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Tote Helden als Gemeinschaftsstifter

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Solcherart Kriegerdenkmäler, die zu multifunktionalen Nationalgedenkstätten aufstiegen und für die das Ossario San Nicolo ein idealtypisches Beispiel darstellt, hat Europa an vielen Orten zu bieten. Und je nach nationaler Befindlichkeit und militärstrategischer Bedeutung der zu memorierenden Schlachten in den Kriegen fällt deren rein materielle Größe aus. Die Bedeutung jedoch für eine jedwede Memorialgemeinschaft lässt sich weniger an der Größe des Bauwerkes ablesen, sondern eher an den Ritualen, die dort stattfinden, wie etwa die Art und Häufigkeit der Gedenkveranstaltungen oder daran, ob Vertreter hoher Staatsämter dabei mitwirken. Unterhalb von solchen nationalen Gedenkstätten gibt es aber noch zwei weitere Ebenen, die unauffälliger, aber dennoch nicht weniger wichtig in der Memorialkultur sind. Sie bestehen zum einen aus den unzähligen Kriegerdenkmälern in Dörfern und Städten, die sich praktisch in ganz Europa, am meisten natürlich in ehemaligen Kampfgebieten finden lassen. Diese sollen in unterschiedlichen Formen an die gefallenen Söhne aus den jeweiligen Gemeinden und ihren Opfergang für das Vaterland erinnern. Oft nach dem Grauen des Ersten Weltkrieges errichtet, haben die meisten dieser Denkmäler sogar Erweiterungen bekommen, um die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg oder der Kolonialkriege etwa mit einzubeziehen. Zum anderen haben auch die Gotteshäuser in Europa selbst oft Inschriftentafeln aufzuweisen, die die Opfer der Kriege zum Gedenken auflisten.

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