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3.3.2 Dysfunktionale Überzeugungen und Interpretationen

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Auf der Grundlage theoretischer Überlegungen erarbeitete die OCCWG für die Zwangsstörung die oben genannten sechs dysfunktionalen Überzeugungen und entwickelte den Obsessive-Beliefs Questionnaire für ihre Erfassung (OCCWG 1997; 2001). Anschließend wurden die sechs Überzeugungen in diesem Fragebogen aufgrund faktoranalytischer Ergebnisse in drei Dimensionen zusammengefasst ( Abb. 3.1; Ertle et al. 2008; OCCWG 2005).

Viele querschnittliche Beobachtungsstudien und vereinzelte prospektive Studien haben die im kognitiv-behavioralen Modell postulierten Assoziation von dysfunktionalen Überzeugungen mit Zwangssymptomen unterstützt (für einen Überblick, siehe z. B. Hezel und McNally 2016). Es gibt allerdings Grund für die Annahme, dass diese dysfunktionalen Überzeugungen nicht spezifisch für die Zwangsstörung sind, sondern auch bei anderen Störungen wie der Generalisierten Angststörung eine Rolle spielen, und dass nicht alle Subtypen von Zwangssymptomen dysfunktionale Überzeugungen im selben Ausmaß mit sich bringen (Cougle und Lee 2014; Julien et al. 2007; Starcevic und Berle 2006). Experimentelle Studien bringen weitere Evidenz für die Rolle von dysfunktionalen Überzeugungen und Interpretationen für die Zwangsstörung und geben Hinweise auf kausale Mechanismen (z. B. Rassin et al. 1999). Mantz und Abbott (2017) fassen Experimente zu Effekten von subjektiver Verantwortlichkeit auf Zwangssymptome zusammen: Während einige Experimente (z. B. Lopatka und Rachman 1995) Effekte von subjektiver Verantwortlichkeit auf Konstrukte wie Angst/Unbehagen oder den Drang zu neutralisieren zeigten, wurden diese von anderen Experimenten (z. B. Bouchard et al. 1999) nicht repliziert. Weitere prospektive und experimentelle Studien sind nötig, um die kausale Rolle von dysfunktionalen Überzeugungen und Interpretationen in der Zwangsstörung aufzuklären.

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