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Ein doppelter Konsultationsprozess
ОглавлениеIst eine solche Entscheidung erfolgt, kommt es nun zu einem umfassenden Konsultationsprozess. Das Ziel ist klar: Im Hören auf die vielen Menschen sollen eine gemeinsame Vision, gemeinsame Prioritäten und Strategien der Umsetzung entwickelt werden. Deswegen steht am Anfang dieses Prozesses eine Schulung: Engagierte Christen werden zum Hören ausgebildet – und sie werden dann auf der Graswurzelebene von Haus zu Haus ziehen (jede zehnte Familie wird besucht), um zu fragen und zu hören: Was bewegt die Menschen hier am Ort? Welche guten, welche schwierigen Erfahrungen haben sie mit der Kirche gemacht? Was wäre das Schönste, was an ihrem Ort passieren könnte und müsste? Was erwarten sie von ihrer Kirche? Was sind die Herausforderungen des Umfelds? Dieser erste Konsultationsprozess wird dann auch auf den höheren Ebenen der Pfarrei und des Dekanats durchgeführt, und so entsteht ein erster provisorischer Entwurf einer gemeinsamen Vision. Mit diesem Entwurf wird dann in einer zweiten Runde wiederum auf allen Ebenen erneut nachgefragt: Finden Sie sich darin wieder? Was müsste ergänzt werden? Wieder werden die Ergebnisse zusammengetragen und nun zu einer gemeinsamen Vision zusammengeführt. Dieser doppelte Konsultationsprozess ist eine sehr intensive Arbeit und umfasst ein ganzes Jahr.