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Unimodale (auch: monomodale) Verfahren nur mit begrenztem Effekt in der Behandlung

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Unimodale Verfahren sind einzelne Verfahren oder Maßnahmen, die auf lediglich eine Schmerzdiagnose oder einen Schmerzmechanismus ausgerichtet sind. Sie beziehen sich in der Regel auf medikamentöse, interventionelle (z. B. Infiltrationen), operative, physiotherapeutische oder auch psychotherapeutische Verfahren. Sie zeigen für komplexe Schmerzerkrankungen einen meist nur begrenzten Effekt ( Kap. 2.1).

Eine rein empirisch-pragmatische und hauptsächlich biomedizinische Vorgehensweise trägt nur sehr bedingt zu einer ausreichenden Behandlung chronischer Schmerzen bei (Loeser und Cahana 2013). Die somatisch-fokussierte unimodale Behandlung klammert den multifaktoriellen Aspekt und Behandlungsbedarf chronischer Schmerzen aus: somatische oder bildgebende Befunde werden überbewertet oder


Abb. 3.3: Chronische Schmerzen – eine bio-psycho-soziale Erkrankung mit multifaktorieller Schmerzgenese

passive Verfahren favorisiert. Operative Verfahren zeigen bei Hinweisen auf eine Chronifizierung bzw. Risikofaktoren für eine Chronifizierung, z. B. beim Vorliegen einer depressiven Symptomatik, deutlich schlechtere Behandlungsergebnisse (Chaichana et al. 2011, Chou 2013, Schiltenwolf und Klinger 2008, Willems et al. 2013). Einer weiteren Schmerzchronifizierung kann so unter Umständen Vorschub geleistet werden.

Eine Steigerung der Effektivität kann durch Subgruppenanalysen der betroffenen Patienten (Cherkin et al. 2018) und die Kombination individuell angepasster Therapieverfahren (Sowah et al. 2018, Steffens et al. 2016) erreicht werden. Spezifische Messinstrumente, die den Effekt der Verfahren ausreichend objektivieren können, sind erforderlich (Ballantyne und Sullivan 2015, Taylor et al. 2016).

Multimodale Schmerztherapie

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