Читать книгу Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik - Группа авторов - Страница 139

2.1. Der interkomprehensive Ansatz

Оглавление

Es geht im Kern darum, das lernerseitig vorhandene lernrelevante Wissen, verfügbar zu machen und es mit neuem Wissen zu verknüpfen. Beide Domänen begegnen beim VergleichenVergleichen von Strukturen, Bedeutungen und Funktionen korrespondierender Elemente aus verschiedenen Sprachen einerseits und der Aufmerksamkeit für die eigenen Lernhandlungen andererseits. Dies betrifft das Abklären lernersprachlicher HypothesenHypothesen zur Zielsprache im Kontrast zu der/den BrückenspracheBrückensprache(n) und der Zielsprache bzw. die Disambiguierung von Strukturen des mehrsprachigen mentalen Lexikons (↗ Art. 62) und dessen partielle Neuformierung. Hier liegt der Grund, weshalb interkomprehensive Verfahren die SprachlernkompetenzSprachlernkompetenz in starker Weise fördern, wie vielfach gezeigt wurde. – Allerdings: Die traditionelle Fixierung auf den Erwerb nur einer einzigen Zielsprache fördert die Strategie des Sprachvergleichs nur inzidentell. Ihr Beitrag zur Sprachlernkompetenz (↗ Art. 22) ist daher gering.

Als eine transversale Didaktik ist das sprachenübergreifende und vernetzende Lernen unterschiedlich einsetzbar: als Kurs zum Erwerb mehrsprachiger Lesekompetenz innerhalb einer Sprachfamilie, als Einführungsphase in eine zweite Sprache einer selben Familie (↗ Art. 91, 97), auf der Mikroebene der methodischen Steuerung als Strategienrepertoire zur Disambiguierung sprachlicher Strukturen. Es entspricht der Transversalität des Ansatzes, wenn angehende Lehrerinnen und Lehrer nicht nur fremder Sprachen die entsprechenden inhaltlichen Qualifikationen erwerben, um auf die vorhandene Mehrsprachigkeit ihrer Schülerinnen und Schüler eingehen zu können. Hierzu zählt zentral die Mehrsprachigkeit des Lehrpersonals selbst.

Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik

Подняться наверх