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4.2.4.4 PraktikabilitätPraktikabilität und Ökonomie
ОглавлениеGerade im Unterrichtskontext sind auch die PraktikabilitätPraktikabilität und Ökonomie (im Sinne von Wirtschaftlichkeit) einer Prüfung wichtige Kriterien. Diese beiden Kriterien können sich auf die Herstellung, Durchführung, Auswertung und Verwendung von Prüfungen beziehen. Nach Moosbrugger & Kelava (2012, S. 21) erfüllt ein Test das GütekriteriumGütekriterien der Ökonomie, „wenn er, gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn, relativ wenig finanzielle und zeitliche Ressourcen beansprucht“. Ähnlich definieren Bachman & Palmer (2010, S. 262) PraktikabilitätPraktikabilität (engl. practicality) als die Differenz zwischen verfügbaren Ressourcen und notwendigen Ressourcen. Unter dem Gesichtspunkt der PraktikabilitätPraktikabilität/Ökonomie wird man z.B. bei einer eher informellen ÜberprüfungEvaluationinformell von Schreibkompetenzen nicht für jeden möglichen Punktwert eine detaillierte Kann-Beschreibung formulieren und auch auf eine Bewertung durch eine weitere Lehrkraft verzichten. Es ist allerdings zu bedenken, dass eine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit einer Prüfung in vielen Fällen zu einer Verringerung der ValiditätValidität führt. So würde z.B. die indirekte Überprüfung von Schreibkompetenzen anhand von Multiple-Choice-AufgabenAufgaben zu GrammatikGrammatik und LexikLexik die für die Durchführung und Bewertung notwendigen Ressourcen reduzieren. Zugleich wäre damit jedoch eine deutliche Einschränkung der AuthentizitätAuthentizität, AugenscheingültigkeitValiditätAugenscheinvalidität und KonstruktvaliditätValiditätKonstruktvalidität der Prüfung sowie die Gefahr einer negativen RückwirkungRückwirkung verbunden (vgl. die vorangehenden Ausführungen).