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Ein Synonym für Erfolg

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Der FC Bayern ist längst auch ein Synonym für Erfolg. Wenn die Handballer einer Kreisliga in Sachsen-Anhalt von Sieg zu Sieg eilen, dann sind sie die »Bayern« der Liga; wenn ein Team von Sportkeglern in der Wesermarsch ständig »alle Neune« wirft, dann sind sie die »Bayern« der Kegelbahn. Wer Erfolg hat in seiner Sportart, der besitzt ein »Bayern-Gen«, und wer sich am Ende eines Wettkampfs glücklich durchgesetzt hat, der hatte den berühmten »Bayern-Dusel«.

Der FC Bayern ist nicht nur der bekannteste, erfolgreichste und berühmteste Klub Deutschlands, der deutsche Rekordmeister – mit 21 Meistertiteln seit Beginn der Bundesliga – ist zu einer Weltmarke aufgestiegen. Sportlich seit mehr als 40 Jahren ein Aushängeschild des deutschen Fußballs und wirtschaftlich eines der erfolgreichsten Unternehmen im großen Geschäft mit dem Fußball. Der FC Bayern hat sein »Standing« nicht nur seinen sportlichen Erfolgen zu verdanken, sondern auch einem seriösen und soliden Wirtschaften – was ihn übrigens wohltuend von einigen anderen hoch verschuldeten »Global Playern« wie dem FC Barcelona, Real Madrid oder dem AC Mailand unterscheidet. Mitte der goldenen siebziger Jahre betrug der Umsatz des Klubs rund sieben Millionen Euro, heute sind es mehr als 350 Millionen. Kein Fußballverein in Deutschland hat auch nur annähernd so viele eingetragene Mitglieder. Ungefähr 170.000 sind es inzwischen, dazu kommen rund 3.000 offizielle Bayern-Fanclubs mit über 200.000 Mitgliedern.

Weltweit sind es Millionen von Fußball-Fans, die den Bayern die Daumen drücken. Es dürften aber mindestens genauso viele sein, die sich nichts sehnlicher wünschen als eine ordentliche Klatsche für die Stars von der Säbener Straße. Die Bayern liebt man oder man hasst sie. Erfolg macht sexy, heißt es, aber Erfolg ruft nun mal auch Neider auf den Plan. Im Internet findet man die Website antibayern.de, die stolz verkündet, es gebe 70 Millionen Bayern-Hasser weltweit. Allein dass jemand so weit gezählt haben will in dieser Frage, ist ja schon – vorsichtig formuliert – übertrieben. Die »Toten Hosen« hatten einen Hit, in dem sie versprechen, dass sie nie im Leben zu den Bayern gehen würden. Und die Band »Norbert und die Feiglinge« ist berühmt geworden mit dem Song »Bayern hat verloren«. Wenn der FC Bayern in Rückstand gerät oder ausnahmsweise einmal eines seiner Spiele verliert, dann schallt es bis heute aus tausend Kehlen durchs Stadion: »Zieht den Bayern die Lederhosen aus«.

50 Jahre Bundesliga – Wie ich sie erlebte

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