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Die Corona-Krise als Reformhindernis, -potenzial, Agenda-Setter?
ОглавлениеDer noch in der Halbzeitbilanz verkündete gesundheitspolitische Plan von Gesundheitsminister Jens Spahn wurde durch die unerwartete Corona-Pandemie beeinträchtigt, obwohl seine Reformbestrebungen einer günstigen Konstellation aus Reformhindernissen und -potenzialen unterlagen. Die Pandemie kann in diesem Zusammenhang geplante Reforminitiativen verhindern, beschleunigen oder neue Themen auf die gesundheitspolitische Agenda setzen. Inwieweit sie sich in die Legislaturperiode von Jens Spahn als Reformhindernis oder -treiber einfügt oder Probleme sichtbar macht, die einen Reformdruck nach sich ziehen, ist von zentraler Bedeutung für die zukünftige Gesundheitspolitik nach der Krise. Unter den identifizierten Reformbedarfen der Digitalisierung, Strukturen integrierter Versorgung, Krankenkassenstrukturen und Vergütungen, Arzneimittel und Apotheken sowie der Pflegepolitik erweist sich die Corona-Krise bei allen als Reformtreiber, abgesehen von den geplanten Reformen im Krankenhausbereich.