Читать книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel - Страница 31

2.

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Das Wesen, so groß und muskelstarrend wie ein ausgewachsener Bär, trug eine glatte, schwarze Lederhaut. Gelbe Augen bewegten sich schnell hin und her und suchten die Umgebung ab. Pfeifend strich warme Luft durch die Nüstern. Wachsam und bewegungslos stand der Riese, auf die Hinterbeine aufgerichtet, zwischen den bemoosten Baumstämmen des Waldrands.

Ein makellos blauer Himmel wölbte sich über der Landschaft. Sie schien leer zu sein, ohne Bauwerke denkender Wesen.

Schneeweiße Wolken zogen über die Berggipfel, von denen einige Schnee und Eis trugen. Eine kleine Sonne, gelbweiß, stach herunter. Noch waren die Schatten lang, und auf vielen Gräsern und Blättern funkelten Tautropfen. In den Baumkronen und zwischen den Stämmen rief ein leichter Westwind dauerndes Säuseln und Rascheln hervor.

Der schwarze Kroker brummte zufrieden und beruhigt. Er ließ sich auf die Vorderbeine herunter, wiegte Kopf und Schultern hin und her und trottete in die Helligkeit hinaus. Weit vor ihm galoppierte ein Rudel verwilderter Pferde vorbei.

Weit voraus, zwischen den Hügeln, lief das klare Wasser eines Baches über riesige Kiesel. Der Kroker machte sich auf den Weg zur Tränke. In seinem Magen grollte der Hunger, und immer wieder blieb das Tier stehen, um nach Beute auszuschauen.

Nichts unterbrach die Stille des frühen Tages. Aber jenseits der Hügel, dort, wo die schlanken, spindelförmigen Bäume standen, gab es ungewohnte Bewegungen.

Der Kroker sah und hörte nichts davon; das schwere Tier lief in schaukelndem Trab auf dem schmalen Pfad in Richtung auf das Wasser und bahnte sich einen Weg durch das Feld dichtstehender Binsen.

Ein Vogelschwarm stob aus dem Ufergesträuch auf und flatterte eine Weile aufgeregt über dem Wasser. Dann flog er nach Westen, dorthin, wo kleine Dinge, blitzend, summend und vielarmig, durch die Luft schwebten.

Die Lokenpoebers waren unterwegs.

Sie schwebten und kreisten über einem Rudel Stuten und Fohlen, das von einem starken und einer Handvoll jüngerer Hengste angeführt wurde. Die Tiere waren ausnahmslos tiefschwarz; an einigen Stellen glänzte ihr Fell bläulich. Unweit ihrer Weideplätze galoppierten sie zwischen dem Heidekraut, den weißen Felsblöcken und den wenigen Bäumen dahin, verfolgt von den summenden Quälgeistern. Die Maschinen handelten nach einem klaren Programm. Von drei Seiten näherten sie sich dem riesigen Leithengst.

Als das Pferderudel die Mitte einer großen Fläche aus dunkelgrünem und saftigem Gras erreicht hatte, peitschten drei Schockstrahlen auf das führende Tier herunter. Gleichzeitig stach ein breitgefächerter Traktorstrahl schräg nach unten.

Noch ehe der Hengst ohne Besinnung zusammenbrach, fing ihn das Kraftfeld auf. Mit zuckenden Läufen schwebte er in die Höhe. Verwirrt stob die Herde auseinander, während sich die drei Lokenpoebers mit ihrer Last in der Luft drehten und auf das Gelände am Ende eines breiten, weißen Kiespfades zusteuerten.

Ein Flugsaurier mit weit ausgespannten Flughäuten drehte im warmen Aufwind seine Kreise. Sein Hammerkopf drehte und wendete sich. Aus falkenscharfen Augen beobachtete er das unverständliche Geschehen.

Die Roboter standen in Verbindung mit jemandem, der aus dem Schutz eines großen, kuppelförmigen Bauwerks heraus schaltete und befahl. Die Anlage versteckte sich ein wenig in einem seltsam geformten, flachen Tal. Einige Treppen mit flachen Stufen, geschlängelte Wege und sanfte Hänge führten zu den Mauern und den Eingängen. Das Bauwerk war ausnehmend gut gepflegt, und die Landschaft im näheren Umkreis ließ erkennen, dass sie seit undenkbar langer Zeit genützt, verändert und gepflegt worden war.

Das Tier schwebte um das Bauwerk herum, auf eine Anlage aus kantigen Elementen zu. Jeder einzelne Gegenstand hier würde auf einen aufmerksamen Betrachter einen bestimmten Eindruck machen.

Zeit gab's im Übermaß. Sie spielte keine Rolle. Sie war unwichtig und wichtig zugleich – fremdartig und seltsam schien es hier zu sein, obwohl die steppenartige Umgebung der Bauwerke eine stille Schönheit verströmte.

Die Lokenpoebers setzten das Tier neben den Magazinen ab. Allerlei Geräte schwebten aus einem schweren Tor hervor und beschäftigten sich mit dem Hengst. Das mächtige Tier wurde gewaschen, das Fell gereinigt, die Haare von Mähne und Schwanz gesäubert und gekämmt. Kleine Risse und Wunden waren ebenso schnell versorgt, wie das Tier einen Zaum trug; und schließlich, nachdem auch die Hufe beschnitten und mit funkelnd neuen Hufeisen beschlagen waren, brachten die Roboter einen Sattel und schnallten ihn fest.

In der Ferne, am Rand des Moores, trompeteten die Riesensaurier.

Als sich das Tier erholt hatte und auf den eigenen Hufen stand, kurz nach dem höchsten Sonnenstand, öffnete sich die Schleuse eines Nebenausgangs.

Ein verhältnismäßig kleiner Mann, ein Mensch zweifelsohne, kam aus dem Kuppelbau hervor. Er war breitschultrig und trug einen mächtigen Brustkorb, einen bemerkenswerten Bauch und ebensolche Muskeln an Oberarmen, Unterarmen und Schenkeln. Sein Kopf war ohne Haar; in der Sonne schimmerte seine Glatze wie gut poliertes Leder.

Das Gesicht, von einem dünnen, blauschwarzen Vollbart umrahmt, war das eines Mannes von rund fünfundfünfzig. Gelbe Augen betrachteten die Wolken, den Himmel, die Roboter und das schwere Tier, das seine Muskeln spannte und unruhig gegen das schwache Fesselfeld ankämpfte.

Die Hautwülste, von denen sonst die Augen umgeben waren, schienen verschwunden zu sein. Jede Stelle der Haut, die im grellen Sonnenlicht sichtbar wurde, war glatt, gebräunt und schien die eines zwanzigjährigen Mannes zu sein.

Der Körper strahlte ebenso wie die wertvolle, leichte Kleidung und die Stiefel Gepflegtheit aus.

Langsam ging der Mann, dessen Bewegungen eine bemerkenswerte Kraft erkennen ließen, auf das Tier zu, klopfte dessen Hals, packte den Zügel und sprach beruhigend auf das halbwilde Pferd ein. Das Gesicht des Mannes verzog sich zu einem breiten, sympathischen Lächeln, als er die Unruhe des Tieres spürte. Er prüfte das Fell, klopfte Schenkel und Muskeln ab, sprach ununterbrochen mit ruhiger, tiefer Stimme in die nervös spielenden Ohren des Hengstes.

Das Tier wieherte dumpf, scharrte mit den Hufen im Grasboden und zuckte zusammen, als sich der Mann mit einem einzigen Satz, aus dem Stand, in den Sattel schwang und die Stiefel in die Steigbügel rammte.

Mit der rechten Hand packte er die Zügel, die Finger der Linken drückten am Sattelhorn einen Knopf. Das Fesselfeld schaltete sich ab, und sofort sprang der Hengst vorwärts.

Summend zogen sich die Roboter in die Hallen der Magazine und Werkstatträume zurück, deren Dächer in der Fläche des Hanges verschwanden.

Ein wilder Kampf zwischen Mann und Pferd fing an. Der Reiter saß wie festgeklebt im Sattel. Das Tier galoppierte, drehte sich, stieg in die Höhe und keilte aus, warf sich hin und her und riss den Kopf tief zwischen die Vorderbeine.

Die Vögel, die der wilde Ritt aufscheuchte, flatterten über dem Tier und stießen gellende Schreie aus. Zwischen den Büschen des Unterholzes sprangen kleine Säugetiere auf und flüchteten erschreckt. Die Unruhe und Aufregung setzten sich fort wie die Wellen, die ein Stein im Wasser erzeugt. Kleine Saurier rannten auf ihren riesigen Hinterbeinen rudelweise am Waldrand vorbei, ein wuchtiger Kroker schrie und zerfetzte mit seinen Pranken einen jungen Baum.

Der Hengst wirbelte im Kreis herum, dann löste er sich aus dieser Bewegung und galoppierte geradeaus auf die Weiden hinaus. Das Tier troff vor Schweiß, gelber Schaum flog in dicken Flocken aus dem Gebiss. Die Bewegungen wurden langsamer. Nach wie vor saß der Mann in bester Haltung im Sattel, obwohl auch seine Kleidung schweißdurchtränkt war. Mehr und mehr gehorchte das Tier dem Zügel und den Hilfen.

Der Galopp führte bis in die Nähe des Waldes, dann über die von Schafen kurz gehaltenen Grasflächen, hinunter zum Bach und durch das hoch aufspritzende Wasser einige hundert Meter bachaufwärts, dann auf die leichte Anhöhe des Ringwalls zu, der den Kuppelbau umgab. Die Galoppsprünge waren hart und kurz geworden.

Der muskulöse Reiter dirigierte den Hengst auf die Kiesfläche hinunter und einmal um die Kuppel herum. Das Tier gehorchte ihm und fiel zuerst in Trab zurück, dann in Schritt, schließlich blieb es zitternd stehen und senkte den Schädel.

Der Reiter glitt aus dem Sattel, führte einige Schaltungen aus und wartete, bis die Roboter herangeschwebt waren und sich mit der Routine von langjährigen Pflegern um das Tier kümmerten.

»Mir scheint, dass mein Körper tatsächlich in Form ist!«, stellte der Reiter fest. »Sogar tüchtig schwitzen kann er noch.«

Durch ein Schott, das so aussah, als könne es jeder Naturgewalt mühelos widerstehen, betrat er sein Reich. Unterhalb der Kuppel, in der eine Unmenge farbiger Kugeln an fast unsichtbaren Verbindungen von der Decke hingen, roch er die frische Luft und hörte die leise, unaufdringliche Hintergrundmusik, den so genannten Muzak.

Er zog die Kleidung aus, duschte, zog sich weiche Stiefel und einen flauschigen Mantel an und wechselte in den riesigen Wohnraum hinüber. Ein Roboter brachte ihm ein Glas voll mit erfrischendem Alkohol.

»Zufrieden?«, fragte aus einem großen Sessel heraus eine dunkle Frauenstimme. Der Sessel drehte sich. Eine rothaarige, ausnehmend hübsche und schlanke Frau stand auf. Sie hatte den Ritt auf einem großen Monitor mit angesehen.

»Sehr zufrieden, meine Schönste«, sagte er und schenkte ihr ein breites Lächeln. »Mein neuer alter Körper arbeitet allem Anschein nach besser als jede Maschine.«

»Ich verstehe noch immer nicht, was hier vorgeht«, meinte die Frau. Sie schien zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt zu sein, aber ebenso wie ihr Gegenüber umgab sie eine Aura von Erfahrung, von altersbedingter Klugheit. Beide trugen sie eine deutlich feststellbare Gelassenheit zur Schau. Der Mann setzte sich und brummte:

»Es ist auch schwer zu verstehen. Alle Einzelheiten kann ich nicht erklären.«

Der Roboter überreichte auch der Frau ein gefülltes Glas.

»Und dieser neue Körper?«, fragte sie und deutete in die Richtung des Raumes, in dem sich eine größere Anzahl von durchsichtigen Kugeln befand. In neun Zehnteln dieser Spezialbehälter lagen regungslos alte und jüngere männliche und weibliche Körper.

»Der neue Körper, schönste und feurigste Artamay, lag sehr lange Zeit hindurch auf Eis, sozusagen.«

Er nahm einen tiefen Schluck, rollte begeistert mit den Augen und lehnte sich nach vorn. Seine Stimme wurde eine Spur eindringlicher.

»Der neue ... das ist der Körper, in dem du mir gegenübersitzt, Fartuloon?«

»Ja. Er ist zugleich der Körper, in dem ich – angeblich – vor langen Jahren geboren wurde. Ein hervorragender, calurischer Körper.

Ich kam aber vor kurzer Zeit im Colemayn-Körper hierher zurück. Halb war es eine Flucht«, sagte Fartuloon. »Dieser Colemayn-Körper bereitete mir ernsthafte Sorgen. Ich wurde krank, die Leistungsfähigkeit ließ nach, und ich gefährdete nicht nur mich, sondern auch Atlan und dessen Mission. Deswegen die Flucht.«

»Ich verstehe. Und nun brichst du im Galopp auf zu neuen Abenteuern im neuen und alten Körper, Fartuloon?«

»So ungefähr habe ich es mir gedacht. Keine Sorge, wir haben Zeit.«

Artamay und Fartuloon grinsten sich mit Verschwörermiene an.

»Schließlich befinden wir uns im absoluten Schutz des Zeitverstecks. Niemand weiß, wann wir sind, und wo wir sind. Und im Zeitversteck gibt es eines im Überfluss.«

»Nämlich Zeit.«

»So ist es. Du hast den Nagel auf den berüchtigten Kopf getroffen.«

Fartuloon war gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt. Es verhielt sich mit dieser Einrichtung der ausgestorbenen Rasse so, wie er es eben ausgesprochen hatte. Sein alter, nunmehr kraftstrotzender Körper hatte die gesamte Zeit in einer dieser Kugeln geruht; in der größten Kugel, in einem undurchsichtigen Omirgos-Kristall. Alle Untersuchungen und Tests bescheinigten Fartuloon, dass der gedrungene, von Muskeln förmlich starrende Körper wieder so leistungsfähig war wie in seinen besten Zeiten als »Bauchaufschneider«. Er selbst fühlte, bei aller kritischen Betrachtung, nichts anderes als Erleichterung und Zuversicht.

»Was ist dein nächstes Unternehmen?«, fragte Artamay.

»Die Suche nach Atlan.«

»Du hast nicht sehr viel über ihn erzählt. Über die Zeit, während der du im Colemayn-Körper unter verschiedenen angeblichen Bedeutungen unterwegs warst.«

»Es hat mich ziemlich weit herumgebracht. Ich erlebte Ausschnitte aus zwei Galaxien. Und recht aufregende Dinge geschahen, bis ich Atlan fand – und danach nicht viel weniger.«

In seinem Privatraum, in einem verschlossenen Schrank, lagen die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, ohne die er sich nackt vorkam: das Skarg und der scheinbar uralte, zerbeulte und zerschrammte Harnisch.

»Bedeutet das etwa, dass du nicht wusstest«, fragte Artamay und strich in einer unbewussten Bewegung die Menge ihrer Haare in den Nacken, »wie lange dein bemerkenswerter Körper in diesem Kristall brauchte, um sich wieder zu regenerieren?«

»Genau das ist es«, sagte Fartuloon wahrheitsgemäß. »Ich musste auf einen unvollkommenen Körper ausweichen. Dass er versagte, konnte ich nicht ahnen. Es war, alles in allem, doch recht beschwerlich.«

»Die Suche nach Atlan ... rechnest du damit, ihn schnell zu finden?«

Fartuloon lachte dröhnend und schwenkte fröhlich sein Glas.

»Nicht im mindesten.«

»Und du suchst ihn trotzdem?«

»Er ist mein Freund und war einst mein Schüler.«

»Aber ...?«

»Inzwischen kenne ich in der Galaxis Manam-Turu zumindest einige Punkte, an denen ich über seinen Aufenthalt etwas erfahre. Mit etwas Glück, natürlich. Du weißt, wie das ist.«

»Nein. Weiß ich nicht.«

Die Omirgos-Kristalle, das Versteck in der Zeit und auf dieser einsamen und unbekannten Welt, so sicher dies alles war, hatten ihre Tücken. Die Kristalle hatten ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Fartuloon, der sich der Steine mit großer Meisterschaft zu bedienen wusste, kannte nicht alle Eigenheiten und Eigentümlichkeiten. Überdies verhielten sich die Kristallstrukturen, je größer sie waren, desto eigenwilliger.

»Ich werde es dir beim Abendessen erklären«, versprach Fartuloon. »Ich serviere dir ein herrliches Essen. Morgen reite ich auf Eiskralle auf die Jagd. Wünsche dir etwas. Wild natürlich.«

Artamay dachte an Fartuloon-Colemayn-Sharnamons Weinvorräte, besonders an einen dunklen Rotwein, und entgegnete mit reizvoll hochgeschobenen Augenbrauen:

»Ein guter Entenbraten. Und ein Rehschlegel mit dem breiten Spektrum deiner unnachahmlichen Gewürze. Einverstanden?«

»Überredet«, stimmte er zu.

Die Unterhaltung schien ein leichtes Geplänkel zu sein. Tiefer Ernst lag dahinter. Da keiner ahnen konnte, wann Fartuloon wieder dieses Versteck betreten mochte, würde die Frau wieder in ihre Stasiskugel zurückkehren. Aber vorher würde sie die Schönheit des Planeten, der milden Natur dort draußen, genießen. Dass es sinnlos war, Fartuloon von seinem Vorhaben abzuraten, wusste sie mit absoluter Sicherheit.

»Gibt es schon ein festes Ziel?«, wollte Artamay wissen.

»Ja. Ein Planet namens Sandy Dala. Jedenfalls hieß er so, damals, als ich meine Vorbereitungen traf.«

»Sagt mir nichts.«

»Du kannst ihn drüben sehen, in der Halle. Ich zeige ihn dir. Vielleicht ist er inzwischen namenlos, oder er hat einen anderen Namen, und natürlich kann es sein, dass es ihn gar nicht mehr gibt. Außerhalb unserer Zeit ist es nämlich mitunter recht gefährlich, musst du wissen.«

»Ich schätze deine sarkastischen Hinweise.«

Es war zweifellos eine seltsame Freundschaft, die den unbekannten Atlan mit Fartuloon verband. Unbekannt war Atlan für Artamay, nicht für Fartuloon, der seinerseits darüber nicht sehr viel sprach. Dass seine Vorbereitungen so perfekt waren, wie es nur irgend möglich war, dass er in dieser Hinsicht nicht nur über Erfahrungen, sondern auch über technische Möglichkeiten verfügte, darüber brauchte sie gar nicht erst nachzudenken.

»Ich bin und bleibe ein Schlitzohr«, bekannte er.

Sie leerten die Gläser und gingen ohne Eile in die halbrobotische Küchenabteilung hinüber. Die Anlage war riesengroß, wirkte aber keineswegs ausgedehnt. Die Calurier, sagte sich Artamay, mussten kluge und fähige Überlebensarchitekten gewesen sein.

Sie setzte sich, ein Glas von diesem fabelhaften Rotwein in der Hand, auf einen Arbeitsschrank, ließ ihre langen Beine baumeln und sah mit wachsender Begeisterung zu, wie Fartuloon mit den sparsamen, aber schnellen Bewegungen eines Virtuosen mit Nahrungsmitteln, Pfannen und den anderen einschlägigen Zutaten und Einrichtungen hantierte.

Vor einem langgezogenen Fenster, das in die Richtung auf die Seen, Hügel und Berge wies, war der Tisch bereits von Robotern gedeckt worden. Ein einschmeichelnder und aufreizender Geruch zog durch die Räume und Hallen des Zeitverstecks.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

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