Читать книгу Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020 - Gault Millau - Страница 34
ОглавлениеROTER BUR GLOTTERTÄLER WINZER EG
Neu!
79286 · Glottertal · Winzerstraße 2
(0 76 84) 9 10 91 · Fax 91 09 20
Anzahl der Mitglieder: 100
Betriebsleiter: Udo Opel
Kellermeister: Norbert Faller
Verkauf: Mo–Fr: 8.00–12.30 und 13.30–18.00 Uhr
Sa: 9.00–13.00 Uhr · So: 10.00–12.00 Uhr
Rebfläche: 62 ha
Jahresproduktion: 500.000 Flaschen
Der Name stammt von August Ganter, Bauer vom Rotburenhof, genannt „Roter Bur“, der im Jahr 1820 als Erster Spätburgunder auf der nach Süden ausgerichteten Talseite anpflanzte. Die kleine, feine Genossenschaft bewirtschaftet mit 100 Winzern rund 60 Hektar hohe und bis zu 70 Grad steile Lagen auf Granit-Gneis-Verwitterungsböden am Fuß des Schwarzwalds. Beim Anbau achtet man hier auf geringe Traubenerträge und somit auf hohe Qualitäten. Beim Ausbau werden die Rotweine überwiegend auf der Maische vergoren und im großen Holzfass wie auch im Barrique gereift.
■ 2016 | Glottertaler Eichberg Grauer Burgunder Barrique | 85 |
14,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Glottertaler Eichberg Chardonnay Kabinett Trocken | 84 |
6,30 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Glottertaler Eichberg Grauer Burgunder Kabinett Trocken | 84 |
6,30 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Glottertaler Eichberg Weißer Burgunder Kabinett Trocken | 84 |
6,30 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Glottertaler Eichberg Ruländer Beerenauslese | 88 |
23,90 €/0,375 Lit. | 10,5% | ||
■ 2017 | Glottertaler Eichberg Spätburgunder | 84 |
5,95 € | 13% | ||
■ 2015 | Glottertaler Eichberg Spätburgunder Barrique | 87 |
14,90 € | 14,5% | ||
■ 2016 | Glottertaler Eichberg Spätburgunder Kabinett Trocken | 85 |
6,90 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Glottertaler Roter Bur Spätburgunder Spätlese Trocken | 86 |
8,90 € | 13,5% | ||
■ 2019 | Glottertaler Eichberg Spätburgunder Rosé | 84 |
5,80 € | 13% |
WEINGUT SALWEY
79235 · Oberrotweil · Hauptstraße 2
(0 76 62) 3 84 · Fax 63 40
Inhaber: Konrad Salwey
Betriebsleiter: Konrad Salwey
Önologe: Konrad Salwey
Kellermeister: Konrad Salwey, Sandi Benzarti & Simon Kreutner
Verbände: VDP
Verkauf: Mo–Fr: 14.00–18.00 Uhr
(Jan.–Feb.: 14.00–17.00 Uhr)
Sa: 11.00–17.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 23 ha
Jahresproduktion: 150.000 Flaschen
Konrad Salwey ist ein Ausprobierer. Um seine Weine weiterzuentwickeln und ihnen einen unverkennbaren Charakter zu verleihen, dreht er immer wieder an allen verfügbaren Stellschräubchen. So auch bei den Spätburgundern, jener Rebsorte, der aktuell seine größte Aufmerksamkeit gilt. Die 2014er und 2015er waren ihm etwas zu schlank geraten. Da der Folgejahrgang schon im Fass war, nahm er sich den 2017er vor und „schraubte“ ein wenig am Gärprozess. „Mit dem Arbeiten am Gerbstoff am Gaumen habe ich erstaunlicherweise die Erfahrung gemacht, dass ich mehr Frucht in der Nase habe“, berichtet der Winzer. Schon frisch gefüllt überzeugen uns die Ergebnisse seiner Arbeit, insbesondere nachvollziehbar sind sie beim immens fein gewobenen 2017er Spätburgunder Großes Gewächs Henkenberg und ebenso beim kraftvollen und komplett auf die Zukunft ausgerichteten 2017er Spätburgunder Großes Gewächs Kirchberg. In der Flasche können sie jetzt noch an Reife gewinnen, bis sie im kommenden September in den Verkauf gelangen.
Schon seit Jahren konzentriert sich Konrad Salwey auf trockene Burgunder. Und die selbst auferlegte Beschränkung trägt Früchte: Aus dem Bergkeller des Weinguts im Winzerdorf Oberrotweil kommt regelmäßig Überraschendes und Unverwechselbares. Seine visionäre Kraft hat Konrad wohl von seinem Vater geerbt. Wolf Dietrich Salwey verschieb sich schon mit Anfang 20 voll und ganz der Winzerkunst und etablierte in den mehr als vier Jahrzehnten seines Schaffens Baden wieder als Stammland der Burgunder. Große Fußstapfen, in die Konrad Salwey souverän getreten ist. Darauf hatte er sich allerdings auch gründlich vorbereitet: Winzerausbildung in der legendären Elsässer Domäne Zind-Humbrecht in Turckheim sowie im Burgund bei Michel Juillot, anschließend ging es zum Önologiestudium an die Hochschule Geisenheim. Seine Weine sollen im Einklang mit der Rebsorte von ihren Standorten berichten. Und was Letztere angeht, besitzt das Weingut einige Sahnestücke. Auf dem Glutofen des Kirchbergs, dem etwas besser vor Hitze geschützten Eichberg und dem auf den ersten Blick unscheinbaren Henkenberg reihen sich die Reben für die großen Gewächse aneinander. Das vulkanische Terroir sorgt für ihre Mineralität, die ihnen gemeinsam mit den klimatischen Besonderheiten der Lagen eine gute Alterungsfähigkeit verleiht. Neben den großen Gewächsen bietet das Weingut unter dem Namen Réserve Salwey Burgunder aus Oberrotweiler Spitzenlagen sowie Gutsweine von den Lösslagen des Kaiserstuhls an.
Zur Genussphilosophie des Familienvaters passt, dass seine Weine in Sachen Alkoholgehalt sehr moderat daher kommen. Da darf es zu einem guten badischen Essen auch ruhig mal ein Gläschen mehr sein. Beim Ausbau der Spitzenweine im Barrique und im großen Holzfass zeigt sich Konrad Salwey von seiner geduldigen Seite. Seine 2016er Spitzengewächse etwa lagen vor der Abfüllung 24 Monate im Holz und dann nochmals neun Monate auf der Feinhefe. Insgesamt war der Jahrgang 2016 für Konrad Salwey ein Geschenk: „Ich würde ihn sofort wieder nehmen“, sagt er augenzwinkernd.
■ 2017 | Oberrotweiler Weißburgunder >RS< | 90 |
17,50 € | 13% | ||
■ 2017 | Oberrotweiler Grauburgunder >RS< | 92 |
17,50 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Henkenberg Weißburgunder Großes Gewächs | 92 |
29 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Henkenberg Grauburgunder Großes Gewächs | 93 |
29 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Kirchberg Weißburgunder Großes Gewächs | 95 |
39 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Eichberg Grauburgunder Goldkapsel Großes Gewächs | 96 |
35 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Henkenberg Spätburgunder Großes Gewächs | 94 |
29 € | 13% | ||
■ 2017 | Henkenberg Spätburgunder Großes Gewächs | 95 |
k.A. | 13%Der Henkenberg fällt in dieser überragenden GG-Palette mit einem ganz besonders fein gewobenen Gewand in punkto Aromatik und Gerbstoffstruktur auf und bietet bereits im jugendlichen Stadium allergrößtes Trinkvergnügen. | ||
■ 2016 | Eichberg Spätburgunder Großes Gewächs | 97 |
45 € | 13% | ||
■ 2017 | Eichberg Spätburgunder Großes Gewächs | 97 |
k.A. | 13% | ||
■ 2016 | Kirchberg Spätburgunder Großes Gewächs | 98 |
55 € | 13% | ||
■ 2017 | Kirchberg Spätburgunder Großes Gewächs | 99 |
k.A. | 13% |
SASBACHER WINZERKELLER
79361 · Sasbach · Jechtinger Straße 26
(0 76 42) 9 03 10 · Fax 90 31 50
Anzahl der Mitglieder: 315
Betriebsleiter: Thomas Langenbacher
Kellermeister: Werner Giener
Verkauf: Mo–Fr: 8.00–18.00 Uhr
Sa: 9.30–14.00 Uhr
Rebfläche: 109 ha
Jahresproduktion: 800.000 Flaschen
Aus dieser kleinen, ambitionierten Genossenschaft probierten wir in diesem Jahr herrlich erfrischende Grau- und Weißburgunder. Sie sind sämtlich klar und saftig, gewinnen aber, sowie man die Qualitätsleiter hochklettert, an Konzentration und Schmelz. Besonders viel Power und Opulenz zeigen die Rot- und Weißweine der sehr gelungenen Toplinie Orchidea. Tipp: Lassen Sie diese Tropfen reifen oder gönnen Sie ihnen vor dem Servieren etwas Luft. Sehr spannend ist der trockene Gewürztraminer, der es trotz 15 Volumenprozent Alkohol (die Sorte ist von Natur aus gehaltvoll) schafft, kein bisschen überladen zu wirken. Seine feine Würze hallt noch lange nach. Eine besondere Erwähnung verdient das rundum gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Weine.
■ 2018 | Sasbacher Gewürztraminer Spätlese Trocken | 86 |
9 € | 15% | ||
■ 2018 | Sasbacher Limburg Grauer Burgunder Kabinett Trocken | 85 |
7,40 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Sasbacher Limburg Riesling Kabinett Trocken | 85 |
7 € | 11,5% | ||
■ 2018 | Sasbacher Limburg Scheurebe Kabinett Trocken | 86 |
7,75 € | 13% | ||
■ 2018 | Sasbacher Limburg Weißer Burgunder Kabinett Trocken | 86 |
7,20 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Sasbacher Limburg Grauer Burgunder Spätlese Trocken | 86 |
8,15 € | 14,5% | ||
■ 2017 | Sasbacher Limburg Grauer Burgunder Edition Orchidea Spätlese Trocken | 87 |
12,25 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Sasbacher Limburg Weißer Burgunder Edition Orchidea Spätlese Trocken | 87 |
11,95 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Sasbacher Gewürtraminer Spätlese | 85 |
9 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Sasbacher Rote Halde Spätburgunder Edition Orchidea Spätlese Trocken | 87 |
15,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Sasbacher Rote Halde Spätburgunder Rosé Kabinett Trocken | 85 |
7,20 € | 13% |
WEINGUT GREGOR UND THOMAS SCHÄTZLE
79235 · Vogtsburg-Schelingen
Heinrich-Kling-Straße 38
(0 76 62) 9 46 10 · Fax 94 61 20
Inhaber: Thomas & Franziska Schätzle
Kellermeister: Martin Schmidt
Verkauf: Mo–Fr: 8.00–12.00 Uhr und 13.30–18.00 Uhr · Sa: 8.00–16.00 Uhr
So und feiertags: nach Vereinbarung
Rebfläche: 15 ha
Jahresproduktion: 90.000 Flaschen
Familie Schätzle am Kaiserstuhl ist absolut überzeugt von dem Potenzial der Höhenlagen, die die Schelinger Weinberge prägen. Diese liegen 400 bis 450 Meter hoch, was zur Erhaltung der Frische in den Weinen einen wesentlichen Beitrag leistet. Franziska und Thomas Schätzle keltern ihre Weine in zurückhaltender Manier. Sie verstehen sich nicht als Weinmacher, sondern als Naturassistenten. So entstehen Weine, die klassisch, klar und präzise sind. Insbesondere die Ortsweine bilden rebsortentypisch mit viel Saft und direkter Fruchtprägung einen sehr gelungenen Einstieg in die Weinwelt der Schätzles. Dann kommt die Linie „Schatz vom Vulkan“, was das Weingut als Premier Cru verstanden wissen will. Die Reben wachsen hier auf heißem Vulkangestein und werden von kühlen Winden umweht, was den Weinen mehr Komplexität und Tiefgang verleiht. Der Spätburgunder 2016 aus dieser Kategorie ist denn auch geprägt von reifer, dunkler, tiefgründiger Kirschfrucht mit fein ätherischen Noten. Die Grands Crus schließlich stammen von der Schelinger Lage Kirchberg. Hier wachsen auf kleinsten Vulkanterrassen 30- bis 50-jährige Reben – ausschließlich Chardonnay, Grauburgunder und Spätburgunder. Der von hier stammende Grauburgunder aus dem Jahr 2017 ist dicht mit noch deutlicher Holznote, viel Schmelz und reifer Phenolik. Das Pendent dazu ist der Spätburgunder 2016, welcher ungemeine Tiefe mit sehr fein eingesetztem Holz aufweist. Die fein ziselierte Säure macht den Wein elegant, der zudem mit ausgesuchten Noten von getrockneten Kräutern überzeugt.
■ 2018 | Schelinger Grauburgunder | 86 |
9,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Schelinger Chardonnay | 87 |
9,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Schelinger Weißburgunder | 87 |
9,80 € | 14% | ||
■ 2017 | Schelinger Kirchberg Grauburgunder Reserve Große Lage | 88 |
23 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Muskateller petit trésor | 88 |
15 €/0,5 Lit. | 10% | ||
■ 2015 | Schelinger Spätburgunder | 86 |
12,50 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Spätburgunder Schatz vom Vulkan Erste Lage | 88 |
19 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Schelinger Kirchberg Spätburgunder Reserve Große Lage | 91 |
45 € | 13,5% | ||
■ 2012 | Pinot & Chardonnay Jahrgangssekt | 91 |
20 € | 13%Der Zero-Dosage-Sekt war schon in der letztjährigen Kollektion, und er konnte nochmals zulegen: vielschichtige Aromatik – reife Florhefe, Kernobst und Dörrobst – und noch immer präzise, jugendliche Frucht. Hier ist kein Ende in Sicht! |
WEINGUT LEOPOLD SCHÄTZLE
79346 · Endingen · Wilhelmshöfe 1
(0 76 42) 33 61 · Fax 24 60
Inhaber: Leopold Schätzle
Betriebsleiter: Leopold Schätzle
Önologe: Leopold Schätzle
Kellermeister: Leopold Schätzle
Verkauf: Mo–Fr: 9.30–12.00 Uhr und 13.30–18.30 Uhr · Sa 9.30–12.00 Uhr und 13.30–15.30 Uhr
Rebfläche: 14,5 ha
Jahresproduktion: 96.000 Flaschen
„Ex amore et sole vinum“, aus Liebe und Sonne wird Wein, so lautet die Wappendevise der Familie Schätzle. 1970 gründeten Leopold und Margarete den Betrieb und freuen sich darauf, 2020 „Schätzle-life“ zu feiern, das 50-jährige Weingutsjubiläum. Hier hat man ein Händchen für Aromasorten, das zeigen die knackigen Muskateller mit exotischer Frucht und feinem Süße-Säure-Spiel sowie die ungeheuer trinkfreudigen Scheureben. Das ist Spaß im Glas! Übrigens: Ergänzt wird das Angebot demnächst durch den „Jungfernwein“ Chardonnay 2018. Zum Jahresende, rechtzeitig zu Weihnachten, wird er aus dem Barrique gefüllt.
■ 2018 | Endinger Engelsberg Chardonnay „Jungfernwein“ Kabinett Trocken | 84 |
8,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Endinger Engelsberg Muskateller Kabinett Trocken | 84 |
8,40 € | 14% | ||
■ 2018 | Endinger Engelsberg Scheurebe Kabinett Trocken | 85 |
8,40 € | 13% | ||
■ 2018 | Endinger Steingrube Grauburgunder Kabinett Trocken | 85 |
11,20 € | 14% | ||
■ 2018 | Oberbergener Bassgeige Grauburgunder *SL Spätlese Trocken | 85 |
14,30 € | 14,5% | ||
■ 2018 | Endinger Engelsberg Muskateller Kabinett | 85 |
8,40 € | 13% | ||
■ 2018 | Endinger Engelsberg Muskateller Spätlese | 86 |
11,95 € | 12,8% | ||
■ 2018 | Endinger Engelsberg Scheurebe Spätlese | 86 |
10,95 € | 12,7% | ||
■ 2015 | Endinger Engelsberg Scheurebe Beerenauslese | 89 |
21,90 €/0,375 Lit. | 9,5% | ||
■ 2017 | Bombacher Sommerhalde Spätburgunder | 84 |
8,60 € | 12,5% | ||
■ 2015 | Endinger Steingrube Spätburgunder Barrique *SL Spätlese Trocken | 85 |
22,80 € | 14,5% | ||
■ 2015 | Endinger Steingrube Spätburgunder *SL Auslese Trocken | 84 |
22,60 € | 14,5% |
WEINGUT SCHLÖR
97877 · Wertheim-Reicholzheim
Martin-Schlör-Straße 22
(0 93 42) 49 76
Inhaber: Konrad Schlör
Betriebsleiter: Konrad Schlör
Önologe: Konrad Schlör
Kellermeister: Konrad Schlör
Verbände: VDP
Verkauf: nach Vereinbarung
Rebfläche: 6,5 ha
Jahresproduktion: 25.000 Flaschen
2017 beschreibt Konrad Schlör als „Jahr der Gefühle“. Spätfrost grub dem eigentlich immer gut gelaunten Winzer aus dem idyllischen Taubertal tiefe Sorgenfalten ins Gesicht. Doch die Natur half mit ausreichend Regen und Wärme in den folgenden Monaten nach, und so kehrte mit einem ganz passablen Ernteertrag auch die gute Laune in das Schlör’sche Weingut zurück. Das vergangene Jahr hielt mit dem heißen, trockenen Sommer dann gleich die nächste Herausforderung bereit. Doch dank des umsichtigen Eingreifens des Winzers trotzten die alten Reben der extremen Witterung. Schon Anfang September stimmte die Balance von Süße und Säure in den Trauben, und die Lese begann so früh wie noch nie. „Auf die Menge kommt es nicht an – allein die Qualität ist das entscheidende Kriterium.“ So lautet Konrad Schlörs Devise. Seit der Gründung seines Weinguts in Reicholzheim, ganz in der Nähe des alten Zisterzienserklosters Bronnbach, widmet er sich, unterstützt von der ganzen Familie, der Weinherstellung. Mit einer guten Mischung aus Idealismus, Weinbegeisterung und Kühnheit entstehen unter seiner Führung Spitzenweine, die das Weinprofil der Region Tauberfranken mit prägen.
Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Winzer dem Schwarzriesling. Unter dem Namen Pinot Meunier kennt man diese Rebsorte vor allem aus der Champagne, wo sie als weiß gekelterter Grundwein für viele Champagner verwendet wird. In Deutschland macht sie hingegen nur zwei Prozent der Gesamtrebfläche aus. Von ihrem Namen darf man sich übrigens nicht auf die falsche Fährte locken lassen: Diese Traube hat keinerlei verwandtschaftliche Beziehung zum Riesling, vielmehr gilt sie heute als Urvater der Burgunderfamilie. Eine Herzensangelegenheit der Schlörs ist es, diese Sorte aus der Ecke der entweder zu dünnen oder zu marmeladigen Weine zu holen und zu beweisen, was in ihr steckt. Das Klima am unteren Ende der Tauber, wo die Trauben häufig zwei Wochen später geerntet werden als beispielsweise am Kaiserstuhl, hilft ihnen dabei. Die längere Reifezeit verleiht den Weinen eine aromatische Tiefe, die es, wie der aktuell vorgestellte 2016er Schwarzriesling Fyerst eindrucksvoll unter Beweis stellt, durchaus mit den besten Rotweinen aufnehmen kann.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Reicholzheimer First, der Konrad Schlörs Weinberge beherbergt, bereits vor weit über 500 Jahren. Zisterziensermönche nahmen sich zu dieser Zeit der damals „Fyerst“ genannten Lage an und brachten damit auch das Wissen über den Weinbau ins Taubertal. Wer durch den First streift, findet aber auch Relikte aus noch fernerer Vergangenheit: An die Zeit der Überflutung des Germanischen Beckens durch das sogenannte Muschelkalkmeer erinnern Versteinerungen von marinen Lebewesen. Kein Wunder also, dass die Böden des Firsts die Reben gut mit Mineralstoffen versorgen. Ein weiterer Vorteil: Der helle Muschelkalk reflektiert die Sonnenstrahlen, was farbintensive Rotweintrauben hervorbringt. Nicht umsonst gelten diese Böden als hervorragender Untergrund für Burgundersorten. Da der First im Regenschatten des Odenwalds liegt, kann es hier auch in nicht ganz so extremen Sommern recht rocken werden. Die Weinstöcke passen sich diesen Gegebenheiten mit tiefen Wurzeln an, die das nötige Wasser von weit unten aus Spalten und Klüften ziehen.
■ 2018 | Reicholzheimer Müller-Thurgau | 87 |
6,50 € | 12% | ||
■ 2018 | Reicholzheimer Weißburgunder | 88 |
8,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Reicholzheimer Riesling | 89 |
8,50 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Reicholzheimer Oberer First Weißburgunder Großes Gewächs | 91 |
22 € | 13% | ||
■ 2017 | Reicholzheimer Schwarzriesling | 89 |
12 € | 13% | ||
■ 2017 | Reicholzheimer Spätburgunder | 90 |
16 € | 13% | ||
■ 2017 | Reicholzheimer First Schwarzriesling R Erste Lage | 92 |
23 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Reicholzheimer First Spätburgunder R Erste Lage | 93 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Reicholzheimer First Schwarzriesling R Fyerst 1476 Erste Lage | 96 |
65 € | 13,5%Ein herausragender, ganz großer Pinot Meunier, ein perfekt balancierter Wein der viel Jahre geschmacklich nur aufbauen wird. | ||
■ 2017 | Reicholzheimer Oberer First Spätburgunder GG Großes Gewächs | 95 |
35 € | 13,5% |
Konrad und Monika Schlör
WEINGUT RAINER SCHLUMBERGER
79295 · Sulzburg-Laufen · Obere Holzgasse 4
(0 76 34) 59 22 40
Inhaber: Rainer Schlumberger
Betriebsleiter: Rainer Schlumberger
Önologe: Rainer Schlumberger
Kellermeister: Rainer Schlumberger
Verkauf: Mo-Sa: 14.00–18.00 Uhr
oder mit etwas Glück
Rebfläche: 5,5 ha
Jahresproduktion: 25.000 Flaschen
Die Schlumbergers sind auf dem Vormarsch! Nachdem das Familienweingut in zwei Jahren zweimal aufgestiegen ist, festigt nun Rainer Schlumberger das Niveau eindrucksvoll. Besonders der durch die gesamte Kollektion erkennbare Stil ist bemerkenswert. Hier werden Frische, Bekömmlichkeit und Trinkfreude großgeschrieben. Dies gelingt beim herrlich süffig-erfrischenden FritzS Pét Nat genauso wie bei der Muscaris Auslese. Die Weine haben nichts Aufgesetztes oder Gewolltes, sondern sind ehrlich, direkt und freudvoll. Besonders gelungen fanden wir dieses Jahr die drei Gutedel. Während der Grüne Markgräfler getreu der Winzervereinigung spritzig, frisch und lebendig daherkommt, überzeugt der Gutedel Kabinett mit Noten von weißen Blüten und ist am Gaumen trotz 11,5 Prozent Alkohol überraschend schmelzig. Dieser trübe mit Feinhefe abgefüllte Gutedel ist erst noch verschlossen, zeigt später aber herrliche Aromen von Kamille und Lindenblüten und ist dann saftig und lang: eine spannende Entdeckung der nichtalltäglichen Art und gutes Beispiel für die Güte der sonst so verschmähten Rebsorte. Ebenso überaus gelungen ist der 2015er „Spätburgunder im Fass gereift“ mit purer Kirschnote, dezenten Kräuternuancen sowie balsamischen Untertönen, dazu herrlich rote Früchte am Gaumen, feines Tannin und die weingutstypische Frische. Ebenfalls aus dem Jahr 2015 ist der Pinot Noir Eich: Anfänglich noch verschlossen, fügt er dem Profil des Spätburgunders eine weitere Dimension an Tiefgang, Komplexität und Länge hinzu. Zudem zeigen die beiden Exemplare, wie gut die Weine der Schlumbergers reifen können.
■ 2018 | Huxelrebe | 85 |
6,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Gutedel Grüner Markgräfler | 86 |
6,50 € | 10,5% | ||
■ 2018 | Gutedel Feinhefe | 87 |
6,50 € | 12% | ||
■ 2018 | Gutedel Kabinett Trocken | 86 |
6,50 € | 11,5% | ||
■ 2018 | Weißburgunder Kabinett Trocken | 86 |
7,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Grauburgunder Kabinett Trocken | 87 |
7,50 € | 13,5%Klassische Grauburgunder-Aromatik von reifer Birne und Quitte. Satt am Gaumen, mit herrlicher Frische, sowie kraftvollem, langem Finale. | ||
■ 2017 | Grauburgunder Spätlese Trocken | 87 |
9,70 € | 14% | ||
■ 2018 | Huxelrebe Spätlese | 87 |
9,70 € | 11,5% | ||
■ 2018 | Muscaris Auslese | 86 |
13,70 € | 12% | ||
■ 2015 | Spätburgunder imfassgereift | 88 |
8,50 € | 13% | ||
■ 2015 | Pinot Noir Eich | 89 |
15 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Weißburgunder FritzS pét nat | 87 |
9 € | 12,5% |
Rainer und Josefine Schlumberger
PRIVAT-WEINGUT SCHLUMBERGER-BERNHART
79295 · Sulzburg-Laufen · Weinstraße 19
(0 76 34) 89 92 · Fax 82 55
Inhaber: Claudia Schlumberger-Bernhart & Ulrich Bernhart
Verbände: VDP
Verkauf: Mo–Fr: 10.00–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 10.00–14.00 Uhr
Rebfläche: 9 ha
Jahresproduktion: 50.000 Flaschen
Die Familie des Weinguts Schlumberger respektive Schlumberger-Bernhart, wie es seit diesem Jahr heißt, ist seit 500 Jahren im Markgräflerland verwurzelt. Sowohl als Winzer wie auch als Küfer waren und sind die Schlumbergers tätig. Heute bewohnt und bearbeitet Familie Schlumberger-Bernhart das Weingut. Während Ehemann und Vater Ulrich Bernhart die Weine keltert, kümmert sich Claudia um den Verkauf und um das im Mai 2018 eröffnete Hotel „Dormitorum“ in einem ehemaligen Kloster in Sulzburg. Tochter Johanna steht bereits in den Startlöchern, studiert sie doch Weinbau und Önologie in Geisenheim. Die neun Hektar Rebfläche sind mehrheitlich mit der markgräflerischen Vorzeigerebe Gutedel und mit den Burgundersorten bestockt. Seit 2009 ist das Weingut Mitglied beim VDP, und die Lage Wingerte stieg zur Großen Lage auf, während der Laufener Altenberg als Erste Lage kategorisiert ist. Bevorzugt wird diese Lage durch die warmen und milden Westwinde aus dem Rhone-Tal und den dazugehörige Ausgleich durch kühle Fallwinde aus den Höhen des Schwarzwalds. Hier wachsen auf tiefgründigen Kalkmergelböden die Weiß- und Grauburgunder-Reben der Schlumberger-Bernharts. Das deutlich kühlere Klima des Muggardter Bergs kommt dem Chardonnay sehr entgegen. Dieser hat uns denn auch besonders gefallen mit seiner finessenreichen Mineralik und dem feinfühlig eingesetzten Holz. Auch an der Spitze der Kollektion steht mit dem Wingerte Großes Gewächs ein Chardonnay: Er ist sehr saftig und elegant mit mineralischer Länge.
■ 2018 | Sauvignon Blanc fumé | 86 |
15 € | 13%Ein gutes Beispiel, dass der Sauvignon Blanc auch im Markgräflerland zu ausdrucksstarken Ergebnissen fähig ist – mit dieser rauchigen Note und einer Ladung an exotischen Früchten sowieso. | ||
■ 2018 | Grauburgunder Kabinett Trocken | 84 |
8,50 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Gutedel Kabinett Trocken | 84 |
7 € | 10,5% | ||
■ 2018 | Weißburgunder Kabinett Trocken | 85 |
8,50 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Laufener Altenberg Grauburgunder Erste Lage | 86 |
13 € | 13% | ||
■ 2018 | Laufener Altenberg Weißburgunder Erste Lage | 86 |
13 € | 13% | ||
■ 2018 | Muggardter Berg Chardonnay Erste Lage | 87 |
16 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Laufener Wingerte Grauburgunder Großes Gewächs | 88 |
22 € | 13% | ||
■ 2018 | Laufener Wingerte Weißburgunder Großes Gewächs | 88 |
22 € | 13% | ||
■ 2018 | Laufener Wingerte Chardonnay Großes Gewächs | 89 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Spätburgunder -S- | 86 |
13 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Laufener Wingerte Pinot Noir Großes Gewächs | 88 |
30 € | 13% |
Johanna, Ulrich, Felix Bernhart und Claudia Schlumberger-Bernhart
ÖKOLOGISCHES WEINGUT SCHMIDT
BIO
79356 · Eichstetten · Altweg 67
(0 76 63) 31 23 · Fax 94 08 58
Inhaber: Martin Schmidt
Betriebsleiter: Außenbetriebsleiter: Richard Schmidt
Kellermeister: Martin Schmidt
Verbände: Ecovin
Verkauf: nach Vereinbarung
Rebfläche: 10 ha
Jahresproduktion: 65.000 Flaschen
Die Schmidts sind Überzeugungstäter, wenn es um die biologische Bewirtschaftung ihrer Reben geht. Schon seit über 30 Jahren ist das so. Das Weingut keltert aus der Lage Eichstetter Herrenbuck grundehrliche, bodenständige Weine mit Verve. Überzeugend ist dabei die Homogenität über die ganze Kollektion hinweg. Mit den beiden Abfüllungen Lösskindl wagt sich Martin Schmidt in die Orange-Wine-Sparte vor; wir gaben dem Cabernet Blanc mit seiner bekömmlichen Frische, spannenden Kräuteraromatik und reifen Phenolik den Vorzug.
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Souvignier Gris Lösskindl | 84 |
13,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Cabernet Blanc Lösskindl | 85 |
13,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Scheurebe | 84 |
10,70 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Grauburgunder | 85 |
8,70 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Sauvignon Blanc | 85 |
10,70 € | 13% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Müller Thurgau | 86 |
5,70 €/1,0 Lit. | 12% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Grauburgunder Herzstück | 86 |
13,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Eichstetter Herrenbuck Weißburgunder | 86 |
8,50 € | 13% | ||
■ 2016 | Cuveé C | 84 |
8,50 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Eichstetter Herrenbuck Spätburgunder | 84 |
8,70 € | 13% | ||
■ 2015 | Eichstetter Herrenbuck Spätburgunder Herzstück | 85 |
14,50 € | 13,5% | ||
■ | Eichstetter Herrenbuck Riesling Sekt | 85 |
13,50 € | 12,5% |
WEINGUT CLAUS SCHNEIDER
79576 · Weil am Rhein · Lörracher Straße 4
(0 76 21) 7 28 17 · Fax 7 80 14
Inhaber: Claus Schneider
Kellermeister: Johannes & Christoph Schneider
Verkauf: Di–Fr: 9.00–12.00 Uhr
14.30–18.30 Uhr · Sa: 9.00–14.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 13 ha
Jahresproduktion: 80.000 Flaschen
Die beiden jungen Brüder Johannes und Christoph Schneider haben die Zügel von ihrem Vater Claus nicht nur übernommen, sondern halten diese auch fest in der Hand. Die Jahrgänge 2016 und 2017 sind die ersten, welche die beiden in Eigenregie verantworten. Unbeirrt und mit großer Zielstrebigkeit sowie glasklaren Vorstellungen im Hinblick auf ihr eigenes Weinschaffen befördern sie die Qualität ihrer Weine. Sie setzen beispielsweise auf eine längere Reifung auf der Flasche, bevor die Weine den Hof verlassen. So stellen sie sicher, dass die Flasche nicht zu früh getrunken und die hochklassige Qualität der Schneider’schen Weine verkannt wird, haben doch sowohl die Rot- als auch die Weißweine exzellentes Reifepotenzial. In der konsequenten Denkweise der Schneiders ist es denn auch folgerichtig, dass diese längere Flaschenreifung schon bei den Einstiegsweinen angewandt wird. Indes ist ein dezenter Stilwandel ist zu erkennen, seit die Söhne die Zügel übernommen haben. So sind die Weine in diesem Jahr fordernder und etwas karger ausgearbeitet. Sie erscheinen noch verschlossen und etwas sperrig, zeigen dahinter jedoch schon die Schneider’sche hedonistische Art: druckvoll, mit schwelgerischem Reichtum ausgestattet und zugleich mit einer enormen Spannkraft. Das Jahr zusätzlicher Reife tut den Weinen ausgesprochen gut. Und noch mehr Geduld sei auch den Genießern anzuraten, wenn sie Schneiders Weine im Keller haben, um deren ganze Größe zu entdecken und zu konstatieren, dass wir in diesem Jahr mit unseren Punkten vielleicht etwas zu zurückhaltend waren.
■ 2018 | Gutedel „sanS“ | 88 |
12,50 € | 11% | ||
■ 2017 | Weiler Weißer Burgunder | 89 |
9,40 € | 12,5% | ||
■ 2017 | Weiler Schlipf Grauer Burgunder Erste Lage | 89 |
14 € | 12,5% | ||
■ 2017 | Weiler Schlipf Weißer Burgunder Erste Lage | 90 |
13,80 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Weiler Schlipf Pinot Blanc *** Großes Gewächs | 89 |
19,80 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Weiler Schlipf Chardonnay *** Großes Gewächs | 90 |
24,50 € | 13% | ||
■ 2016 | Weiler Spätburgunder | 88 |
10,80 € | 13% | ||
■ 2016 | Ötlinger Sonnhohle Spätburgunder Erste Lage | 90 |
13,80 € | 13%Beeindruckendes Debüt aus der Lage Ötlinger Sonnhohle. Nach reduktiver Phase zeigt der Spätburgunder viel Rotfruchtiges und wird dann sehr floral-duftend mit dichtem, reifem Tannin. | ||
■ 2016 | Weiler Schlipf Spätburgunder Erste Lage | 90 |
15,40 € | 13% | ||
■ 2016 | Weiler Schlipf Spätburgunder *** Großes Gewächs | 91 |
24,50 € | 13% | ||
■ 2015 | Weiler Schlipf Pinot Noir *** Großes Gewächs | 93 |
45 € | 13,5% |
Johannes Schneider
WEINGUT REINHOLD UND CORNELIA SCHNEIDER
Aufsteiger
79346 · Endingen
Königschaffhauser Straße 2
(0 76 42) 52 78 · Fax 20 91
Inhaber: Reinhold & Cornelia Schneider
Kellermeister: Alexander & Reinhold Schneider
Verkauf: Fr: 15.00–18.00 Uhr Sa: 9.00–14.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 6,8 ha
Auf dem Familienweingut erzeugen Cornelia und Reinhold Schneider gemeinsam mit Sohn Alexander exzellente Weine. Ihre Weinbergslage in Endingen weist Löss, Lehm und Vulkanverwitterungsböden auf. Seit 1981 haben sich Cornelia und Reinhold nach dem Austritt aus der Genossenschaft auf die klassischen Burgundersorten konzentriert, und schon seit bald 40 Jahren spielen sie in der ersten Liga der deutschen Winzer mit. Auch mit der diesjährigen Kollektion beweisen sie wieder ihr ganzes Können. Kein eingereichter Wein fällt ab, vielmehr stehen hier durchgehend hochklassige Abfüllungen auf dem Tisch. Ganz vorn mit dabei ist in diesem Jahr die Silvaner Spätlese aus der hauseigenen Dreisternekategorie. Hier zeigen die Schneiders, dass sie keine Berührungsängste mit hohen Alkoholgradationen haben, denn sie verstehen es ausnehmend gut, den Alkohol einzubinden und den Wein trotzdem frisch und exquisit zu belassen. Der Weißburgunder Trio *** mit schöner Tiefe ist auch in der 2018er Variante wieder brillant gelungen. Eine Schippe drauf legt der als „C“ gekennzeichnete Weißburgunder mit drei Sternen. Vereinnahmend ausgewogen, besticht er mit einer Prise Salzigkeit und weihevoller Länge. Reifes, dichtes und samtig geknüpftes Tannin mit vorauseilender Säure und damit ein König der Struktur ist der Spätburgunder Diel. An der Spitze aber steht der Spätburgunder vom Engelsberg: Beinahe uferlos ist die schwarzkirschige Frucht, der Wein hat Dichte, Druck und einen ebenmäßigen Spannungsbogen.
■ 2018 | Auxerrois *** Spätlese Trocken | 87 |
9 € | 13% | ||
■ 2018 | Chardonnay *** Spätlese Trocken | 88 |
12 € | 14% | ||
■ 2018 | Ruländer *** Spätlese Trocken | 88 |
11 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Sauvignon Blanc *** Spätlese Trocken | 88 |
11 € | 14,5% | ||
■ 2018 | Weißer Burgunder Spätlese Trocken | 88 |
11 € | 14% | ||
■ 2018 | Silvaner *** Spätlese Trocken | 89 |
9 € | 14%Dichter Silvaner mit viel Saft, Druck und genug Stoff, um die 14 Volumenprozent Alkohol gut im Zaum zu halten. Tief und ausdauernd, wie er ist, kann dieser Silvaner noch an Komplexität zulegen. | ||
■ 2018 | Weißer Burgunder – trio – *** Spätlese Trocken | 89 |
14 € | 14,5% | ||
■ 2017 | Ruländer -Floh- Spätlese Trocken | 90 |
16 € | 13% | ||
■ 2017 | Weißer Burgunder -C- *** Spätlese Trocken | 90 |
15 € | 13% | ||
■ 2016 | Spätburgunder *** | 88 |
16 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Spätburgunder -Diel- | 92 |
22 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Spätburgunder -Engelsberg- | 93 |
26 € | 13,5% |
WEINHAUS BETTINA SCHUMANN
Aufsteiger
79353 · Bahlingen am Kaiserstuhl
Lilienstraße 9
(01 60) 92 14 65 29
Inhaber: Bettina Schumann
Önologe: Bettina Schumann
Verkauf: nach Vereinbarung
Rebfläche: 6,5 ha
Jahresproduktion: 60.000 Flaschen
„Ich wollte immer etwas Eigenes machen. Nur ging das schneller als gedacht!“ Nach dem Weinbau- und Önologiestudium in Geisenheim und einem zusätzlichen Diplom an der italienischen Partneruniversität Udine trat Bettina Schumann im Jahr 2009 eine Stelle als Betriebsleiterin beim Weingut Zimmerlin an. Schon 2010 initiierte sie ihr erstes eigenes Weinprojekt und gründete 2015 das Weinhaus Bettina Schumann. Aus sorgfältig ausgewählten Trauben von Partnerwinzern keltert sie Weine mit Namen wie „Famose Schose“ oder „Dit is der Clou von’t Janze“ – ein augenzwinkernder Verweis auf ihre Berliner Herkunft. Und die roten Schuhe, die auf den meisten Etiketten prangen, sind auch im Leben ihr Markenzeichen. Bettina Schumanns Weine sind, wenn wir das so sagen dürfen, wie ihre Macherin: eigenständig mit Charakter, kernig, nie gefällig, aber mit Herz. Von Jahr zu Jahr gewinnen sie an Präzision dazu. Der PetNat aus Chardonnay und Pinot Noir ist geradlinig mit viel Trinkfluss. Der Weißburgunder Bagalut zeigt Ecken und Kanten – erst kommt der Gerbstoff, dann versöhnlich die Frucht hinterher. Die halbtrockene Cuvée Badisch Rotgold aus Grauburgunder und Spätburgunder zeigt, dass diese traditionelle Badener Spezialität, für die die beiden Sorten gemeinsam vergoren werden, richtig gut sein kann. Die Spätburgunder schließlich, die uns diese talentierte Winzerin vorstellte, zeigen sich kräuterig mit festen Gerbstoffen, dunkelfruchtig, würzig, pfeffrig. Insbesondere der „Chaiselongue“ begeisterte uns mit Power und Frucht.
■ 2017 | Weißer Burgunder „Bagalut“ | 87 |
22,50 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Grauer Burgunder „Famose Schose à la pink“ | 87 |
15,90 € | 13% | ||
■ 2017 | Grauer Burgunder „Dit is der Clou von’t Janze“ | 88 |
22,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Weißer Burgunder „Bis in die Puppen“ | 86 |
10,90 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Grauer Burgunder „Famose Schose“ | 87 |
11,90 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Blauer Spätburgunder „Achtkantig“ | 87 |
11,90 € | 13%Dieser Spätburgunder ist eine Persönlichkeit! Dunkle Beeren, Wacholder, Kräuter, dazu eine pfeffrige Note, die Grebstoffe sind fest und kernig. Steht seinen Mann – oder seine Frau. | ||
■ 2018 | Blauer Spätburgunder „Haute Volaute“ | 87 |
22,50 € | 13% | ||
■ 2018 | „Mittenmang“ | 86 |
10,90 € | 13% | ||
■ 2018 | Blauer Spätburgunder „Chaiselongue“ | 88 |
36 €/1,5 Lit. | 12,5% | ||
■ 2018 | Badisch Rotgold Halbtrocken | 86 |
9,90 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Petnat | 86 |
15,90 € | 12,5% |
Melanie Panitzke und Bettina Schumann
WEINGUT SCHWÖRER
77770 · Durbach · Grol 8
(07 81) 4 23 62 · Fax 3 34 08
Inhaber: Josef Rohrer
Önologe: Josef Rohrer
Verbände: BWV, VDAW
Verkauf: Mo–Fr: 8.30–12.00 Uhr und 13.30–18.00 Uhr
Sa: 8.30–13.00 Uhr · So: 10.00–12.00 Uhr
Rebfläche: 25 ha
Jahresproduktion: 210.000 Flaschen
Das Weingut Schwörer hat eine lange Tradition im Bilderbuchweindorf Durbach. Hier wird auf 25 Hektar Rebfläche auf einer breiten Klaviatur an Rebsorten gespielt. Im Fokus stehen die klassischen Burgundersorten sowie selbstverständlich der hier schon lange verortete Klingelberger (Riesling). Seit 2001 ist Josef Rohrer Inhaber des Weinguts. Seine Weinberge liegen teilweise in schwer zu bearbeitenden Steillagen mit Neigungen von bis zu 80 Prozent. Die Rieslinge konnten der Hitze im 2018 am besten trotzen, dementsprechend sind sie auch besonders gelungen.
■ 2018 | Durbacher Riesling Premium HS | 86 |
8,80 € | 13% | ||
■ 2018 | Durbacher Kochberg Weißer Burgunder Kabinett Trocken | 84 |
7,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Plauelrain Grauer Burgunder Kabinett Trocken | 85 |
7,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Plauelrain Riesling Kabinett Trocken | 85 |
7,80 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Chardonnay Premium HS Spätlese Trocken | 84 |
9,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Ölberg Gewürztraminer Spätlese Trocken | 86 |
8,90 € | 14,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Plauelrain Riesling Premium HS Auslese | 87 |
14,50 €/0,5 Lit. | 9% | ||
■ 2016 | Durbacher Plauelrain Spätburgunder Premium HS | 84 |
11,50 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Durbacher Plauelrain Spätburgunder Premium HS | 84 |
9,80 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Durbacher Cabernet Sauvignon | 85 |
12,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Durbacher Spätburgunder Rosé | 84 |
6,80 € | 13% |
WEINGUT LOTHAR SCHWÖRER
77971 · Kippenheim-Schmieheim
Waldstraße 6
(0 78 25) 74 11 · Fax 23 81
www.weingut-lothar-schwoerer.de
Inhaber: Lothar & Cornelia Schwörer
Betriebsleiter: Lothar Schwörer
Önologe: Lothar Schwörer
Verkauf: Mo–Fr: 16.00–19.00 Uhr und nach Vereinbarung
Sa. 9.00-15.00 Uhr
Rebfläche: 10,5 ha
Jahresproduktion: 65.000 Flaschen
„Im Jahr 2018 wurden wir von der Natur verwöhnt“, freut sich Lothar Schwörer. „Und durch verschiedene qualitätssteigernde Maßnahmen wie zum Beispiel Ertragsreduzierung konnten wir weiter am Qualitätsschräubchen drehen.“ Besonders zufrieden ist er mit den Weinen der Linie Kalksteinfels aus der Premiumlage Kalkofen – und wir auch. Der Riesling ist fein balanciert mit verwobener Säure, die weißen Burgundersorten präsentieren sich erfrischend schnörkellos. Auch am Spätburgunder werden Freunde einer gelassenen, nie zu gewollten Stilistik ihre Freude haben.
■ 2018 | Auxerrois Hugenottenwein | 85 |
8,30 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Sauvignon Blanc | 85 |
9 € | 14% | ||
■ 2018 | Schmieheimer Kirchberg Grauburgunder | 85 |
8,30 € | 13% | ||
■ 2018 | Riesling S L sur lie | 87 |
8,30 € | 12% | ||
■ 2018 | Chardonnay Kalksteinfels Großes Gewächs | 86 |
12 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Grauburgunder Kalksteinfels Großes Gewächs | 86 |
12 € | 14% | ||
■ 2018 | Riesling Kalksteinfels Großes Gewächs | 86 |
12 € | 12% | ||
■ 2018 | Schmieheimer Kirchberg Muskateller | 84 |
9 € | 11% | ||
■ 2016 | Cuvee Flori | 84 |
9,90 € | 13% | ||
■ 2016 | Spätburgunder Fass Nr.1 Erste Lage | 85 |
9,90 € | 13,5% | ||
■ 2014 | Spätburgunder Alte Reben Großes Gewächs | 85 |
17 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Rosé | 84 |
8,30 € | 11,5% |
WEINGUT SEEGER
69181 · Leimen · Rohrbacher Straße 101
(0 62 24) 7 21 78 · Fax 7 83 63
Inhaber: Familie Seeger
Betriebsleiter: Mathias Lörr (Leitung Außenbetrieb)
Önologe: Thomas Seeger
Kellermeister: Thomas Seeger
Verbände: VDP, Deutsches Barrique Forum, Weiße Burgunder Charta
Verkauf: Mi, Do, Fr: 15.00–18.00 Uhr
Sa: 10.00–4.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 11 ha
Jahresproduktion: 70.000 Flaschen
Der Mensch Thomas Seeger hat einen sympathisch markanten Auftritt – selbstredend, dass er auch für eine ganz eigene, selbstbewusste Weinstilistik steht. Er pflegt einen kompromisslos kraftvollen Stil, der von dunkler Frucht, markanten Gerbstoffen und einer sich langsam entwickelnden Fruchtsüße getragen wird. Seine aktuelle Kollektion besticht bereits im Basissegment mit einem feinwürzigen 2018er Grauburgunder, und sein Sauvignon Blanc ist wie immer eine Bank: wunderbar fein und nuanciert und dabei mit seiner Saftigkeit so richtig Spaß machend. Sehr harmonisch, vor allem im Holzeinsatz, sind die 2018er Großen Gewächse vom Weiß- wie Grauburgunder. Das Herzstück der Palette aus dem zehn Hektar großen VDP-Weingut aber sind wieder die überragenden Rotweine, die weit über die Region hinaus ihresgleichen suchen. Sie sind auch im schlankeren 2017er Jahrgang geprägt durch große Persönlichkeit mit selbstbewusster Würze und viel Struktur gebenden, kräftigen Holzeinsatz, sei es beim Spätburgunder oder beim Blaufränkisch. Letzteren, unter dem Namen Lemberger eigentlich das Wahrzeichen von Württemberg, hat Seeger in Baden auf die höchste Stufe gehoben.
Vor allem seine roten Gewächse sind nichts für den überstürzten Konsum. Konsequent auf Reife angelegt, können sie auf dem Weg dahin durchaus sperrige Phasen durchlaufen, fast wie ein pubertierender Teenager, der sich erst finden muss. Dieser Zickzack führt jedoch stets zum selben Ziel: große Harmonie und perfekte Holzintegration. „Wir lassen den Weinen vom Most bis zum fertigen Wein ihren Lauf“, sagt Seeger dazu. „Wie unsere Kinder schränken wir sie in ihrer Entwicklung nicht ein, sondern beobachten sie meist nur.“ Jeder, der selber Kinder hat – oder Wein macht – weiß, wie schwierig das ist.
Thomas Seeger gehört jener Pioniergeneration deutscher Winzer an, die den deutschen Wein in den letzten drei Jahrzehnten zu neuen Höhen antrieben. Als einer der Ersten pflanzte er in den 1980er Jahren hochwertige Pinot-Noir-Klone aus dem Burgund, schwachwüchsige Reben mit kleinen, dickhäutigen Beeren. Seine Weinstöcke stehen mehrheitlich im Herrenberg, der zum einen Teil zu Heidelberg, zum anderen zu Leimen gehört und damit zum Bereich Badische Bergstraße. Die gesamte Bergstraße zieht sich vom hessischen Darmstadt im Norden bis hinter Leimen im badischen Süden. Der hessische Abschnitt ist ein eigenständiges Weinbaugebiet. Vor 2000 Jahren brachten die Römer den Weinbau an die „Strada montana“, die Bergstraße, und pflanzten die ersten Reben an die sonnenbeschienene Westflanke des Odenwaldes. Seit einigen Jahren werden die Gewannnamen Oberklamm und Spermen im Leimener Herrenberg eigens auf dem Etikett angegeben.
Das Weinsortiment von elf Hektar Reben ist stimmig abgestuft. Stars sind, klar, die Burgundersorten, sie stehen auf rund zwei Dritteln der Rebfläche. So großartig die Weine ausfallen – seien es die Großen Gewächse vom Weiß- und vor allem vom Grauburgunder oder die stets packenden Spätburgunder –, für Seeger zählt vor allem eines: „Wein muss schmecken.“ Dass er das tut, kann man im ganz wunderbar unaufgeregt gemütlichen Gutsausschank „Jägerlust“ bei ausgezeichneter deftiger Regionalküche hautnah erleben.
■ 2018 | Chardonnay „R“ Reserve | 93 |
29,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Heidelberger Weißer Burgunder | 88 |
8,90 € | 12% | ||
■ 2018 | Heidelberger Grauer Burgunder | 89 |
8,90 € | 12% | ||
■ 2018 | Heidelberger Herrenberg Weißer Burgunder „AS“ Erste Lage | 90 |
13,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Leimener Herrenberg Sauvignon Blanc „S“ Erste Lage | 90 |
13,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Oberklamm Weißer Burgunder Großes Gewächs | 93 |
21,50 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Oberklamm Grauer Burgunder Großes Gewächs | 95 |
21,50 € | 14% | ||
■ 2017 | Cuvée AnnA | 88 |
14,80 € | 13% | ||
■ 2017 | Cuvée NaaN | 89 |
20,50 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Spermen Blaufränkisch Großes Gewächs | 94 |
27,50 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Oberklamm Blauer Spätburgunder Großes Gewächs | 96 |
64 € | 13,5%Mächtiger Spätburgunder mit der für Thomas Seeger typischen wie markanten Würze. Der feine, süße Kern baut auf einer ungemein festen Struktur auf. Ein wahrlich großes Gewächs, eindeutig auf Zukunft gebaut! | ||
■ 2017 | Spermen Blauer Spätburgunder Großes Gewächs | 95 |
36 € | 13,5% |
Familie Seeger
SHELTER WINERY
79341 · Kenzingen · Salzmatten 1
(0 76 44) 92 76 63 · Fax 92 77 75
Inhaber: Hans-Bert Espe
Betriebsleiter: Hans-Bert Espe & Silke Wolf
Verbände: 13 Breisgauer Weingüter
Verkauf: nur nach Vereinbarung
Rebfläche: 5 ha
Jahresproduktion: 25.000 Flaschen
Hans-Bert Espe und Silke Wolf brachten die erste Ernte ihres gemeinsamen Projekts 2003 in den Keller. Wobei „Keller“ hier ein weit gefasster Begriff ist. Denn nach langer Suche nach einer geeigneten Unterkunft fanden die beiden schließlich auf dem alten kanadischen Militärflughafen in Lahr einen Bunker. Dieser Schutz (englisch „shelter“) ist seither der Namensgeber des Weinguts. Mittlerweile werden die Weine in einem neu errichteten Gebäude im Industriegebiet von Kenzingen ausgebaut. Espe und Wolf besitzen beste Lagen in Kenzingen und Malterdingen, fünf Hektar sind es über die Jahre geworden. Dabei sind sie auch auf Widerstand gestoßen: Einige einheimische Winzer wollten, obwohl grundsätzlich offen für einen Verkauf, kein Land an die Shelter Winery abgeben, da die beiden nicht aus Baden stammen; zudem wurde ihnen in missverständlicher Weise in einer Parzelle statt der bestellen Spätburgunder-Reben Chardonnay gepflanzt. All diesen Widrigkeiten zum Trotz verlassen heute Jahr für Jahr grandiose Weine das Weingut. Ein gewisser Oregon-Stil ist den Spätburgundern anzumerken, was nicht überrascht. Denn sowohl Espe als auch Wolf verliebten sich ebendort in den Pinot Noir. Die Liebe zu ihrem Metier ist in jedem Wein zu spüren. Sie sind alle spannungsgeladen, bissig im besten Sinne, und auch reifere Jahrgänge verlieren nicht jenen betörend floral-ätherischen Charakter, der den Stil der Shelter Winery prägt. Der Name des Topweins, „N114“, stammt von der Hausnummer der ursprünglichen Kellerei. Der 2017er ist ein König der Struktur: eine herrliche Koalition von mürbem Tannin und vorwärtstreibender Säure.
■ 2017 | Chardonnay | 89 |
19 € | 13% | ||
■ 2018 | Chardonnay Late Harvest | 89 |
19 €/0,375 Lit. | 7,5%Da die Ernte 2018 außerordentlich hoch war und die Qualität mithalten konnte, entstand hier eine Spätlese der besonderen Art, mit Akazienhonig, Pfirsich und dichter Süße. Da ist ein schönes Schmankerl gelungen! | ||
■ 2017 | Spätburgunder | 88 |
10 € | 13% | ||
■ 2017 | Pinot Noir | 91 |
28 € | 13% | ||
■ 2017 | Pinot Noir N114 | 92 |
56 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Spätburgunder Rosé de Noir | 88 |
9,50 € | 12,5% |
JOSEF J. SIMON WEIN
Aufsteiger
79112 · Freiburg-Tiengen · Vogteistraße 15
(0 76 64) 6 11 64 80
Inhaber: Josef J. Simon
Verkauf: Sa: 11.00–12.00 Uhr sowie nach telefonischer Absprache (01 79) 1 05 06 90
Rebfläche: 2,5 ha
Jahresproduktion: 25.000 Flaschen
„Damit sich die Trinkfreude rasant ausbreiten kann, sind unsere Wein alle knackig trocken – bis auf die Beerenauslese“, sagt Josef J. Simon. „Trocken ist bei uns trocken – unter vier Gramm Restzucker –, das steigert den Trinkfluss und animiert, die zweite Flasche zu öffnen. Gradlinigkeit und Trinkfluss sind uns wichtiger als Opulenz und Breite. Durch richtige Erntezeitpunkte haben wir es sogar 2018 geschafft, Leichtigkeit und Frische zu bewahren.“ Der Jahrgang ist ihm in der Tat hervorragend gelungen, mit einem klaren Stil, der sich durch die ganze Kollektion zieht. Die Einstiegsweine sind fruchtig und trinkig, aber nie langweilig. Das gilt sowohl für den „Lummbe Ziig“ (Lumpenzeug) aus Rivaner und Sauvignon Blanc – zwei, die sich ungeahnt gut vertragen – wie auch für den „Zwitscherli“ aus Muskateller und Rivaner. Der Winzer selbst vergleicht sie mit Chansons: unbeschwerte Leichtigkeit, angehoben durch zarte, belebende Aromen. Die weißen Burgundersorten fallen schlank, frisch und sortentypisch aus. Vor allem aber haben es uns die Pinots angetan. Sie reifen in wiederbelegten Barriques und erreichen laut Josef J. Simon nach fünf bis sechs Jahren ihren Höhepunkt. Keine leeren Worte, wie er mit dem 2014er beweis. Im Weinberg setzt Simon auf biologische Verfahren, „wo dies sinnvoll ist“, so der Winzer. „Wir verzichten auf Insektizide und Herbizide und spritzen bisweilen harmloses Backpulver. Wo uns bio nicht nachhaltig genug ist, verwenden wir organische Fungizide statt Kupfer.“ Auch bei der Flaschenwahl wird an die Umwelt gedacht: „Ab 2019 füllen wir alle Weine in leichte, schlanke 0,75-Liter-Schlegelflaschen.“
■ 2018 | Lummbe Ziig (= Lumpenzeug) | 85 |
7 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Sauvignon Blanc | 85 |
10 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Zwitscherli | 85 |
6,50 € | 12% | ||
■ 2016 | Grauburgunder | 86 |
7,50 € | 13,6% | ||
■ 2018 | Grauburgunder | 86 |
7,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Weißburgunder | 86 |
7,50 € | 13% | ||
■ 2018 | Muskateller Beerenauslese | 91 |
19 €/0,5 Lit. | 10% | ||
■ 2016 | Spätburgunder | 86 |
10 € | 13% | ||
■ 2016 | Pinot Noir Barrique | 87 |
19 € | 13% | ||
■ 2014 | Pinot Noir Barrique | 88 |
19 € | 12,5% | ||
■ 2016 | Pinot Noir Holzweg | 88 |
38 € | 13% | ||
■ 2016 | Pinot Noir Limited Edition | 89 |
45 € | 13%Dunkle Kirsche, Kräuter, schwarze Oliven, am Gaumen konzentriert mit tolle eingesetztem Holz – dieser Pinot hallt noch lange nach. |
WEINGUT SONNENHOF
79241 · Ihringen · Sonnenhof 1
(0 76 68) 58 01 · Fax 77 67
Inhaber: Michael Mattmüller
Betriebsleiter: Michael Mattmüller
Önologe: Michael Mattmüller
Kellermeister: Michael Mattmüller
Verkauf: Mo–Fr: 10.00–18.00 Uhr
Sa: 10.00–17.00 Uhr und nach Vereinbarung
Rebfläche: 10 ha
Jahresproduktion: 90.000 Flaschen
In dritter Generation lenkt die Familie Mattmüller die Geschicke des Weinguts Sonnenhofs. Pardon für die Platitüde, aber es trägt seinen Namen tatsächlich zu Recht: Sein Standort, das Winzerdorf Ihringen am Kaiserstuhl, gilt als wärmster Ort Deutschlands. Perfekte Voraussetzungen, damit die hier ansässigen Burgundersorten Frucht und Schmelz entwickeln können. So zeigen die Grauburgunder von Michael Mattmüller viel Frucht und Kraft, sind üppig, aber nicht überpowernd. Ein Charakterkopf ist der 2016er Grauburgunder Oskar mit reifer gelber Frucht, exotischen Noten, Vanille, Butter und Nuss. Der 2017er Pinot Noir kommt kernig und frisch mit knackiger Kirschfrucht daher.
■ 2018 | Ihringer Fohrenberg Grauer Burgunder Praedium | 86 |
7,95 € | 13% | ||
■ 2018 | Ihringer Fohrenberg Grauer Burgunder Kabinett Trocken | 84 |
7,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Ihringer Fohrenberg Grauer Burgunder Grande Réserve Goldkapsel Erste Lage | 85 |
15,90 € | 15% | ||
■ 2016 | Ihringer Fohrenberg Grauer Burgunder Cuvée Oskar Auslese Trocken Goldkapsel Große Lage | 87 |
28,90 € | 15% | ||
■ 2017 | Pinot Noir Erste Lage | 85 |
8,80 € | 13% | ||
■ 2018 | Ihringer Fohrenberg Syrah Réserve Spätlese Trocken Erste Lage | 85 |
19 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Ihringer Winklerberg Pinot Noir Grande Réserve Spätlese Trocken Goldkapsel Erste Lage | 86 |
15,90 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Ihringer Winklerberg Pinot Noir Cuvée Oskar Auslese Trocken Goldkapsel Erste Lage | 86 |
28,90 € | 14% |
Jessica, Sabine, Michael und Maik Mattmüller
SPITALKELLEREI KONSTANZ
78462 · Konstanz · Brückengasse 16
(0 75 31) 12 87 60 · Fax 1 28 76 11
www.spitalkellerei-konstanz.de
Inhaber: Hubert Böttcher & Stephan Düringer
Kellermeister: Stephan Düringer
Verkauf: Mo–Fr: 9.00–12.00 Uhr und 14.00–18.00 Uhr · Sa: 9.00–13.00 Uhr
Rebfläche: 22 ha
Jahresproduktion: 160.000 Flaschen
Mitten in Konstanz liegt das historische Weingut der Spitalkellerei, dessen Rebberge sich in Konstanz selbst und in Meersburg befinden. Gekeltert werden die Weine in dem mittelalterlichen Kellergewölbe in der Altstadt; sie sind klar und sortentypisch ausgebaut mit einer schönen Balance zwischen Frische und Fülle. Der Gutedel wird hier mit Bezug auf die nahe Schweiz Chasselas genannt und ist ein passender Wein für heiße Tage. Der Müller-Thurgau und der Spätburgunder Spätlese zeigen das Potenzial dieser Bodensee-Gegend.
■ 2018 | Konstanzer Sonnenhalde Chardonnay | 84 |
9,20 € | 13% | ||
■ 2018 | Meersburger Haltnau Pinot Meunier Blanc de Noir s’Türmle | 84 |
8,80 € | 13,5% | ||
■ 2018 | Konstanzer Sonnenhalde Grauburgunder | 85 |
9,50 € | 14% | ||
■ 2018 | Meersburger Fohrenberg Chasselas | 85 |
7,20 € | 12,5% | ||
■ 2018 | Meersburger Haltnau Weißburgunder | 85 |
9,20 € | 14,5% | ||
■ 2018 | Meersburger Sängerhalde Sauvignon Blanc | 85 |
9,20 € | 14% | ||
■ 2018 | Konstanzer Sonnenhalde Müller-Thurgau | 86 |
7,20 € | 12,5% | ||
■ 2015 | Spätburgunder Spätlese Trocken | 87 |
16,50 € | 14% | ||
■ 2016 | Imperia | 84 |
13,50 € | 13% | ||
■ 2017 | Konstanzer Sonnenhalde Spätburgunder | 86 |
9,90 € | 13,5% |
STAATSWEINGUT FREIBURG
79100 · Freiburg im Breisgau
Merzhauser Straße 119
(07 61) 4 01 65 43 20 · Fax 4 01 65 43 21
Inhaber: Land Baden-Württemberg
Betriebsleiter: Bernhard Huber
Kellermeister: Marvin Friedrich & Werner Scheffelt
Verbände: VDP, Ecovin, PIWI International
Verkauf: Mo–Fr: 10.00–19.00 Uhr
Sa: 10.00–16.00 Uhr
Gutsbetrieb Blankenhornsberg, Ihringen
(Mai–Okt.): Mo–Fr: 12.00–17.00 Uhr
Do–Fr 13.00–18.00 Uhr
Sa: 10.00–16.00 Uhr
Rebfläche: 37,1 ha
Jahresproduktion: 220.000 Flaschen
Dass ein Weingut den Spagat wagt zwischen Forschung, Lehre und der Erzeugung von höchsten Ansprüchen genügenden Weinen, ist schon außergewöhnlich. Dass dies dann anscheinend auch noch so entspannt und überaus gekonnt gelingt, ist bemerkenswert. Doch genau diesen Spagat schafft das Staatsweingut Freiburg mit großer Bravour. Dr. Adolph Blankenhorn setzte den Grundstein für die Forschung auf dem Weingut und war außerdem Mitbegründer der deutschen Weinbauwissenschaften. Der nach ihm benannte Blankenhornsberger Doktorgarten in Ihringen erbringt denn auch heute noch Weine von außergewöhnlicher Qualität. An der Spitze der Kollektion stehen diesmal der Grauburgunder und der Weißburgunder aus dem Jahr 2017. Letzterer hat eine herrliche feinblumige Aromatik in der Nase, mit weißblütigen und pfeffrigen Nuancen. Dazu zeigt er sich am Gaumen dicht mit fein ziselierter Säure und hat somit gut Anlagen zur Reife. Aber auch vom Freiburger Schlossberg entstehen Weine von großer Beständigkeit, der Chardonnay zum Beispiel. Dank kühler Winde, die vom Höllental in die Stadt wehen, weisen die Weine von hier mehr Frische und eine diszipliniertere Frucht auf. Mit der Cuvée aus Weiß- und Grauburgunder hat das Weingut seinen ersten Jahrgang unter dem Label der neu gegründeten Winzervereinigung Pino Magma auf den Markt gebracht. Pino Magma will mit vereinter Kraft Tradition, Herkunft und Qualität aus dem Kaiserstuhl in die Welt bringen. Der erste Jahrgang ist gut gelungen: viel Eleganz und Saft plus überzeugende Länge.
■ 2018 | Pino Magma | 88 |
10,80 € | 13% | ||
■ 2017 | Blankenhornsberger Muskateller | 88 |
9,80 € | 13%Klassischer, purer Muskateller mit viel exotischer Frucht und traubigem Charakter. Elegant am Gaumen, mit milder Säure, reifer Phenolik, dicht, fest und mit viel Biss. | ||
■ 2017 | Blankenhornsberger Doktorgarten Chardonnay Großes Gewächs | 90 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2017 | Blankenhornsberger Doktorgarten Grauburgunder Großes Gewächs | 91 |
20 € | 14% | ||
■ 2017 | Blankenhornsberger Doktorgarten Weißburgunder Großes Gewächs | 91 |
19 € | 14% | ||
■ 2017 | Freiburger Schlossberg Chardonnay Großes Gewächs | 91 |
39 € | 13% | ||
■ 2015 | Blankenhornsberger Muskateller Auslese | 89 |
19 €/0,375 Lit. | 12% | ||
■ 2016 | Blankenhornsberger Muskateller Eiswein | 91 |
80 €/0,375 Lit. | 9,5% | ||
■ 2017 | Freiburger Jesuitenschloss Spätburgunder Erste Lage | 86 |
17 € | 13,5% | ||
■ 2016 | Blankenhornsberger Doktorgarten Spätburgunder Großes Gewächs | 88 |
29 € | 14% | ||
■ 2017 | Blankenhornsberger Doktorgarten Spätburgunder Großes Gewächs | 88 |
25 € | 13,5% | ||
■ 2012 | Blankenhonsberger Pinot Chardonnay | 88 |
29 € | 12,5% |