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Besuch von der Botschaft

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Einen Tag später sass er immer noch im Knast!

Am Nachmittag des Vortages und heute bis Mittag hatte sich nichts mehr getan.

Nur Routine und der Hofgang. Aber am frühen Nachmittag dann war es soweit.

Es war der dritte Tag des „Urlaubs“ hier im Knast.

Dann kam endlich jemand von der Botschaft!

Er stellte sich als dritter Sekretär der Konsularabteilung, Karl Kellermann, von der deutschen Botschaft in Bangkok vor. Er blieb etwa drei Minuten, und sagte, am folgenden Morgen komme er wieder, dann habe er mehr Zeit!

Gerhard konnte ihm nicht einmal die blauen Flecken an seinem Oberkörper zeigen. Offensichtlich hatte er sich nur vergewissern wollen, dass er noch lebte.

Als er schon wieder dabei war zu Gehen, brachte Gerhard noch schnell eine sarkastische Bemerkung über das Essen an, worauf er lapidar antwortete: „Na ja, ein vier Sterne Hotel ist das hier nicht, aber ich habe mich vergewissert, dass sie regelmässig Essen bekommen.“

Gerhard rief ihm hinterher: „Wenn für schlechtes Essen als negative Auszeichnung Kakerlaken, Kellerasseln oder Mülleimer verliehen würden, dann hat der Knast hier mindestens zehn davon verdient, von jeder Gattung.

Ob er das noch gehört hatte, wusste er nicht, denn seine Schritte verhallten draussen im Gang und der Schlüsselpolizist hatte die Zellentür zugeknallt.

Ein weisser Koffer

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