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4.2.4.8 TrennschärfeTrennschärfe

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Die bisher genannten GütekriterienGütekriterien können sich sowohl auf einzelne AufgabenAufgaben als auch auf den gesamten Test beziehen, d.h. sie können sowohl als Test- als auch als AufgabengütekriteriumGütekriterien fungieren. Das Kriterium der TrennschärfeTrennschärfe wird dagegen üblicherweise nur zur Bewertung der Güte einzelner Aufgaben verwendet.

Die TrennschärfeTrennschärfe einer Aufgabe steht in engem Zusammenhang mit der SchwierigkeitSchwierigkeit bzw. der Leichtigkeit der entsprechenden Aufgabe sowie auch mit der Test- und AufgabenreliabilitätReliabilitätAufgabenreliabilität. Erreichen z.B. bei einer Aufgabe alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen eine hohe oder auch eine niedrige Punktzahl, d.h. ist die Aufgabe sehr leicht oder sehr schwer für die entsprechende Gruppe, dann trägt – wie bereits angedeutet – eine solche Aufgabe nichts oder nur sehr wenig zur Differenzierung zwischen den Prüflingen bei.

Setzt man mehrere Schreibaufgaben ein und ermittelt an Hand der Einzelaufgaben einen Gesamtpunktwert, dann hat eine Einzelaufgabe eine zufriedenstellende TrennschärfeTrennschärfe, wenn der Punktwert der Einzelaufgabe und der Gesamtpunktwert zu einer vergleichbaren Klassifikation der Schülerinnen und Schüler in kompetente und weniger kompetente Schreibende führen. Eine Maßzahl für die TrennschärfeTrennschärfe ist damit die statistische Korrelation zwischen dem Punktwert der Lernenden bei der Einzelaufgabe und ihrem Gesamtpunktwert.

Ist die TrennschärfeTrennschärfe unzureichend, kann dies u.a. folgende Ursachen haben: a) Die Aufgabe misst unzuverlässig (z.B. weil sie zu schwer oder zu leicht für die Lernenden ist). b) Die Aufgabe misst einen anderen Aspekt des Konstrukts „Schreibkompetenz“ als die übrigen Aufgaben.Aufgaben c) Die Aufgabe misst in erster Linie einen konstruktfremden Aspekt (z.B. die kognitiveValiditätkognitiv Leistungsfähigkeit oder thematisches Wissen). d) Die Bewertenden beurteilen die Leistung nicht hinreichend zuverlässig (z.B. mit intra- oder interindividuell variierender Strenge). e) Es liegen Kodierfehler vor. f) Die TestreliabilitätReliabilitätTestreliabilität ist insgesamt gering (z.B. weil der Test insgesamt zu leicht oder zu schwer ist).

Ein spezifischer Fall liegt vor, wenn Schülerinnen und Schüler mit einem hohen Gesamtpunktwert bei einer gestellten Aufgabe tendenziell schlechter abschneiden als Schülerinnen und Schüler mit einem eher geringen Gesamtpunktwert. In einem solchen Fall ist die TrennschärfeTrennschärfe negativ. Als mögliche Erklärungen kommen dann die Punkte b), c) und d) in Frage.

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