Читать книгу Praxis Krisenintervention - Группа авторов - Страница 7

Das Buch stellt sich vor Wolf Ortiz-Müller, Silke Gahleitner und Stefan Gutwinski

Оглавление

Wir freuen uns sehr, Ihnen die dritte Auflage des Handbuches »Praxis Krisenintervention« vorstellen zu können. Um den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Krisenintervention in besonderem Maße Rechnung zu tragen, haben wir neue Autor*innen gewonnen, deren Beiträge sich zu einer neuen Gesamtkonzeption zusammenfügen. Andere Artikel sind von Grund auf überarbeitet und aktualisiert worden; leider haben wir uns von einigen Beiträgen schweren Herzens verabschieden müssen. Eine ganz entscheidende Veränderung zur vorhergehenden Ausgabe besteht darin, dass wir Stefan Gutwinski als Co-Herausgeber in der Nachfolge von Ulrike Scheuermann, der wir weiterhin verbunden sind, gewinnen konnten. Er setzt in der vorliegenden Ausgabe vor dem Hintergrund seiner langjährigen Arbeit in der Psychiatrie neue Akzente und eröffnet damit einen noch leichteren Zugang zu einer großen Gruppe unserer bisherigen Leser*innen1, den Student*innen und Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Fachrichtungen des psychiatrischen Feldes.

Praxis Krisenintervention, diese Kurzformel schien uns dennoch – auch für die dritte Auflage des vorliegenden Buches – am besten geeignet, unser Anliegen auf den Punkt zu bringen: Wir, die Herausgeber*innen und die Mehrzahl der Autor*innen kommen aus der Praxis und schreiben für die Menschen in der Praxis. Dementsprechend ist auch das Spektrum der Berufsgruppen, die wir mit diesem Buch ansprechen möchten, wieder ebenso breit aufgefächert wie in der letzten Ausgabe. Unter »helfenden« Berufen verstehen wir dabei nicht nur Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen und Pflegekräfte in der psychosozialen Versorgung, sondern in ähnlicher Weise auch Betreuer*innen nach dem Betreuungsgesetz und Fachkräfte innerhalb der Feuerwehr, der Polizei und anderer Rettungsdienste, die mit Krisen alltäglich oder auch nur gelegentlich zu tun haben.

Nach den Grundsatzartikeln, die eine Einführung und einen Überblick geben möchten, behalten wir die Orientierung an den Praxisfeldern bei, da sie sowohl »Neulingen« als auch »alten Hasen« ermöglicht, die bisherigen Kenntnisse über Krisenintervention zu überprüfen und zu erweitern. Keiner kann in allen Bereichen der Krisenintervention gleichermaßen fit sein. Wenn dann im eigenen Arbeitsumfeld eine Krise umsichtiges Handeln verlangt, deren Umstände hier praxisnah beschrieben werden, so ist es der Anspruch des Handbuchs, damit eine erste Orientierung zu ermöglichen. Dieses Buch will, dass praktisch Tätige es »zur Hand nehmen«, dann »die Sache in die Hand nehmen«, vielleicht gelegentlich sogar Klient*innen »an die Hand nehmen« (sie aber auch rechtzeitig wieder loslassen!), und dass wir über dieses Arbeiten mit den Nutzer*innen nachlesen und reflektieren können.

Krisenintervention galt einst als exotisches Pflänzchen innerhalb der psychiatrischen Landschaft, für das einige Pionier*innen unter den Psychiater*innen, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen eigene Räume erkämpft hatten: die Kriseninterventionsstationen innerhalb psychiatrischer Abteilungen oder auch ambulante Krisendienste in der Gemeindepsychiatrie. Heute ist Krisenintervention als Thema – und häufig genug bereits als eigenes Tätigkeitsfeld – in nahezu jeder Einrichtung präsent, die mit Menschen arbeitet, seien sie nun krank oder behindert oder »einfach nur« Menschen, die in einer Lebenskrise stecken. Ambulante Krisendienste in einem ausgebauten gemeindepsychiatrischen System gehören eigentlich längst zum fachlichen Standard, sind jedoch bis heute nicht flächendeckend tatsächlich auch eingerichtet. Um diesen Sachverhalt differenziert zu verstehen, müssen die Hintergründe der Krisenhilfe eingehender reflektiert werden.

Praxis Krisenintervention

Подняться наверх