Читать книгу Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020 - Gault Millau - Страница 36
ОглавлениеWEINGUT WEISHAAR
Aufsteiger
79356 · Eichstetten · Hauptstraße 164
(0 76 63) 48 00 · Fax 94 99 53
Inhaber: Gaby & Karl-Heinz Weishaar
Betriebsleiter: Karl-Heinz Weishaar
Kellermeister: Markus Weishaar
Verkauf: vom 01. März bis 31. Dez.:
Fr: 14.00–18.00 Uhr · Sa: 10.00–13.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Rebfläche: 6 ha
Jahresproduktion: 50.000 Flaschen
Sehr charaktervolle Weine mit eigenständiger Handschrift stellte uns die Familie Weishaar vor. Zwei Generationen arbeiten hier in Eichstetten zusammen. Bei den Basisweinen setzen Karl-Heinz und Markus Weishaar auf Knackigkeit und Saft. Im weiteren Verlauf der Qualitätspyramide nach oben zeigen die Weine dann zunehmend dezentes Holz und feinen Schmelz. Spannend ist der Kabinett vom Muskateller, der sich mit außergewöhnlich viel Würze und Rückgrat präsentiert. Immer mehr Weine werden bei den Weishaars spontan vergoren, man merkt’s hier und da an einem spannenden „Sponti-Ton“ in der Nase.
■ 2017 | Eichstetter Herrenbuck Grauer Burgunder Dreistern | 86 |
12,50 € | 13% | ||
■ 2017 | Eichstetter Herrenbuck Weißer Burgunder Dreistern | 86 |
12,50 € | 13% | ||
■ 2017 | Eichstetter Herrenbuck Chardonnay Dreistern | 87 |
13,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Grauer Burgunder Kabinett Trocken | 85 |
6,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Weißer Burgunder Kabinett Trocken | 85 |
6,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Muskateller Kabinett Trocken | 86 |
7,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Weißer Burgunder & Chardonnay Kabinett Trocken | 88 |
7,90 € | 13% | ||
■ 2016 | Eichstetter Herrenbuck Pinot Noir Dreistern Goldkapsel | 87 |
15 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Eichstetter Herrenbuck Spätburgunder | 85 |
7,30 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Spätburgunder Saignée Kabinett Trocken | 85 |
7,90 € | 13% | ||
■ 2016 | Chardonnay & Pinot Noir Crémant Brut | 86 |
12,50 € | 13% |
WEINGUT MICHAEL WIESLER
79219 · Staufen · Krozinger Straße 26
(0 76 33) 69 05 · Fax 69 17
Inhaber: Michael Wiesler
Betriebsleiter: Michael Wiesler
Önologe: C. Heinemeyer
Kellermeister: Michael Wiesler
Verkauf: Mo–Fr: 15.00–18.30 Uhr
Sa: 9.00–13.30 Uhr
Im Gutsausschank (April–Mai, Sept.–Okt.):
Do–Fr: ab 17.00 Uhr, Sa–So: ab 16.00 Uhr
Rebfläche: 7 ha
Jahresproduktion: 40.000 Flaschen
„Wir geben unserem Wein seine Zeit“, sagt Michael Wiesler. Und so hatten wir dieses Jahr das Vergnügen, zwei Spätburgunder aus den Jahrgängen 2015 und 2013 zu verkosten. Während sich der 2015er saftig und zugänglich zeigt, beginnt sich der 2013er gerade erst zu öffnen – ein eleganter, dunkelfruchtiger, würziger Wein mit animierendem Nachhall. Eine Schwäche haben wir seit jeher für die Gutedel des Hauses: typisch und trinkig, besonders der 2017er „Edition“. Die Weiß- und Spätburgunder-Reben des Betriebs wurden übrigens 1954 von Großvater K.A. Wiesler selbst veredelt und gepflanzt.
■ 2018 | Staufener Schlossberg Lieschen „Edition“ | 84 |
8,60 € | 13% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Gutedel | 85 |
5,90 € | 11% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Grauer Burgunder | 85 |
7,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Spätburgunder Blanc de Noirs | 85 |
7,90 € | 12% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Weißer Burgunder | 85 |
7,90 € | 12,5% | ||
■ 2017 | Staufener Schlossberg Gutedel „Edition“ | 86 |
7,50 € | 12% | ||
■ 2016 | Staufener Schlossberg Weißer Burgunder „Edition“ | 87 |
12 € | 13% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Gutedel Feinherb | 84 |
5,90 € | 11% | ||
■ 2015 | Staufener Schlossberg Spätburgunder | 86 |
8,30 € | 13,5% | ||
■ 2013 | Staufener Schlossberg Spätburgunder „Edition“ | 88 |
22 € | 13% | ||
■ 2018 | Staufener Schlossberg Spätburgunder Weißherbst Feinherb | 84 |
7,90 € | 12,5% |
WEINGUT WÖHRLE
BIO
77933 · Lahr · Weinbergstraße 3
(0 78 21) 2 53 32 · Fax 3 93 98
Inhaber: Tanja & Markus Wöhrle
Betriebsleiter: Markus Wöhrle
Önologe: Markus Wöhrle
Kellermeister: Markus Wöhrle
Verbände: VDP, 13 Breisgauer
Verkauf: Mo–Fr: 17.00–19.00 Uhr
Sa: 10.00–14.00 Uhr und nach
telefonischer Vereinbarung
Rebfläche: 16 ha
Jahresproduktion: 100.000 Flaschen
Auf leisen Sohlen hat sich Markus Wöhrle schon länger an der Spitze Badens festgesetzt und klopft mit Nachdruck an die Tür zur deutschen Spitze. Es ist beeindruckend, wie er über die letzten Jahre stets an den richtigen Stellschrauben gedreht und seine Weine dadurch Ernte um Ernte ein klein bisschen besser gemacht hat. So ist Wöhrle stets auf der Suche nach mehr Präzision und mehr Frische. „Es geht darum, jedes Jahr zu lernen und die Weine immer definierter und komplexer werden zu lassen“, erklärt der Winzer. So nimmt er auch den Holzeinsatz stets zurück, um die Klarheit und Lebendigkeit nicht zu kappen. Dafür setzt er vermehrt auf Ganztraubengärung bei den Rotweinen, was diesen eine zusätzliche Komponente verleiht. Ebenso ist mit Spontangärnoten zu rechnen, welche die gewonnene Vielgestaltigkeit nur unterstreichen. Die Weine der diesjährigen Kollektion bestechen wieder mit ungeheurer Spannkraft und Stilsicherheit. Puristisch, kernig und ausdrucksstark sind die Weine aus dem Lahrer Kronenbühl. Besonders der Riesling offenbart eine fein salzige Mineralik, während der Chardonnay mit dichtem Fruchtdruck Charme und mit präziser Säure Kante zeigt. Das Große Gewächs Gottsacker Chardonnay ist erneut berückend schön mit seinem schier uferlosen Hedonismus. Der Grauburgunder Kirchgasse zeigt die 2018er Opulenz und kann sich mit Frische und ornamentierter Säure doch nicht zurückhalten. Seine Bestimmung noch nicht ganz gefunden hat der 2017er Spätburgunder Kirchgasse, der, Geduld vorausgesetzt, jedoch 2015 und 2016 überflügeln kann.
■ 2018 | Lahrer Auxerrois | 85 |
9,80 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Lahrer Grauburgunder | 86 |
9,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Lahrer Weißburgunder | 87 |
9,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Lahrer Kronenbühl Weißburgunder Erste Lage | 88 |
14,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Lahrer Kronenbühl Grauburgunder Erste Lage | 89 |
14,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Lahrer Kronenbühl Riesling Erste Lage | 89 |
14,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Lahrer Kronenbühl Chardonnay Erste Lage | 90 |
18 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Herrentisch Weißburgunder Große Lage | 91 |
22,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Gottsacker Chardonnay Große Lage | 92 |
26 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Kirchgasse Grauburgunder Große Lage | 92 |
22,50 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Lahrer Kronenbühl Spätburgunder Erste Lage | 92 |
21 € | 13%Bester Ausdruck für die ganze Güte des Weinguts Wöhrle. Ungemeine Spannkraft mit herrlichen, sehr ätherischen Würznoten und reifer Kirschfrucht. Feinkörniges Tannin und saftige Säure. | ||
■ 2017 | Kirchgasse Spätburgunder Große Lage | 91 |
34 € | 13% |
WEINGUT WÖRNER
Neu!
77770 · Durbach · Sendelbach 21
(07 81) 4 22 57
Rebfläche: 0,8 ha
Jahresproduktion: 3.000 Flaschen
Mit gerade mal Mitte 20 hat sich Matthias Wörner 2017 getraut, ein Weingut neu zu gründen. Nach Stationen bei den Weingütern Salwey in Baden und Müller-Catoir in der Pfalz folgte ein Weinbau- und Önologie-Studium in Geisenheim mit Auslandssemester in Stellenbosch. Der Weinkeller ist das alte Brennhäusle, ein reines Natursteingebäude, im früheren Rossstall lagert der Rotwein. Alle Weine werden „spontan vergoren und verbleiben möglichst lange auf ihrer Vollhefe“, erklärt Wörner. Für den Ausbau verwendet er neue und alte Holzfässer.
■ 2017 | Durbacher Klingelberger Riesling | 86 |
13 € | 12,5% | ||
■ 2017 | Durbacher Kochberg Grauburgunder | 87 |
15 € | 11,5% |
WEINGUT ZÄHRINGER
BIO
79423 · Heitersheim · Johanniterstraße 61
(0 76 34) 50 48 90 · Fax 5 04 89 99
Inhaber: Fabian Zähringer
Betriebsleiter: Paulin Köpfer
Önologe: Burkhard Schopferer
Verbände: Demeter, Ecovin
Verkauf: Mo–Fr: 9.00–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 10.00–13.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 40 ha
Jahresproduktion: 300.000 Flaschen
In sechster Generation führt die Familie Zähringer dieses Familienweingut, das heute Demeter-zertifiziert ist, also biodynamisch arbeitet. Sehr feine Weißburgunder stellte uns das Weingutsteam dieses Jahr zur Verkostung an, ob in klassischer Machart oder in einer gelungenen Orange-Version, also in maischevergorener Form. Originell auch der Viognier, der sich kraftvoll, aber nicht überladen präsentiert, mit sortentypischer Orangenfrucht und feinem Blütenduft. Die gelungenen Spätburgunder sind klar auf Reife ausgelegt.
■ 2017 | Weißburgunder Orange | 86 |
25 € | 13% | ||
■ 2017 | Chardonnay SZ | 86 |
19,90 € | 13% | ||
■ 2017 | Viognier SZ | 86 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Weißburgunder SZ | 87 |
16,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Chardonnay | 85 |
11,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Weißburgunder | 85 |
9,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Gutedel | 86 |
6,90 € | 11,5% | ||
■ 2016 | Spätburgunder SZ | 86 |
16,90 € | 13% | ||
■ 2017 | Spätburgunder Vierlig | 86 |
12,90 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Sonnhohle Pinot Noir | 87 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Spätburgunder | 85 |
9,90 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Cabernet Franc | 86 |
13,90 € | 13% |
Familie Zähringer
ZALWANDER
Aufsteiger
79364 · Malterdingen · Hauptstraße 39
(0 76 44) 92 38 37
Verbände: 13 Breisgauer Weingüter
Verkauf: nach Vereinbarung
Rebfläche: 0,5 ha
Jahresproduktion: 2.000 Flaschen
Was uns Odin Bauer mit seinem Weingut Zalwander hier vorstellt, ist herausragend. Weshalb der äußerst begabte Weinmacher zum zweiten Mal in zwei Jahren zu den Aufsteigern gehört! Seit 2002 bearbeitet Bauer in Köndringen und Mundingen Weingärten, die in der Hauptsache mit Spätburgunder, einem großen Anteil Lemberger und etwas Grauburgunder bestockt sind. Bauer tut dies sozusagen im Nebenerwerb, denn er ist zudem Kellermeister beim Weingut Freiherr von Gleichenstein. Bei Zalwander werden die Weine mit geringem technischem Aufwand und auf klassische Weise bereitet. Sie reifen im Pièce, der burgundischen Variante des Barrique, und werden unfiltriert gefüllt. So entstehen Preziosen, die im besten Sinne herausfordernd sind. Es sind Geschöpfe, die Aufmerksamkeit verlangen, da sonst die Gefahr besteht, ihre Größe, welche sich im Kleinen zeigt, zu verkennen. Bauers Weine erbringen den Beweis, dass Wein emotional sein kann und vielleicht auch muss. Wie der Grauburgunder Harte Erde 2017. Welche Persönlichkeit hier im Glas steckt! Tiefschürfende Aromatik, ausladende Heide- und Kräuternoten in der Nase, am Gaumen kommt der betörende Ausdruck mit voller Wucht retronasal zurück und bleibt dabei federleicht. Druckvoll und doch filigran und leichtfüßig ist der 2010er Spätburgunder. Er präsentiert sich mit einem leichten Anflug von Reife und einem floralen Grundton mit frisch getrocknetem Heu; das herrliche, mürbe Tannin ist ein Erlebnis. Eine Schippe drauf legt der Spätburgunder Harte Erde 2016: Er ist noch spannungsgeladener als der Vorgängerjahrgang und vereint spielerische Leichtigkeit mit erdgebundener Kraft.
■ 2017 | Grauburgunder Harte Erde | 94 |
22 € | 13% | ||
■ 2010 | Spätburgunder | 92 |
15 € | 13%Was für eine Pinot-Persönlichkeit! Betörende kräuterig-ätherische Aromatik am Gaumen, wunderbare Leichtigkeit verströmend und doch mit vereinnahmender Tiefe und ausgeprägtem Charakter. Ein klarer Beweis, dass Wein emotional sein kann und muss. | ||
■ 2016 | Spätburgunder Harte Erde | 94 |
35 € | 13,5% |
WEINGUT ZIEREISEN
79588 · Efringen-Kirchen
Markgrafenstraße 17
(0 76 28) 28 48 · Fax 94 16 62
Inhaber: Hanspeter Ziereisen
Betriebsleiter: Hanspeter Ziereisen
Önologe: Hanspeter Ziereisen
Kellermeister: Hanspeter Ziereisen
Verkauf: Do–Fr: 8.00–12.30 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 8.00–12.30 Uhr und 14.00–16.00 Uhr und nach telefonischer
Vereinbarung
Rebfläche: 19 ha
Jahresproduktion: 110.000 Flaschen
Seine Spitzenweine deklariert er als Landweine, seinen Kindern verbietet er das Weinbaustudium – alles viel zu theoretisch –, und Frucht bezeichnet er als „Kitsch“. Mainstream ist nicht Hanspeter Ziereisens Sache. Der Winzer in Efringen-Kirchen gilt als Rebell der Branche. Ein Mann mit einem ganz eigenen Kopf und einem ganz eigenen Weinstil. „Weg von der Zertifikation, hin zur Passion“, lautet entsprechend auch einer seiner Wahlsprüche. Eine dieser Leidenschaften gilt dem für das Markgräflerland typischen Gutedel. Mit seinem außergewöhnlichen Können hat Ziereisen gezeigt, was alles in dieser Rebsorte steckt, und damit ihr Dasein als eher schlichter Alltagstropfen jäh beendet. Außer für den Gutedel, dem auch im aktuell präsentierten Jahrgang 2016 mit dem Spitzengewächs Jaspis sein ganz besonderes Augenmerk galt, nutzt der Winzer die speziellen Voraussetzungen seiner Lagen auf dem Erfringer Ölberg auch für hochkarätige Spätburgunder- und Syrah-Gewächse. Das Terroir seiner Weinberge mit ihrem Fundament aus Jurakalk ist dem der Côte d’Or vergleichbar, wo die besten burgundischen Weine entstehen. Und auch die Witterung in den Kalksteinausläufern des Schwarzwalds nahe den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz gleicht dem Klima im Burgund. Kein Wunder also, dass der ungemein kraftvolle und elegante 2016er Chardonnay Jaspis den Vergleich mit den besten Grand-Cru-Gewächsen von der Côte de Beaune nicht zu scheuen braucht.
Wein wurde im landwirtschaftlich geprägten Elternhaus von Hanspeter Ziereisen schon immer gemacht. Allerdings eher für den Hausgebrauch. Erst 1991 richtete der gelernte Möbelschreiner Hanspeter gemeinsam mit Ehefrau Edeltraud den Fokus komplett auf den Weinanbau, im Hinterkopf die großen Weine, die er seit jeher bei jeder Gelegenheit verkostet hatte. Zwei Jahre später kam sein erster Jahrgang auf den Markt. Nach und nach pachtete er weitere Parzellen in Efringen-Kirchen dazu und weitete auf diese Weise seinen Betrieb kontinuierlich aus. Durch sein unermüdliches Streben nach dem Besonderen führte er sein Weingut quasi aus dem Nichts in nur knapp 25 Jahren in die deutsche Elite. Seine Arbeitsweise ist eine Kombination aus äußerster Akribie im Weinberg und kontrolliertem Nichtstun im Keller. Seine Trauben wachsen in Rebanlagen, die teilweise schon rund 40 Jahre alt sind. Die Beeren werden mit großer Sorgfalt handverlesen, mechanisch gepresst, spontan vergoren und ruhen dann bis zu 20 Monate auf dem Hefelager oder in bis zu 70 Jahre alten Holzfässern, die Ziereisen zum Teil selbst restauriert hat. Bei den Selektionsweinen setzt er auch Barriques ein. Abgefüllt wird dann ohne Filtration einzeln nach Lagen, damit die Weine auch ja nichts von ihrem speziellen Charakter einbüßen. Die Etiketten tragen alte Gewannbezeichnungen wie etwa „Jaspis“, „Rhini“ oder „Schulen“. Zertifizierungen interessieren ihn nicht (für seine naturtrüben Weine beispielsweise würde er sie ohnehin nicht bekommen). Der Querdenker vermarktet alle seine Weine als Landweine und stellt damit die Qualitätspyramide kurzerhand auf den Kopf. Eine sanfte Revolution im Sinne der Eigenständigkeit, für die er bereits einige Mitstreiter gewinnen konnte. „Sicher ist, dass wir älter werden und dadurch manche Sachen anders sehen, vielleicht auch sicherer sind in unserem Tun“, resümiert er. Jetzt ist sein Ziel, „die Perfektion der Gelassenheit im Keller, in die Reben zu transformieren“. Man darf gespannt sein, welche Außergewöhnlichkeiten dann in seinen Flaschen landen.
■ 2016 | Grauer Burgunder Musbrugger unfiltriert | 92 |
18,60 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Grauer Burgunder Jaspis unfiltriert | 94 |
50 €/0,5 Lit. | 12,5% | ||
■ 2016 | Chardonnay Hard unfiltriert | 95 |
26,80 € | 13% | ||
■ 2016 | Gutedel Jaspis 10hoch4 unfiltriert | 97 |
125 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Jaspis Chardonnay | 98 |
69,80 € | 13%Enorme Fülle und Wucht bei gleichzeitiger Eleganz und beeindruckender Länge. Legt durch Dekantieren nochmals zu. Ein ganz großer Chardonnay – für uns der beste des Jahres und der beste, den Hanspeter Ziereisen je gemacht hat. | ||
■ 2016 | Gutedel Steingrüble unfiltriert | 88 |
12,80 € | 12% | ||
■ 2015 | Blauer Spätburgunder Tschuppen unfiltriert | 90 |
12 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Blauer Spätburgunder Schulen unfiltriert | 91 |
22 € | 13% | ||
■ 2016 | Blauer Spätburgunder Rhini unfiltriert | 92 |
34 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Syrah Jaspis unfiltriert | 94 |
50 € | 13% | ||
■ 2014 | Blauer Spätburgunder Jaspis unfiltriert | 95 |
70 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Pinot Noir Jaspis unfiltriert | 96 |
45 € | 13% |
WEINGUT ZIMMERLIN
79268 · Bötzingen · Kirchweg 2
(0 76 63) 12 96 · Fax 35 10
Inhaber: Alexander Steiner
Verkauf: Mo–Fr: 9.00–13.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 17 ha
Jahresproduktion: 120.000 Flaschen
Erst Unternehmensberater, dann Finanzvorstand einer Versicherung – und heute Winzer. Das ist der ungewöhnliche Weg von Alexander Steiner, der sich 2010 für ein ganz neues Leben entschied und die Mehrheit am Weingut Zimmerlin übernahm. Seitdem glänzt der Betrieb mit rundum gut gemachten, trinkfreudigen Weinen zum sanften Preis. Den Beweis treten gleich zwei gelungene Literweine an, die den Namen „Für jeden Tag“ völlig zu Recht tragen. Unser Favorit in diesem Jahr: der Weißburgunder Herrenbuck von alten Reben. Er zeigt eine intensive Nase von Apfel, Grapefruit und exotischer Frucht, fein eingebundenes Holz und eine animierende Frische. So geht Trinkfreude mit Anspruch.
■ 2018 | Grauburgunder Für jeden Tag | 84 |
8 €/1,0 Lit. | 13% | ||
■ 2018 | Weißburgunder Für jeden Tag | 84 |
7,50 €/1,0 Lit. | 13,5% | ||
■ 2018 | Auxerrois Edition | 85 |
7,70 € | 13% | ||
■ 2018 | Grauburgunder Edition | 85 |
8,40 € | 13% | ||
■ 2018 | Weißburgunder Edition | 85 |
8 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Weißburgunder & Chardonnay Alte Reben | 86 |
9,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Bötzinger Eckberg Grauburgunder Alte Reben | 86 |
10,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Weißburgunder Alte Reben | 87 |
10,90 € | 14,5% | ||
■ 2017 | Spätburgunder Edition | 85 |
8 € | 12,5% | ||
■ 2017 | Bötzinger Eckberg Spätburgunder Alte Reben | 86 |
12,90 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Bötzinger Eckberg Spätburgunder Premium | 87 |
18,90 € | 13,5% |
WEINGUT ZIMMERMANN
Aufsteiger
79418 · Schliengen
Auf dem Schliengener Berg Bürgelnblick 1
(0 76 35) 6 65 · Fax 4 63
Inhaber: Karl-Ernst Zimmermann
Betriebsleiter: Karl-Ernst Zimmermann
Önologe: Karl-Ernst Zimmermann
Kellermeister: Karl-Ernst Zimmermann
Verkauf: Mo–Fr: 9.00–14.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 17 ha
Jahresproduktion: 100.000 Flaschen
Der Gutedel ist die Haussorte des Markgräflerlands, und gleich zwei tolle Weine aus dieser Traube stellte uns die Familie Zimmermann vor. Der Gutedel „BB“ präsentiert sich frisch, fruchtig und animierend mit feinem Säurespiel, der Rote Gutedel knackig und mineralisch. Der Grauburgunder „Rhine Hill“ besticht durch Reife, Kraft und Schmelz, die Roten aus derselben Linie überzeugen mit gut eingesetztem Holz, so etwa der dichte, würzige, pfeffrige Syrah. Tipp: In der gutseigenen Weinschenke lässt es sich wunderbar schlemmen, genießen und feiern.
■ 2018 | Happy Hill Sauvignon Blanc | 85 |
9,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Rhine Hill Gutedel BB | 86 |
6,90 € | 12% | ||
■ 2018 | Rhine Hill Roter Gutedel | 86 |
6,90 € | 12% | ||
■ 2016 | Rhine Hill Grauburgunder | 87 |
8,20 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Happy Hill Muskateller Feinherb | 85 |
10,50 € | 8,5% | ||
■ 2015 | Angel Hill Merlot | 87 |
19,50 € | 14% | ||
■ 2016 | Angel Hill Cabernet Franc | 87 |
25,50 € | 14% | ||
■ 2016 | Angel Hill Pinot Noir | 87 |
14,50 € | 14% | ||
■ 2016 | Angel Hill Syrah | 87 |
25,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Happy Hill Spätburgunder & Merlot Rosé | 85 |
6,90 € | 12% |
WEINGUT JULIUS ZOTZ
Aufsteiger
79423 · Heitersheim · Staufener Straße 3
(0 76 34) 50 82 20 · 5 08 22 28
Inhaber: Martin, Michael & Julian Zotz
Kellermeister: Dennis Meindl
Verkauf: Mo–Fr: 8.00–12.30 Uhr und von 13.30–18.00 Uhr
Sa. von Apr.–Okt. von 9.00–16.00 Uhr und von Nov.–März von 9.00–13.00 Uhr
Rebfläche: 95 ha
Jahresproduktion: 600.000 Flaschen
Auf eine spannende Geschichte blickt das Familiengut Zotz im Markgräflerland zurück. Karl Zotz gründete 1845 einen Weinbaubetrieb im Heitersheimer Malteserschloss und führte so die Weintradition der Malteser fort. Sein Antrieb war die Überzeugung, dass Heitersheim mit dem Maltesergarten über eine Toplage verfüge. Der heutige Betrieb wurde um das Jahr 1900 in unmittelbarer Nähe des Malteserschlosses erbaut und feierte kürzlich sein 150-jähriges Firmenjubiläum. In vierter und fünfter Generation wird es von Martin und Michael Zotz geführt. Aus der nächsten Generation bringt sich der junge Önologe Julian Zotz bereits mit ein. Mit 80 Hektar Weinbergen gehört das Weingut Julius Zotz heute zu den größten Familienweingütern Deutschlands. Schon seit 1980 arbeitet es nach den Richtlinien des umweltschonenden Weinbaus. „Neben den badischen Klassikern Grauburgunder, Weißburgunder und Spätburgunder schlägt unser Markgräfler Herz natürlich und vor allem für den Gutedel – egal ob Weißer oder Roter Gutedel, Chasslie oder Chasselas“, sagen die Zotz’. In den letzten Jahren setzen sie außerdem vermehrt auf französische Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah oder Sauvignon Blanc. Und auf Chardonnay, „aber der ist ja ohnehin bereits seit Jahren arriviert.“ Wir staunten über eine fantastische Gutedel-Reihe, die sich vom unkomplizierten Chasslie bis zu den Lagenweinen aus dem Maltesergarten und dem Römerberg – 2018 neu hinzugekommen zum Portfolio – in Aromatik und Fülle steigert. Die 2015er Reserve vom Pinot Noir zeigt Schattenmorelle, reife Waldbeeren, Tabak, dezente Röstaromen und kräftiges Tannin. Und eine pure Freude ist der Gutedel-Sekt, sortentypisch mit saftiger Frucht und feiner Perlage.
■ 2018 | Heitersheimer Maltesergarten Gutedel Chasslie | 86 |
7,20 € | 12,5%Leicht und erfrischend mit Noten von Birne, Melone und Nuss, am Gaumen straff und lebendig – wir lieben den Chasslie! | ||
■ 2018 | Römerberg Gutedel | 85 |
10,50 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Römerberg Grauburgunder | 86 |
12 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Römerberg Chardonnay | 86 |
12 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Maltesergarten Chardonnay >>500<< | 87 |
14,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Maltesergarten Gutedel Chasselas | 87 |
10,50 € | 13% | ||
■ 2015 | Heitersheimer Maltesergarten Müller-Thurgau Spätlese | 86 |
7,50 € | 11% | ||
■ 2015 | Caruzzo | 86 |
17,50 € | 13% | ||
■ 2015 | Maltesergarten Pinot Noir | 86 |
14 € | 13,5% | ||
■ 2015 | Maltesergarten Pinot Noir Réserve | 88 |
20 € | 14% | ||
■ 2016 | Maltesergarten Merlot | 88 |
20 € | 14% | ||
■ | Gutedel Sekt Extra Brut Erste Lage | 86 |
9,50 € | 12,5% |
Michael, Julian und Martin Zotz