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4.2.4.3 AugenscheinvaliditätValiditätAugenscheinvalidität

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Vor allem bezogen auf den Unterrichtskontext wird nicht selten auch die sogenannte AugenscheinvaliditätValiditätAugenscheinvalidität/Augenscheingültigkeit (face validity) als GütekriteriumGütekriterien von AufgabenAufgaben und Tests genannt. Die Augenscheinvalidität bezeichnet die Akzeptanz eines Verfahrens in den Augen der Betroffenen (Testteilnehmende und Nutzende der Testergebnisse) und steht im Zusammenhang insbesondere zum GütekriteriumGütekriterien der AuthentizitätAuthentizität. Wenn Schülerinnen und Schüler Aufgaben als authentisch wahrnehmen, werden sie diese eher als gültige, aussagekräftige Instrumente zur Überprüfung ihrer Kompetenzen akzeptieren und die Bearbeitung der Aufgaben ernst nehmen. Dies kann wiederum einen positiven Einfluss auf die KonstruktvaliditätValiditätKonstruktvalidität haben. Die AugenscheinvaliditätValiditätAugenscheinvalidität betrifft damit zumindest mittelbar auch die Gültigkeit der anhand der Testwerte getroffenen Interpretationen und Entscheidungen. Außerdem kann eine geringe Augenscheingültigkeit der Aufgaben negative Auswirkungen auf die Akzeptanz des Verfahrens und damit auch auf die weitere unterrichtliche Qualitätsentwicklung haben. Entsprechend spielt die Augenscheingültigkeit z.B. bei den vom IQBIQB erstellten schriftlichen Vergleichsarbeiten (VERA) Vergleichsarbeiten zur Feststellung des Lernstandes in den beteiligten Bundesländern (vgl. Kapitel 2.5) eine wichtige Rolle.

Ein u.a. mit der Augenscheingültigkeit zusammenhängendes Problem ergibt sich im Fall von AufgabenformatenAufgabenformate, die lediglich einen sehr indirekten Bezug zu den zu messenden Kompetenzen aufweisen. So wurden lange Zeit in einigen bekannten internationalen Tests Schreibkompetenzen ausschließlich auf indirektem Wege u.a. anhand von Multiple-Choice-Tests zu GrammatikGrammatik und Vokabular überprüft. Dies ist zumindest aus folgenden Gründen problematisch: a) Die AugenscheinvaliditätValiditätAugenscheinvalidität solcher AufgabenAufgaben ist im Hinblick auf das Alltagsverständnis der KompetenzKompetenz Schreiben äußerst gering. b) Das Konstrukt „Schreibkompetenz“, insbesondere wenn es handlungsorientiert definiert wird, ist deutlich unterrepräsentiert. c) Entsprechende TestaufgabenAufgabenTestaufgaben können eine negative RückwirkungRückwirkung auf die unterrichtliche Vermittlung von Schreibkompetenzen haben (z.B. in Form eines teaching to the test). AuthentizitätAuthentizität und Augenscheinvalidität stehen damit auch im engen Zusammenhang zur konsequentiellen ValiditätValiditätAugenscheinvalidität und zum RückwirkungseffektRückwirkung (Washback) von Tests.

Schreibkompetenzen in der Fremdsprache

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