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2.3 Alter der erstmaligen Manifestation

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Wie die oben beschriebenen Prävalenzbefunde zeigen, kann die Zwangsstörung bereits im Kindes- und Jugendalter auftreten. Mehrere Allgemeinbevölkerungsstudien nahmen das zum Anlass, retrospektiv Informationen zum Alter der erstmaligen Manifestation von Zwangsstörungen zu erfassen. So konnte gezeigt werden, dass insbesondere das zweite und dritte Lebensjahrzehnt die kritischste Zeit – somit die Hochrisikophase – für die erste Störungsmanifestation zu sein scheint. Die mittleren Erkrankungsalter für Zwangsstörungen, die aus Querschnittsstudien mit Erwachsenenstichproben berichtet wurden, liegen zwischen 19 und 35,5 Jahren (Angst et al. 2004; Çilli et al. 2004; Grabe et al. 2000; Karno et al. 1988; Kessler et al. 2007; Mohammadi et al. 2004; Weissman et al. 1994).

Basierend auf einer Survivalanalyse ermittelte die ECA-Studie das höchste Risiko für die erste Manifestation einer Zwangsstörung in der Altersspanne zwischen 15 und 39 Jahren. Der Median des Ersterkrankungsalters der Zwangsstörung lag bei 23 Jahren (Burke et al. 1990), der höchste Median unter den in der ECA erfassten DSM-III-Angststörungen. Analysiert auf der Basis des gleichen methodischen Vorgehens berichteten der NCS-R (Ruscio et al. 2010) und eine in Zürich durchgeführte Längsschnittstudie (Fineberg et al. 2013) über ein mittleres Erkrankungsalter von 19 Jahren. In dem NCS-R zeigten die Alterskurven im zweiten und dritten Jahrzehnt die höchsten Risiken für Männer und Frauen. Dieser steile Anstieg im Risiko für das erste Auftreten von Zwangsstörungen im Alter zwischen 10 und 30 Jahren konnte in der Zürcher Studie überzeugend repliziert werden (Fineberg et al. 2013).

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