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Bedeutsamkeit biografischer Erfahrungen im Kontext einer Schmerzerkrankung

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Als weitere psychische Prädiktoren liegen Körperschema- oder Somatisierungsstörungen, Traumata und biografische Ereignisse vor, die mit psychosozialen Problemen und Rückzugsverhalten assoziiert sind.

Ein psychosomatisches Modell der Schmerzchronifizierung beschreibt die Entwicklung der Schmerzkrankheit im Zusammenhang mit biografischen Faktoren bzw. Ereignissen (Egle und Hoffmann 1993).

Im Verlauf einer Chronifizierung treten Ausbreitungsphänomene bis zur Panalgesie bzw. »wide-spread-pain« auf, häufig begleitet von Somatisierungsbefunden ohne objektivierbare organische Erklärung wie z. B. Globusgefühl, Tinnitus, Schwindel, Insomnie, Übelkeit, unspezifische Thorax- oder abdominelle Beschwerden. Oft führt dies zu einem verstärkten Krankheitsverhalten bzw. Schmerzverhalten mit vermehrter Inanspruchnahme des Gesundheitswesens. Ein zunehmendes Rückzugsverhalten, sowohl auf psychosozialer wie körperlicher Ebene, bedingt im Sinne eines Feedback-Mechanismus einen Trainingsverlust bzw. weitere Dekonditionierung mit den Folgeerscheinungen eines Leistungsverlustes mit erheblicher Beeinträchtigung der Alltagsfähigkeiten und Rollenfunktion in Familie, sozialem Umfeld und Berufsleben. Dies wiederum ist von einer depressiven Affektlage bzw. einer ängstlichen Haltung bis hin zu Angststörungen begleitet, welche diesen Regelkreislauf verstärken (Buchner et al. 2007, Pfingsten und Schöps 2004, Schmidt et al. 2007, Forseth et al. 1999, Arnold et al. 2009, McBeth et al. 2003, Neubauer et al. 2006, EFIC).

Multimodale Schmerztherapie

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