Читать книгу Ein weisser Koffer - Gebhard Friebel - Страница 36

Der Tiefpunkt

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Jetzt war er tatsächlich richtig depressiv geworden!

Nach zwei weiteren Tagen war seine Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Er zweifelte, ob er das Gefängnis noch viel länger aushalten könnte.

Seine ganze Hoffnung ruhte nun auf dem Schweizer Ehepaar. Ob sich Hermine Kleidermann tatsächlich so für ihn einsetzen würde, wie sie es bei ihrem Gatten Rainer praktiziert hatte, oder ob sie, wie Reiner an einem der ersten gemeinsamen Tage hier angedeutet hatte, den ersten Flug zurück in die Heimat nehmen würden. Nase für immer voll von Thailand? Vielleicht waren die Beiden ja schon fort! Das wäre die endgültige Katastrophe!

Und selbst, wenn die noch da waren, könnte es noch Tage dauern. So schwankte er zwischen Hoffen und Verzweifeln.

Aber sein Neffe Christian war tatsächlich informiert worden, ebenso seine Freundin Oy, und zwar direkt von den Kleidermanns. Nachdem das Ehepaar John Brenner vom Cliff Palace Resort von seinem derzeitigen Aufenthaltsort berichtet hatte, hatte dieser den beiden seine Freundin und den Neffen vorgestellt.

Beide waren noch am selben Tag nach Trat ins Gefängnis gekommen, und hatten um einen Besuchstermin gebeten.

Der wurde ihnen verweigert, weil Insassen nur einmal pro Woche Besuch empfangen dürften, und er noch keine volle Woche hier sei.

Daraufhin hatte sein Neffe bei der Botschaft in Bangkok angerufen, und auch mit Herrn Kellermann geredet, der Gerhard am 22. Januar kurz im Gefängnis besucht hatte.

Der hatte ihm erklärt, ein Schweizer Ehepaar habe ihn auch schon angerufen, und dass das vereinbarte Treffen am nächsten Tag nach seinem Besuch am Vortag nicht möglich gewesen sei. Es habe geheissen, Herr Frings sei verlegt worden, aber wohin genau, könne man ihm erst am nächsten Tage mitteilen. Nun sei er höchst aufgebracht. Er würde sich noch intensiver um diesen Fall kümmern, den Botschafter selbst informieren und ihn bitten, sich mit einer offiziellen Demarche an das thailändische Aussenministerium zu wenden. Das Ganze sei eine Impertinenz ohnegleichen; er sei höchst aufgebracht! Und er würde sich auch persönlich um einen Gesprächstermin für den Neffen und die Freundin kümmern.

Man solle sich keine Sorge wegen der Regelung, die nur einen Privatbesuch pro Woche vorsehe, machen – die gelte nicht für Botschaftsangehörige und Anwälte der Gefangenen.

Ein weisser Koffer

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