebender Säurestruktur und langem Finish. Man muss Alexander Stodden für so eine Kollektion höchsten Respekt zollen.

■ 2017Spätburgunder Lange Goldkapsel Goldkapsel93
95 € | 13,5%
■ 2017Spätburgunder Alte Reben94
118 € | 13,5%
■ 2018Spätburgunder86
15 € | 13%
■ 2017Spätburgunder J87
18 € | 12,5%
■ 2017Spätburgunder JS88
24 € | 12,5%
■ 2017Recher Spätburgunder88
31 € | 13%
■ 2017Dernauer Hardtberg Spätburgunder Großes Gewächs90
45 € | 12,5%
■ 2017Neuenahrer Sonnenberg Spätburgunder Großes Gewächs91
55 € | 13%
■ 2017Recher Herrenberg Frühburgunder Großes Gewächs92
39 € | 12,5%
■ 2017Ahrweiler Rosenthal Spätburgunder Großes Gewächs93
65 € | 13%
■ 2017Mayschosser Mönchberg Spätburgunder Großes Gewächs Versteigerungswein94
k.A. | 13%Sehr feines Spiel von Holz, Frucht und Würze. Kirsche, Zwetschge, etwas Waldbeeren. Feine Röstnoten. Am Gaumen fein, elegant, finessenreich. Alles am rechten Fleck. Das spiegelt eine Pinot-Seele wider. Ein Wein mit Eigenständigkeit, Eleganz und Charakter.
■ 2017Recher Herrenberg Spätburgunder Großes Gewächs94
75 € | 13%
Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020

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