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Affektive Störungen
ОглавлениеPositive Zusammenhänge vorhergehender affektiver Störungen und nachfolgendem Auftreten von Zwangsstörungen zeigten sich bisher für Major Depression (RR = 2,4; 95 % CI = 1,1–5,2) und bipolare Störung (RR = 8,2; 95 % CI = 1,8–37,2) (Crum und Anthony 1993). Ähnliche Ergebnisse berichteten auch Douglass et al. (1995), wonach Personen mit Zwangsstörungen im Alter von 18 Jahren höhere Depressionswerte im Alter von sowohl 11 als auch 15 Jahren aufwiesen, verglichen mit einer psychologisch gesunden Kontrollgruppe. Ein erhöhtes Risiko Zwangsstörungen zu entwickeln, konnte ebenfalls in einer einjährigen prospektiven Studie gezeigt werden für Schüler und Schülerinnen (Durchschnittsalter 13 Jahre) mit erhöhten Depressionswerten zu Studienbeginn (OR = 1,08; 95 % CI = 1,00–1,16) (Valleni-Basile et al. 1996). Aktuelle Studien zum Zusammenhang zwischen Bipolarer Störung und Zwangsstörung widmen sich Fragen zur Beeinträchtigung im Alltag der Betroffenen (Carta et al. 2020) und zu möglichen psychologischen Mechanismen (Ferentinos et al. 2020).