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Jim hatte sich gebadet, rasiert und saß jetzt im Speisesaal von Debrés Hotel. Er wollte nicht Debrés Gast sein, doch der mächtigste Mann dieser Stadt hatte darauf bestanden. Jims Satteltaschen lagen in einem für die hiesigen Verhältnisse prunkvollen Zimmer, eines der besten in Debrés Continental Hotel.

Als Jim fast fertig war, kam Debré wieder. Sofort wurde es still im Saal. Bis auf wenige Bahnarbeiter, die ihn offenbar gar nicht kannten, schwiegen alle anderen und blickten aus den Augenwinkeln auf den elegant gekleideten Debré, der auch jetzt wieder aussah wie aus dem Ei gepellt.

Er setzte sich zu Jim, lächelte ihn an und fragte: „Zufrieden?“

Jim nickte und sah ihn an. „Und der Preis?“

Debré zog sich eine schmale, lange Zigarre aus der Brusttasche und kniff sie mit dem Messer ab. „Preis? Natürlich, ich habe immer einen. Vorhin in meinem Büro habe ich es Ihnen ja nochmals gesagt. Ich wiederhole: Sie fangen bei mir an. Übernehmen Ridgeway und lassen die Hände von Miss Lily – dafür zahle ich Ihnen Ridgeways Prämie, und Sie bekommen in Zukunft zweihundert im Monat. Wenn Sie noch zwei Mann bringen, gebe ich denen dasselbe.“

„Ihr Gedächtnis ist nicht gut, Debré“, sagte Jim und rollte sich eine Zigarette. „Sie haben vorhin gesehen, dass Ridgeway mir das Leben gerettet hat, als er auf Shiprock schoss.“

„Kennen Sie Ridgeway?“

Jim schüttelte den Kopf. „Er scheint gar nicht so übel zu sein, Debré. Sie wissen das selbst. Warum tragen Sie es nicht mit ihm direkt aus?“

„Ich bin kein Selbstmörder, Short. Er ist schneller als ich, sicher auch ein besserer Schütze. Und meinen Männern gebe ich solche Aufträge nicht.“

„Sie fürchten Ridgeway? Wegen Lily oder wegen Ihrer Macht?“, erkundigte sich Jim lächelnd.

Debré wurde ernst. „Macht? Die kann er nicht antasten. Aber Lily ist es. Er versteht sich besser mit ihr, als mir lieb sein könnte. Ich will, dass er verschwindet.“

„Sie haben mir vorhin im Büro erzählt, Debré, dass Sie ihn nicht umbringen lassen wollen. Sie wissen also, dass er in Cheyenne gesucht wird, weil er eine Schießerei hatte. Sie behaupten weiter, er würde für die Geschichte vielleicht zwei Jahre bekommen, und mehr wollten Sie nicht. Debré, dass passt alles nicht zu Ihnen. Was also steckt wirklich dahinter? Ich schaffe Ridgeway nicht nach Cheyenne, das können Sie gleich erfahren. Nicht, weil er mir vorhin das Leben gerettet hat, sondern weil ich ganz einfach keine dreckigen Geschichten anfasse. Was, Debré, wollen Sie wirklich? Mich auf diese Art mitsamt Ridgeway aus der Stadt haben? Oder glauben Sie, Ridgeway würde mich im Duell besiegen, wenn ich ihn mitnehmen will?“

Debré lachte leise. „Sie sind ein ungläubiger Mann, Short. Ich will Sie von Lily weg haben, das ist klar, und Ridgeway ist mir bei ihr auch im Wege. Sehen Sie das nicht ein?“

„Nein. Ein Mann wie Sie, Debré, löst solche Probleme selbst. Das würden Sie auch tun, wenn es so wäre, wie Sie sagen. Sie würden niemals einen Liebhaber beseitigen, sondern einfach die Frau für sich erobern, und der andere stünde dann eben wie ein Narr da. Das nämlich wäre Ihre wirkliche Masche. Eine andere Tour ist nicht nach Ihrem Schnitt. Sie wollen also etwas anderes, Debré, und wenn ich in Ihren Klub einsteigen soll, müssen Sie schon mit der Wahrheit heraus.“

Debré sah ihn nachdenklich an und fragte dann: „Was wollen Sie denn in Jameshorn, Short, was wollen Sie wirklich? Miss Dollar zu einem Richter in Green River City bringen? Das glaube ich nämlich auch nicht. Wie wollen Sie denn beweisen, dass Lily und diese von Ihnen gesuchte Judy Stevenson …“

„Sie haben ein gutes Namensgedächtnis, Debré“, meinte Jim spöttisch. „Oder haben Sie den Namen auch von ihr schon öfters gehört?“

Unbeirrt fuhr Debré fort: „Wie wollen Sie es beweisen, dass Lily und diese andere eine Person sind?“

„Jeder, der Judy kennt, wird Lily erkennen. Das umgefärbte Haar hat nichts zu sagen, Debré. Gebrannte Sienna und Wasserstoff sind überall zu haben. Zu einer Frau gehört mehr als nur das Haar.“

„Ich fürchte, wir verstehen einander nicht sehr gut. Sie wollen nicht begreifen, was ich von Ihnen will, Short!“

Debrés Gesichtsausdruck wurde drohend und herausfordernd. Jim hörte am Ton der Stimme, dass Debré keine Kompromisse mehr schließen wollte. Vor allem schien er jetzt seine Absicht um jeden Preis durchsetzen zu wollen. Jim hoffte, dass Debré nun mehr sagen würde, etwas über die wahren Absichten.

An sich gefiel ihm Debré gar nicht schlecht. Der Dandy, den er spielte, war er gar nicht. Nur die Eleganz und das Caballerobenehmen ließen diesen Eindruck entstehen. Ansonsten schien Debré ein stahlharter Bursche zu sein, der mehr konnte als nette Worte zu sprechen. Er machte auch nicht den Eindruck eines brutalen Mannes, der über Leichen geht. Jim glaubte ihm vor allem nicht ein Wort von dem, was er vorhin als Grund seines Auftrages angegeben hatte, besonders das Gerede von Lily. Debré war einfach nicht der Typ, der Nebenbuhler auf eine solche Art ausschaltete.

„Ich will Ihnen einen letzten Vorschlag machen, Short: Sie verlassen entweder in dieser Stunde noch die Stadt und kommen nie mehr zurück, oder Sie übernehmen Ridgeway. Und weil Sie mir nicht glauben, will ich Ihnen sogar erlauben, dass Sie sich meinetwegen mit ihm schießen. Sie werden ihn besiegen, Short.“

„Warum tun Sie es nicht?“

Debré zuckte die Schultern. „Weil ich es mir von Lily nicht ein Leben lang vorwerfen lasse, dass ich den Mann erschossen habe, den sie einmal gern gehabt hat.“

„Ich glaube keine Sekunde, dass Lily Dollar alias Judy Stevenson diesen Dale Ridgeway gern hat. Aber ich werde Ihrem Vorschlag folgen, Debré. Ich werde die Stadt verlassen, innerhalb einer Stunde, Debré.“

Debré starrte ihn enttäuscht an. „Das sieht Ihnen nicht ähnlich, Short.“

„Wirklich nicht?“, meinte Jim spöttisch. „Ich werde in einer Stunde aus der Stadt sein, Debré. Und ich werde Lily Dollar bei mir haben.“

Jim erhob sieh, lächelte den fassungslos dreinblickenden Debré an und sagte schnell: „Sie waren ein netter Gastgeber, Debré. Danke!“

Er wollte schon gehen, als Debré aufsprang und leise zischte: „Dann sind Sie noch vor Ablauf der Stunde ein toter Mann, Short!“

„Möglich, Debré, aber nicht sicher. – Warten wir es doch ab.“

Er ging, und dabei drehte er Debré den Rücken zu. Erst an der Tür sah er sich um, Debré stand immer noch wie gelähmt, aber er hatte nicht zum Revolver gegriffen. Das hätte auch nicht zu ihm gepasst, sagte sich Jim.

Die Tür klappte hinter ihm zu, und er ging hinauf in sein Zimmer, holte die Satteltaschen und trat ans Fenster.

Er bereute fast, Debré so klar gesagt zu haben, was er tun werde. Aber nun ließ sich nichts daran ändern. Vielleicht, so überlegte er sich, veranlasst das Debré zu einer Blitzaktion, die meist nicht genügend durchdacht ist.

Er betrat den Mietstall. Vorn neben der Haferkiste schlief der Stallmann, diesmal ein alter Knabe, der penetranten Fuselgestank ausströmte.

Jim ging an ihm vorbei in die Stallgasse, wo einige Pferde angebunden waren, während weiter hinten in den Boxen drei lebhafte Tiere standen, die nervös schnaubten, als Jim näher kam.

Jims Sattel hing am Stützbalken hinter dem UPRR-Pferd, das Jim zur Zeit ritt. Er warf dem Grauschimmel den Woilach über, legte den Sattel auf und schnallte ihn fest. Dann zog er dem Grauen den Zaum über, löste das Stallhalfter und zog es unter dem Zaum heraus. Der Graue neigte zu dummen Späßen, wenn er ganz ohne Zaum und Halfter stand, und Jim musste ihm immer etwas am Kopf lassen, woran er ihn packen konnte.

Nun führte er das Tier heraus. Der Alte schlief immer noch, schnarchte jetzt sogar.

Jim brachte den Grauen auf die Straße, sah sich um, aber nichts Verdächtiges war zu sehen. Er nahm an, sie würden in der Umgebung der „Roten Lola“ auf ihn lauern. Solange er keine Anstalten treffen würde, Lily herauszuholen, hatten sie es offenbar nicht auf ihn abgesehen.

Er zog nun den Sattelgurt richtig an, steckte die Schlaufe ein und saß auf. Mit routiniertem Griff zog er sein Gewehr aus dem Scabbard, lud es durch und legte es quer vor sich in den Sattel.

Noch immer war es still, eigentlich etwas zu ruhig für diese Stadt um diese Stunde. Nur weiter unten, wo die Saloons standen, waren Gestalten im Schein der Laternen, die gelbliches Mattlicht

spendeten, zu sehen. Ab und zu hörte er das girrende Lachen einer Frau, und brauchte keine Phantasie, um zu wissen, welche Frauen dort standen.

Er war bereit, einen Plan auszuführen, der ihm schon im Stall gekommen war, aber er brauchte noch kurze Zeit zur Überlegung, um alles richtig zu durchdenken. So saß er lauernd auf seinem Pferd, das, verdrossen über diesen schnellen Aufbruch nach so kurzer Rast, mit den Vorderhufen scharrte.

Plötzlich tauchte ein Reiter auf, der mitten auf der Straße ritt und in Jims Richtung hielt. Da die Laternen hinter ihm waren, blieb das Gesicht des Reiters dunkel, und Jim erkannte ihn an seiner Silhouette nicht. Erst als er schon auf fast zehn Schritte heran war und die quatschenden Tritte der Hufe im Schlamm alle anderen Geräusche übertönten, glaubte Jim, dass es Ridgeway sein müsse. Er war es wirklich, denn als er Jim etwas zurief, gab er sich damit zu erkennen.

„Sie sollten von hier aus schon die Stadt verlassen, Short! Nicht erst durch die Stadt hindurch. Drehen Sie um und reiten Sie!“

„Ist das Ihr persönlicher Wunsch, Ridgeway?“, fragte Jim mit hartem Lächeln.

„Es ist der beste Rat, den Ihnen je ein Mann gegeben hat, Short“, erwiderte Ridgeway und war nun so nahe heran, dass er sein Pferd zügelte und die beiden Tiere Kopf an Kopf standen.

„Danke für den Rat, aber ich kann mir denken, was mich drüben vor den Saloons erwartet. Debré war nicht gerade undeutlich zu verstehen.“

„Es wird Sie auch dann etwas erwarten, Short, wenn Sie nicht versuchen sollten, Judy Stevenson mitzunehmen.“

„Sie wissen also auch, wer sie ist.“

„Ja, ich weiß es von ihr selbst. Aber eine Menge Dinge, Short, wissen Sie nicht. Eine ganze Menge. In dieser Stadt gibt es zwei Gegner.“

„Debré sagte, er sei der alleinige Herrscher.“

Ridgeway lachte. „Das sagt jeder von sich. Es gibt zwei, und Ridgeway ist der eine, Debré der andere. Sie haben sicher begriffen.“

„Ist es wirklich nicht anders, Ridgeway?“, fragte Jim ungläubig. „Ist nicht Lily Dollar alias Judy Stevenson die eine Person, und die andere Debré?“

„Nein“, sagte er hart. „Das mag vielleicht Rick so sehen, ich weiß es besser. Und Rick glaubt auch, dass er den Reverend an der Leine hält. – Ich würde Ihnen raten, die Stadt zu verlassen, wenn Sie nur gekommen sind, um Lily Dollar nach Green River City zu schaffen. Aber ich würde Sie bitten, hier in der Stadt zu bleiben, wenn Sie dem Reverend und mir und ein paar anderen helfen wollen, aus diesem Dreckloch eine richtige Stadt zu machen, wo Menschen leben können.“

„Haben Sie einen Auftrag, so zu handeln?“

Ridgeway beugte sich vor. „Wir alle haben einen Auftrag, uns wie anständige Menschen zu benehmen. Wir alle.“

„Gut, das klänge logisch, wenn es der Reverend sagen würde. Aber Sie, Ridgeway? Soviel ich weiß, haben Sie bisher Ihr Geld mit dem Colt verdient. Wenn auch fair und nicht unbedingt ungesetzlich.“

„Es hat sich nichts geändert, was den Colt angeht. Aber vieles, was das Gold betrifft. Ich habe in dieser Stadt noch keinen Cent für mich verdient.“

„Und Lily Dollars Prämien?“, erkundigte sich Jim spöttisch.

„Fragen Sie den Reverend! – Ich hatte gehofft, Sie für uns zu gewinnen. Deshalb bin ich Ihnen entgegen gekommen, aber ich glaube …“ Er schwieg, ohne zu sagen, was er vermutete.

„Ich werde aus der Stadt reiten, Ridgeway, so hat es ja auch Debré gewollt. Allerdings mit Lily.“

„Sie denken an sich und Ihre verdammte Rache, Short. Sie wollen Lily nach Green River City schleppen, weil Ihnen das eine Genugtuung bedeutet. Aber in dieser Stadt gäbe es größere Aufgaben. Was Sie danach mit der Frau machen, ist mir vielleicht sogar egal. Ich bin bereit, meine persönlichen Dinge zurückzustellen.“

„Was wissen Sie von mir, Ridgeway?“

„Dasselbe, was Debré auch weiß. Rick kennt Sie als harten Kämpfer. Ich aber habe auch gehört, dass Sie fair denken. Darauf kam es mir noch mehr an.“

„Denken Sie auch jetzt noch fair, Ridgeway?“

Ridgeway nickte. „Reiten Sie mit mir zu Reverend Guiness. Das ist nur ein kurzer Aufenthalt für Sie.“

„Und was versprechen Sie sich davon?“

„Warten wir ab. Kommen Sie nur mit!“

Jim nickte, und sie ritten nebeneinander die Straße hinunter. Doch als sie die erste Seitengasse erreichten, die links vor dem vordersten Saloon abzweigte, bog Ridgeway ab und winkte Jim, ihm zu folgen.

In grundlosem Morast stampften die Pferde durch die Dunkelheit. Hier hinter den Häusern brannte kein Licht, war nur das matte Leuchten der Sterne über ihnen, und sie sahen kaum etwas. Ridgeway kannte den Weg genau. „Weiter hierher, Short!“, sagte er einmal über die Schulter, dann ging es schweigend weiter.

Jim sah die Umrisse der Häuser kleiner werden. Sie entfernten sich von der Stadt. Doch dann ritt Ridgeway wieder darauf zu. Plötzlich zügelte er sein Pferd so unvermittelt, dass Jims Grauer auf der Hinterhand des vorderen Tieres stieg. Jim hörte, wie Ridgeways Gewehrschloss repetiert wurde. Dann zischte Ridgeway über die Schulter zurück: „Absitzen! Es wartet jemand auf uns!“

Jim sah, wie Ridgeway aus dem Sattel glitt. Er selbst warf seinem Grauen die Zügel über den Kopf, und das UPRR-Pferd würde wie ein Cowpony mit hängenden Zügeln auf der Stelle stehen, darauf war es abgerichtet. Jim saß ab.

Das Gewehr in der Rechten, lief Jim zu Ridgeway vor, der Jim am Arm fasste und raunte: „Es sind zwei. Sie stehen direkt in der Gasse dort vorn. Ich weiß nicht, ob sie wirklich auf uns warten, aber es scheint so.“

Jim vermutete eine Falle, und er glaubte sofort, dass Ridgeway absolut nicht so ahnungslos war, wie er tat. Im Laufe der Jahre hatte sich Jim abgewöhnt, nur nach dem Gefühl zu gehen. Sicher war ihm Ridgeway sympathisch. Aber wie viele Menschen, so fragte er sich, hatte er schon sympathisch gefunden, die sich später als Lumpen und Betrüger heraus gestellt hatten. Gehörte Ridgeway dazu?

Bevor Jim selbst eine Antwort au seine Frage fand, rief eine Männerstimme von der Gasse her: „Dale, du solltest das nicht versuchen! Komm zu uns herüber, aber die Arme erhoben! Und wenn es Short ist, der bei dir ist, soll er stehenbleiben!“

Ridgeway warf sich blitzschnell in den Schlamm und schoss. Jim machte einen Satz nach rechts und landete ebenfalls im Morast. Aber er wartete ab und schoss nicht. Ridgeway hingegen hatte schon drei Schüsse aus seiner Winchester 66 abgegeben, und von der Gasse her wurde das Feuer erwidert. Sie schossen aus Revolvern, was auf diese Entfernung wenig Sinn haben konnte.

Der vierte Schuss Ridgeways löste drüben ein infernalisches Gebrüll aus, dem ein Ächzen folgte, dann waren die Gestalten wie ein Spuk verschwunden.

Jim erhob sich, und Ridgeway war ebenfalls aufgestanden.

„Verdammt, warum haben Sie nicht geschossen, Short?“, raunte er.

„Ich schieße nicht gern zuerst, und die ganze Zeit hat keiner von denen auch nur einen einzigen Schuss in meine Richtung abgefeuert. Noch halte ich mich an Debrés Abkommen.“

„Sie Narr!“, meinte Ridgeway wütend. „Die wollen Sie doch abknallen, haben Sie das noch immer nicht kapiert?“

„Nein.“ Jim ging vor Ridgeway her auf die Gasse zu. Plötzlich tauchte vor ihm eine Gestalt auf.

„Dale?“, fragte eine heisere Männerstimme.

„Nein, ich bin's“, sagte Jim. „Wer sind Sie?“

„Wo steckt Dale?“, fragte der Mann.

„Hier. Was ist denn, Ed?“, meldete sich Ridgeway.

„Du hast Shennan erschossen. Hopkins will dich dafür töten. Shennan war sein bester Freund.“

„So?“, brummte Ridgeway wenig beeindruckt.

„Was wollte dieser Shennan von uns?“, fragte Jim.

Der Mann, den Ridgeway Ed genannt hatte, drehte sich halb herum. Er sah zu Jim auf, denn er war kleiner. „Er hatte den Auftrag, Sie zu überwältigen und aus der Stadt zu schaffen.“

„Tot oder lebendig?“, erkundigte sich Jim ironisch.

„Lebend. Debré will Sie nicht töten lassen.“

„Ein reizender Mensch. – Ridgeway, ich glaube, jetzt wird es Zeit, dass wir den Reverend sprechen, oder soll ich besser gleich meiner Wege gehen?“

„Nein, ich komme mit. Du, Ed, gehst zurück in den Saloon. Achte darauf, was Lily macht.“

„Zur Zeit ist Debré bei ihr“, erwiderte Ed.

Ridgeway fluchte leise. Dann wandte er sich Jim zu: „Wir nehmen die Pferde besser mit!“

Coltpoker der Gnadenlosen: Western Sammelband 4 Romane

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