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Parkinson-Diagnostik

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Am Anfang steht eine ausführliche, detaillierte Anamnese.

Sie sollte beinhalten einen „Allgemeinen Teil“ mit Erhebung der gesamten Vorgeschichte, der Familien-Anamnese, der Berufs- und Sozial-Anamnese, des Bio-Rhythmus, der Medikamenteneinnahme, dem Umgang mit Genussmitteln und der Ernährung, physischen + psychischen Belastungen und aber auch einer evtl. Exposition gegenüber Umweltgiften und sonstigen Toxinen (u.a. Schwer- + Edelmetalle, Pestizide, Herbizide usw.) und dann einen „Speziellen Teil“ zur aktuellen Erkrankung mit Symptomen-Beginn, bisherigem Krankheitsverlauf, psychischen und/oder kognitiven Veränderungen/Auffälligkeiten.

Hinweis:

Es hat sich vielfach bewährt, wenn bei der Anamnese-Erhebung eine Vertrauensperson (Ehepartner, Lebenspartner, sonstige Bezugsperson) zugegen ist.

Als hilfreich und wertvoll stellt es sich immer wieder heraus, in diese Anamnese auch eine

„Anamnese unter naturheilkundlichen Kriterien“ zu integrieren.

Auf die Anamnese folgen dann die Untersuchungen.

Den Anfang macht eine – dem Namen gerecht werdende – körperliche Gesamt-Untersuchung.

In deren Rahmen simultan eine neurologische Untersuchung – beim Hausarzt/hausärztlichen Internisten (= zumeist die erste „Anlaufstelle“) als „orientierender“ neurologischer Status, umfassend nachgehend dann beim Neurologen –.

Anschließend dann stets eine orientierende psychosomatische/ psychische Exploration.

Bewährte Hilfsmittel sind dabei die sogen. „Parkinson-Skalen“.

Sie sind m.M.n. wertvolle Hilfen zur Beurteilung der Krankheit „Parkinson“, der Schwere und Progredienz aber auch zur Verlaufs-Dokumentation und dem Ansprechen der gesamten Therapie. In der Übersicht sind dies:

a. Webster-Skala

b. Aktivitäten des Täglichen Lebens/Activities of Daily Living (ADL)

c. Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS)

Webster-Skala

zur Erfassung des Schweregrades bei M. Parkinson

I. Bradykinesie der Hände

(langsame Bewegung der Hände)

a. Normal, keine Bradykinesie []

Punkte: 0

b. angedeutete Verlangsamung

(Pro- und Supinationsbewegungen (Bradydiadochokinese), beginnende

Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten, Schreiben)

Punkte: 1

c. mäßige Bradykinesie.; Mikrographie []

(Pro- und Supinationsbewegungen, Schrift deutlich verändert)

Punkte: 2

d. schwere Bradykinesie; deutliche Funktionsbeeinträchtigung

(Pro- und Supinationsbewegungen, Unfähigkeit zu schreiben, normale

Alltagsfertigkeiten (Essen, Knöpfen...) können nicht mehr durchgeführt werden)

Punkte: 3

II. Rigor

(Muskelstifigkeit)

a. Kein Rigor

Punkte: 0

b. Angedeuteter Rigor

Punkte: 1

c. Mittelgradiger Rigor

Punkte: 2

d. Schwerer Rigor, auch unter Medikation

Punkte: 3

III. (Körper-)Haltung

a. Normale Körperhaltung

Punkte: 0

b. Angedeutete Rumpfbeugung, Kopf bis zu 12,5 cm nach vorne gebeugt

Punkte: 1

c. Leichte Anwinklung eines/beider Arme/s, Kopf bis zu 15 cm nach vorne

gebeugt

Punkte: 2

d. Deutliche Armbeugung (über der Hüfte gehalten), Kopf mehr als 15 cm

nach vorne gebeugt; Knie evtl. gebeugt

Punkte: 3

IV. Mitschwingen der Arme

a. Normales Mitschwingen

Punkte: 0

b. Vermindertes Mitschwingen eines Armes

Punkte: 1

c. Aufgehobenes/Fehlendes Mitschwingen eines Armes; der andere Arm

ggfls. mit vermindertem Mitschwingen

Punkte: 2

d. Aufgehobenes/Fehlendes Mitschwingen beider Arme

Punkte: 3

V. Gangbild

a. Unauffälliges/normales Gangbild

Punkte: 0

b. Schrittlänge auf 30-45 cm verkürzt; beginnendes Schlurfen;

verlangsamtes Umdrehen mit mehreren Zwischenschritten

Punkte: 1

c. Schrittlänge auf 15-30 cm verkürzt; beidseitiges Schlurfen; deutl.

Verlangsamtes Umdrehen mit vielen Zwischenschritten

Punkte: 2

d. Schrittlänge auf unter 10 cm verkürzt; Gang-Blockierungen; Fallneigung;

Drehen kaum mehr möglich mit vielen Zwischenschritten; sehr unsicher;

Stotterschritte

Punkte: 3

VI. Tremor

(Zittern)

a. Kein Tremor

Punkte: 0

b. Tremor mit Amplitude < 2,5 cm; intermittierend oder kontinuierlich

auftretend

Punkte: 1

c. Amplitude < 10 cm; intermittierend oder kontinuierlich

Punkte: 2

d. Amplitude < 10 cm; dauerhaft vorhanden; massive Einschränkung der

Alltagsaktivitäten; Schreiben & Essen unmöglich

Punkte: 3

VII. Facies/Gesicht

a. Normal

Punkte: 0

b. Leichte Hypomimie

Punkte: 1

c. Deutl. Hypomimie (starrer Gesichtsausdruck, Mund teilweise geöffnet)

Punkte: 2

d. Ausgeprägt Hypomimie (maskenhafter Gesichtsausdruck, teilweise

Speichelfluss

Punkte: 3

VIII. Seborrhoe

(gesteigerte Absonderung der Talgdrüsen, Speichelfluss)

a. keine

Punkte: 0

b. vermehrte Seborrhoe

Punkte: 1

c. deutl. Seborrhoe (Haut fettig, Sekret dünnflüssiger)

Punkte: 2

IX. Sprechen/Sprache

a. Normal

Punkte: 0

b. heiser, schlecht moduliert

Punkte: 1

c. heiser, monoton, undeutlich

Punkte: 2

d. Palilalie (Wiederholen von Wörtern, dabei im lauter und undeutlicher

werdend)

Punkte: 3

X. Selbständigkeit

a. Normale Selbständigkeit

Punkte: 0

b. Beeinträchtigung, aber erhalten

Punkte: 1

c. teilweise auf Hilfe angewiesen; braucht viel Zeit zu allem

Punkte: 2

d. vollständig abhängig

Punkte: 3

Auswertung

1. Maximale Punktzahl (I.-X.) = schwerste Ausprägung des M. Parkinson: 30

2. Minimale Punktzahl (I.-X.) = kein M. Parkinson. 0

3. leichtgradiges Parkinson-Syndrom 01 - 10

4. mittelgradiges PS 11 - 20

5. schweres PS 21 - 30

Activities of Daily Living (ADLs) [Aktivitäten des tgl. Lebens]

100%

Nicht auf fremde Hilfe angewiesen 7 Fähig, alle Alltagsarbeiten ohne

Verlangsamung & Schwierigkeiten oder Behinderung auszuführen

90%

Nicht auf fremde Hilfe angewiesen 7 Fähig alle Alltagsarbeiten mit geringer

Verlangsamung (bis doppelt so lange Zeit), Schwierigkeiten oder Behinderung

auszuführen

80%

Bei den meisten Verrichtungen nicht auf fremde Hilfe angewiesen 7 Fähig alle

Alltagsarbeiten mit deutlicher Verlangsamung, Schwierigkeiten oder Behinderung

auszuführen 7 Der Haushalt und die allgemeine persönliche Versorgung benötigt

den ganzen Tag

70%

Nicht mehr ganz unabhängig 7 Größere Schwierigkeiten bei den Alltagsaufgaben /

Benötigt 3-4x solange für dieselben Aufgaben / Der Haushalt und die allgemeine

persönliche Versorgung benötigt den ganzen Tag

60%

Geringe Abhängigkeit / Kann das Meiste selbst machen, aber sehr langsam & mit

großer Mühe/Anstrengung / Öfters Fehler / Manches nicht mehr möglich

50%

Abhängigkeit nimmt zu / Hilfe bei der Hälfte der alltäglichen Arbeiten /

Schwierigkeiten bei allem

40%

Sehr abhängig / Kann mithelfen, aber wenig alleine machen

30%

Kann mit Mühe noch einige Alltagsaufgaben erledigen, manchmal auch alleine

aber sehr langsam / Viel Hilfe notwendig

20%

Nichts geht mehr alleine / Noch minimale Hilfe bei wenigen Tätigkeiten / schwere

Behinderung

0-10%

Völlig abhängig / Hilflos

TIPP:

Vom Patienten bzw. seinen Angehörigen zuhause in Ruhe und „ohne jedweden Druck“ ausfüllen lassen!

Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS)

zur Verlaufs-Beurteilung M. Parkinson-Kranken

Der Test ist unterteilt in verschiedene Bereiche: Kognitive Funktionen, Verhalten &

Stimmung / Aktivitäten des Täglichen Lebens / Motorik.

I. Kognitive Funktionen, Verhalten & Stimmung

1. Intellektuelle Einschränkung

a. Keine

Punkte: 0

b. Leichte Vergesslichkeit mit teilweiser Erinnerung an Ereignisse / Keine

anderweitigen Schwierigkeiten

Punkte: 1

c. Mäßiger Gedächtnisverlust mit Desorientierung und Schwierigkeiten beim

Meistern komplexer Probleme / Leichte, aber definitive Einschränkung zuhause mit Notwendigkeit einer gelegentlichen Hilfe

Punkte: 2

d. Schwerer Gedächtnisverlust mit zeitlicher und oft auch örtlicher Desorientierung

Schwere Einschränkung bei der Bewältigung von Problemen

Punkte: 3

e. Schwerer Gedächtnisverlust, Orientierung nur zur Person erhalten / Kann keine

Urteile fällen und keine Probleme lösen / Benötigt bei der persönlichen Pflege viel Hilfe / Kann nicht mehr alleine gelassen werden

Punkte: 4

Punktzahl zu I.1. ____

2. Denkstörungen

(als Folge von Demenz oder Medikamenten-Intoxikation)

a. keine

Punkte: 0

b. Lebhafte Träume

Punkte: 1

c. „Gutartige“ Halluzinationen mit erhaltener Einsicht

Punkte: 2

d. Gelegentlich bis häufige Halluzinationen und Wahnvorstellungen / keine

Einsicht / könnte sich störend auf die Alltags-Aktivitäten auswirken

Punkte: 3

e. Persistierende Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder floride Psychose /

Kann sich nicht selbst versorgen

Punkte: 4

Punktzahl zu I.2. ____

3. Depression

a. nicht vorhanden

Punkte: 0

b. zeitweise Traurigkeit oder Schuldgefühl stärker als normal / nie Tage und

Wochen anhaltend

Punkte: 1

c. anhaltende Depression (1 Woche und länger)

Punkte: 2

d. anhaltende Depression mit vegetativen Symptomen (Schlafstörungen,

Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Verlust des Interesses

Punkte: 3

e. anhaltende Depression mit vegetativen Symptomen und mit suizidalen

Gedanken/Absichten

Punkte: 4

Punktzahl zu I.3. ____

4. Motivation/Initiative

a. normal

Punkte: 0

b. Weniger energisch als zuvor, mehr passives Verhalten

Punkte: 1

c. Fehlende Initiative oder Desinteresse an nicht routinemäßigen Aktivitäten

Punkte: 2

d. Fehlendes Interesse oder Desinteresse an tgl. routinemäßigen Aktivitäten

Punkte: 3

e. In sich gekehrt; völliges Fehlen von Motivation

Punkte: 4

Punktzahl zu I.4. ____

Zwischensumme I (I.1. – I.4.) ____

II. Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)

Hinweis: jeweils getrennt in on/off-Perioden ermitteln)

1.1 Sprache „on-Periode“ []

a. normal

Punkte: 0

b. leicht beeinträchtigt; keine Verständigungsschwierigkeiten

Punkte: 1

c. mäßig beeinträchtigt; Bisweilen Verständigungsschwierigkeiten

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; wird oft gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 3

e. meistens unverständlich

Punkte: 4

1.2 Sprache „off-Periode“ []

a. normal

Punkte: 0

b. leicht beeinträchtigt; keine Verständigungsschwierigkeiten

Punkte: 1

c. mäßig beeinträchtigt; Bisweilen Verständigungsschwierigkeiten

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; wird oft gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 3

e. meistens unverständlich

Punkte: 4

Punktzahl zu II.1.1 + 1.2. ____

2.1. Speichelsekretion „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. gering, aber eindeutig vermehrter Speichel im Mund, nachts gelegentlich

Speichelaustritt

Punkte: 1

c. mäßig vermehrte Speichelsekretion; evtl. geringer Speichelaustritt

Punkte: 2

d. deutl. Vermehrte Speichelsekretion, muss ständig Speichel abwischen

Punkte: 3

2.2. Speichelsekretion „off-Periode“

a. normal

Punkte 0

b. gering, aber eindeutig vermehrter Speichel im Mund, nachts gelegentlich

Speichelaustritt

Punkte 1

c. mäßig vermehrte Speichelsekretion; evtl. geringer Speichelaustritt

Punkte 2

d. deutl. Vermehrte Speichelsekretion, muss ständig Speichel abwischen

Punkte 3

Punktzahl zu II.2.1 + 2.2. ____

3.1. Schlucken „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. leicht beeinträchtigt; keine Verständigungsprobleme

Punkte: 1

c. mäßig beeinträchtigt; wird bisweilen gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; wird oft gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 3

e. meistens unverständlich

Punkte: 4

3.2. Schlucken „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. leicht beeinträchtigt; keine Verständigungsprobleme

Punkte: 1

c. mäßig beeinträchtigt; wird bisweilen gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; wird oft gebeten, etwas zu wiederholen

Punkte: 3

e. meistens unverständlich

Punkte: 4

Punktzahl zu II.3.1 + 3.2. ____

4.1. Handschrift/Schreiben „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam oder klein

Punkte: 1

c. mäßig langsam oder klein; alles gut leserlich

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; nicht alles leserlich

Punkte: 3

e. das Meiste ist nicht leserlich

Punkte: 4

4.2. Handschrift/Schreiben „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam oder klein

Punkte: 1

c. mäßig langsam oder klein; alles gut leserlich

Punkte: 2

d. stark beeinträchtigt; nicht alles leserlich

Punkte: 3

e. das Meiste ist nicht leserlich

Punkte: 4

Punktzahl zu II.4.1 + 4.2. ____

5.1. Speisen schneiden und Umgang mit Utensilien „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam und unbeholfen, aber keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. kann die meisten Speisen schneiden, jedoch unbeholfen und langsam; etwas

Hilfe erforderlich

Punkte: 2

d. Speisen müssen von Dritten geschnitten werden; kann aber noch langsam

essen

Punkte: 3

e. muss gefüttert werden

Punkte: 4

5.2. Speisen schneiden und Umgang mit Utensilien „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam und unbeholfen, aber keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. kann die meisten Speisen schneiden, jedoch unbeholfen und langsam; etwas

Hilfe erforderlich

Punkte: 2

d. Speisen müssen von Dritten geschnitten werden; kann aber noch langsam

essen

Punkte: 3

e. muss gefüttert werden

Punkte: 4

Punktzahl zu II.5.1 + 5.2. ____

6.1. Ankleiden „on-Periode“

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. etwas langsam, aber keine Hilfen erforderlich

Punkte: 1

c. gelegentliche Hilfen (Knöpfen, Schlüpfen in Ärmel)

Punkte: 2

d. beträchtliche Hilfe (Knöpfen, Schlüpfen in Ärmel); kann aber Manches noch

alleine

Punkte: 3

e. hilflos

Punkte: 4

6.1. Ankleiden „off-Periode“

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. etwas langsam, aber keine Hilfen erforderlich

Punkte: 1

c. gelegentliche Hilfen (Knöpfen, Schlüpfen in Ärmel)

Punkte: 2

d. beträchtliche Hilfe (Knöpfen, Schlüpfen in Ärmel); kann aber Manches noch

alleine

Punkte: 3

e. hilflos

Punkte: 4

Punktzahl zu II.6.1 + 6.2. ____

7.1. Hygiene „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam, keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. braucht beim Duschen/Baden Hilfe und/oder bei der Körperpflege sehr langsam

Punkte: 2

d. braucht Hilfe beim Duschen/Baden, Zähneputzen, Haar-Kämmen und beim

Aufsuchen der Toilette

Punkte: 3

e. benötigt mechan. Hilfsmittel (u.a. Harnkatheter)

Punkte: 4

7.2. Hygiene „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam, keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. braucht beim Duschen/Baden Hilfe und/oder bei der Körperpflege sehr langsam

Punkte: 2

d. braucht Hilfe beim Duschen/Baden, Zähneputzen, Haar-Kämmen und beim

Aufsuchen der Toilette

Punkte: 3

e. benötigt mechan. Hilfsmittel (u.a. Harnkatheter)

Punkte: 4

Punktzahl zu II.7.1 + 7.2. ____

8.1. Umdrehen im Bett und Bettwäsche zurechtziehen „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam & unbeholfen, keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. kann sich alleine – aber mit Schwierigkeiten – im Bett drehen und die

Bettwäsche zurechtziehen

Punkte: 2

d. beginnt sich zu drehen oder die Bettwäsche zurechtzuziehen, braucht aber

dann Hilfe

Punkte: 3

e. hilflos

Punkte: 4

8.2. Umdrehen im Bett und Bettwäsche zurechtziehen „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. etwas langsam & unbeholfen, keine Hilfe erforderlich

Punkte: 1

c. kann sich alleine – aber mit Schwierigkeiten – im Bett drehen und die

Bettwäsche zurechtziehen

Punkte: 2

d. beginnt sich zu drehen oder die Bettwäsche zurechtzuziehen, braucht aber

dann Hilfe

Punkte: 3

e. hilflos

Punkte: 4

Punktzahl zu II.8.1 + 8.2. ____

9.1. Fallen – unabhängig von Starre – „on-Periode“

a. kein (Hin-)Fallen

Punkte: 0

b. seltenes Fallen

Punkte: 1

c. gelegentliches Fallen, weniger als 1x/Tag

Punkte: 2

d. fällt durchschnittlich 1x/Tag

Punkte: 3

e. fällt häufiger als 1x/Tag

Punkte: 4

9.2. Fallen – unabhängig von Starre – „off-Periode“

a. kein Fallen

Punkte: 0

b. seltenes Fallen

Punkte: 1

c. gelegentliches Fallen, weniger als 1x/Tag

Punkte: 2

d. fällt durchschnittlich 1x/Tag

Punkte: 3

e. fällt häufiger als 1x/Tag

Punkte: 4

Punktzahl zu II.9.1 + 9.2. ____

10.1. Erstarren beim Gehen „on-Periode“

a. nein, kommt nicht vor

Punkte: 0

b. seltenes Erstarren beim Gehen; evtl. verzögerter Start

Punkte: 1

c. gelegentliches Erstarren beim Gehen

Punkte: 2

d. regelmäßiges Erstarren; gelegentliches Fallen nach Erstarren

Punkte: 3

e. häufiges Fallen nach Erstarren

Punkte: 4

10.2. Erstarren beim Gehen „off-Periode“

a. nein, kommt nicht vor

Punkte: 0

b. seltenes Erstarren beim Gehen; evtl. verzögerter Start

Punkte: 1

c. gelegentliches Erstarren beim Gehen

Punkte: 2

d. regelmäßiges Erstarren; gelegentliches Fallen nach Erstarren

Punkte: 3

e. häufiges Fallen nach Erstarren

Punkte: 4

Punktzahl zu II.10.1 + 10.2. ____

11.1. Laufen „on-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Schwierigkeiten; evtl. fehlendes Mitschwingen der Arme; evtl. Neigung,

das Bein nachzuziehen

Punkte: 1

c. mäßige Schwierigkeiten; benötigt jedoch nur wenig oder keine Hilfe

Punkte: 2

d. schwere Gehstörung, benötigt Hilfe

Punkte: 3

e. kann selbst mit Hilfe nicht mehr gehen

Punkte: 4

11.2. Laufen „off-Periode“

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Schwierigkeiten; evtl. fehlendes Mitschwingen der Arme; evtl. Neigung,

das Bein nachzuziehen

Punkte: 1

c. mäßige Schwierigkeiten; benötigt jedoch nur wenig oder keine Hilfe

Punkte: 2

d. schwere Gehstörung, benötigt Hilfe

Punkte: 3

e. kann selbst mit Hilfe nicht mehr gehen

Punkte: 4

Punktzahl zu II.11.1 + 11.2. ____

12.1. Tremor „on-Periode“

a. keiner

Punkte: 0

b. leicht und selten auftretend

Punkte: 1

c. mäßig; ist für den Kranken lästig

Punkte: 2

d. stark; bei zahlreichen Aktivitäten hinderlich

Punkte: 3

12.2. Tremor „off-Periode“

a. keiner

Punkte: 0

b. leicht und selten auftretend

Punkte: 1

c. mäßig; ist für den Kranken lästig

Punkte: 2

d. stark; bei zahlreichen Aktivitäten hinderlich

Punkte: 3

Punktzahl zu II.12.1 + 12.2. ____

13.1. Sensorische Beschwerden infolge M. Parkinson „on-Periode“

a. keine

Punkte: 0

b. gelegentliches Taubheitsgefühl, Kribbeln oder geringgradige Schmerzen

Punkte: 1

c. häufiges Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen; aber nicht störend

Punkte: 2

d. häufig schmerzhafte Empfindungen

Punkte: 3

e. unerträgliche Schmerzen

Punkte: 4

13.2. Sensorische Beschwerden infolge M. Parkinson „off-Periode“

a. keine

Punkte: 0

b. gelegentliches Taubheitsgefühl, Kribbeln oder geringgradige Schmerzen

Punkte: 1

c. häufiges Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schmerzen; aber nicht störend

Punkte: 2

d. häufig schmerzhafte Empfindungen

Punkte: 3

e. unerträgliche Schmerzen

Punkte: 4

Punktzahl zu II.13.1 + 13.2. ____

Zwischensumme II (II.1. – II.13.) ___

III. Motorik

1. Sprache

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. leichte Abnahme von Ausdruck, Diktion und/oder Volumen

Punkte: 1

c. monoton, verwaschen, aber verständlich, mäßig behindert

Punkte: 2

d. deutliche Beeinträchtigung, schwer zu verstehen

Punkte: 3

e. unverständlich

Punkte: 4

2. Gesichtsausdruck

a. normal

Punkte: 0

b. minimal veränderte Mimik; könnte ein normales „Pokergesicht“ sein

Punkte: 1

c. leichte, aber eindeutig abnorme Verminderung des Gesichtsausdrucks

Punkte: 2

d. mäßig verminderte Mimik; Lippen zeitweise geöffnet

Punkte: 3

e. maskenhaftes od. erstarrtes Gesicht mit stark eingeschränktem bzw. erstarrtem

Gesicht mit fehlendem Ausdruck; Lippe stehen ständig auseinander („offen“)

Punkte: 4

3. Ruhetremor

(getrennt bewerten für G = Gesicht + RH = rechte Hand + LH = linke Hand +

RF = rechter Fuß + LF = linker Fuß)

3.1. Ruhetremor Gesicht

a. kein

Punkte: 0

b. leicht und selten

Punkte: 1

c. geringe Amplitude, persistierend oder mäßige Amplitude, intermittierend

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägte Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 4

3.1. Ruhetremor Rechte Hand

a. kein

Punkte: 0

b. leicht und selten

Punkte: 1

c. geringe Amplitude, persistierend oder mäßige Amplitude,intermittierend

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägte Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 4

3.1. Ruhetremor Linke Hand

a. kein

Punkte: 0

b. leicht und selten

Punkte: 1

c. geringe Amplitude, persistierend oder mäßige Amplitude,intermittierend

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägte Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 4

3.1. Ruhetremor Rechter Fuß

a. kein

Punkte: 0

b. leicht und selten

Punkte: 1

c. geringe Amplitude, persistierend oder mäßige Amplitude,intermittierend

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägte Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 4

3.1. Ruhetremor Linker Fuß

a. kein

Punkte: 0

b. leicht und selten

Punkte: 1

c. geringe Amplitude, persistierend oder mäßige Amplitude,intermittierend

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägte Amplitude, die meiste Zeit vorhanden

Punkte: 4

4. Aktion- oder Haltungstremor der Hände

(getrennt bewerten für R = rechts + L = links)

4.1. Aktion- oder Haltungstremor der Rechten Hand

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht; bei Bewegung vorhanden

Punkte:1

c. mäßige Amplitude; bei Bewegung vorhanden

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude; bei Beibehalten der Haltung und bei Bewegung vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägt Amplitude; beim Essen störend

Punkte: 4

4.2. Aktion- oder Haltungstremor der Linken Hand

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht; bei Bewegung vorhanden

Punkte:1

c. mäßige Amplitude; bei Bewegung vorhanden

Punkte: 2

d. mäßige Amplitude; bei Beibehalten der Haltung und bei Bewegung vorhanden

Punkte: 3

e. ausgeprägt Amplitude; beim Essen störend

Punkte: 4

5. Rigidität/Rigor

(geprüft bei passiver Bewegung der großen gelenke am sitzenden Pat.:

N = Nacken, ROE = rechte obere Extremität, LOE = linke obere Extremität,

RUE = rechte untere Extremität, LUE = linke untere Extremität)

5.1. Rigidität Nacken

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht od. nur erkennbar bei Aktivierung durch spiegelbildliche oder andere

Bewegungen

Punkte: 1

c. leicht bis mäßig

Punkte: 2

d. ausgeprägt; jedoch Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt

Punkte: 3

e. stark; Schwierigkeiten beim Ausführen aller Bewegungen

Punkte: 4

5.2. Rigidität Rechte Obere Extremität

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht od. nur erkennbar bei Aktivierung durch spiegelbildliche oder andere

Bewegungen

Punkte: 1

c. leicht bis mäßig

Punkte: 2

d. ausgeprägt; jedoch Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt

Punkte: 3

e. stark; Schwierigkeiten beim Ausführen aller Bewegungen

Punkte: 4

5.3. Rigidität Linke Obere Extremität

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht od. nur erkennbar bei Aktivierung durch spiegelbildliche oder andere

Bewegungen

Punkte: 1

c. leicht bis mäßig

Punkte: 2

d. ausgeprägt; jedoch Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt

Punkte: 3

e. stark; Schwierigkeiten beim Ausführen aller Bewegungen

Punkte: 4

5.4. Rigidität Rechte Untere Extremität

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht od. nur erkennbar bei Aktivierung durch spiegelbildliche oder andere

Bewegungen

Punkte: 1

c. leicht bis mäßig

Punkte: 2

d. ausgeprägt; jedoch Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt

Punkte: 3

e. stark; Schwierigkeiten beim Ausführen aller Bewegungen

Punkte: 4

5.5. Rigidität Linke Untere Extremität

a. fehlt

Punkte: 0

b. leicht od. nur erkennbar bei Aktivierung durch spiegelbildliche oder andere

Bewegungen

Punkte: 1

c. leicht bis mäßig

Punkte: 2

d. ausgeprägt; jedoch Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt

Punkte: 3

e. stark; Schwierigkeiten beim Ausführen aller Bewegungen

Punkte: 4

6. Fingerklopfen

(Pat. berührt in rascher Reihenfolge und bei größtmöglicher Amplitude und mit jeder Hand gesondert den Daumen mit dem Zeigefinger: R = rechts / L = links)

6.1. Fingerklopfen rechts

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht ausführen

Punkte: 4

6.2. Fingerklopfen links

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht ausführen

Punkte: 4

7. Handbewegungen

(Pat. öffnet & schließt die Hände in rascher Reihenfolge bei größtmöglicher

Amplitude und mit jeder Hand * R = rechts * L = links)

7.1. Handbewegungen rechts

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

7.2. Handbewegungen links

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

8. Rasch wechselnde Bewegungen der Hände

(Pronations-Supinations-Bewegung der Hände, vertikal oder horizontal, mit

größtmöglicher Amplitude, beide Hände gleichzeitig / Bewertung

getrennt für R = rechts + L = links)

8.1. Rasch wechselnde Bewegungen rechte Hand

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

8.2. Rasch wechselnde Bewegungen linke Hand

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

9. Agilität der Beine

(Pat. klopft in rascher Reihenfolge mit der Ferse auf den Boden und hebt dabei das gesamte Bein an; die Amplitude soll mindestens 7,5 cm betragen / getrennt für R = rechtes Bein + L = linkes Bein)

9.1. Agilität rechtes Bein

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

9.1. Agilität linkes Bein

a. normal

Punkte: 0

b. leichte Verlangsamung und/oder Verringerung der Amplitude

Punkte: 1

c. mäßig eingeschränkt; eindeutige und frühzeitige Ermüdung; Bewegung kann

gelegentlich unterbrochen werden

Punkte: 2

d. stark eingeschränkt; verzögerter Start der Bewegungen oder Unterbrechung

fortlaufender Bewegungen

Punkte: 3

e. kann die Aufgabe kaum/nicht erfüllen

Punkte: 4

10. Aufstehen von einem Stuhl

(Pat. versucht mit vor der Brust verschränkten Armen von einem gerad-lehnigen Stuhl (Holz od. Metall) aufzustehen)

a. normal, keine Probleme

Punkte: 0

b. langsam; evtl. mehr als 1 Versuch erforderlich

Punkte: 1

c. stemmt sich an den Armlehnen hoch

Punkte: 2

d. neigt zum Zurückfallen; evtl. mehrere Versuche erforderlich; aber keine Hilfe

erforderlich

Punkte: 3

e. kann ohne Hilfe nicht aufstehen

Punkte: 4

11. Haltung

a. normal, aufrecht

Punkte: 0

b. nicht ganz aufrecht; leicht vorgebeugte Haltung (könnte aber bei einem älteren

Menschen noch normal sein)

Punkte: 1

c. mäßig vorgebeugte Haltung; eindeutig abnorm!; kann leicht zu einer Seite

geneigt sein

Punkte: 2

d. stark vorgebeugte Haltung mit Kyphose; kann mäßig zu einer Seite geneigt sein

Punkte: 3

e. ausgeprägte Beugung mit extrem abnormer Haltung

Punkte: 4

12. Gang

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. geht langsam, kann einige kurze Schritte schlurfen, jedoch keine Festination

(Gangbeschleinigung) oder Propulsion

Punkte: 1

c. gehen schwierig, benötigt aber wenig/keine Hilfe; evtl. leichtes Trippeln, kurze

Schritte oder Propulsion

Punkte: 2

d. starke Gehstörung, benötigt Hilfe und Hilfsmittel

Punkte: 3

e. kann überhaupt nicht gehen, auch nicht mit Hilfe

Punkte: 4

13. Haltungsstabilität

(Reaktion auf plötzliches Verlagern nach hinten durch Ziehen an den Schultern

des Kranken; dieser steht mit geöffneten Augen und leicht Auseinader stehenden Füßen gerade; Pat. ist „vorbereitet“)

a. normal, unauffällig

Punkte: 0

b. Retropulsion (Rückwärts-Fallneigung), Pat. gleicht aber ohne Hilfe aus

Punkte: 1

c. Fehlen einer Haltungsreaktion; Pat. würde fallen, wenn er nicht von Drittem

aufgefangen würde

Punkte: 2

d. sehr instabil, neigt dazu, spontan das Gleichgewicht zu verlieren

Punkte: 3

e. kann nicht ohne Unterstützung stehen

Punkte: 4

14. Brady- und Hypokinesie des Körpers

(Kombination aus Langsamkeit, Zögern/Zaudern, verminderten Mitbewegungen der Arme, geringer Amplitude und allgemeiner Bewegungsarmut)

a. keine Brady-/Hypokinesie

Punkte: 0

b. minimale Verlangsamung, Bewegung wirkt „beabsichtigt“, könnte bei manchen

Menschen normal sein; möglicherweise verminderte Amplitude

Punkte: 1

c. leichte Verlangsamung und Bewegungsarmut, die eindeutig abnorm sind;

alternativ auch herabgesetzte Amplitude

Punkte: 2

d. mäßige Verlangsamung und Bewegungsarmut oder Herabsetzung der

Amplitude

Punkte: 3

e. ausgeprägte Verlangsamung und Bewegungsarmut oder Herabsetzung der

Amplitude

Punkte: 4

Zwischensumme III (III.1. – III.14.) ____

IV. Komplikationen der Behandlung

(bezogen auf die vergangene Woche)

A. Dyskinesien

1. Dyskinesie-Dauer im Tagesverlauf

(Angaben des Pat. bzw. der Angehörigen)

a. keine Dyskinesien

Punkte: 0

b. Ja, ca. 1-25% des Tages

Punkte: 1

c. Ja, ca. 26-50% des Tages

Punkte: 2

d. Ja, ca. 51-75% des Tages

Punkte: 3

e. Ja, ca. 76-100% des Tages

Punkte: 4

2. Behinderungen durch Dyskinesien

(Angaben des Pat. bzw. der Angehörigen)

a. keine Behinderung

Punkte: 0

b. leichte Behinderung

Punkte: 1

c. mäßige Behinderung

Punkte: 2

d. starke Behinderung

Punkte: 3

e. vollständige Behinderung

Punkte: 4

3. Schmerzen durch Dyskinesien

(wie schmerzhaft sind die Dyskinesien für den Pat.? Hilfe: subjektive Bewertung

des „Schmerzgrades“ (SG) anhand der VAS = Visuellen Analog-Skala)

a. keine schmerhaften Dyskinesien

Punkte: 0

b. leichte Schmerzen (SG 1-2)

Punkte: 1

c. mäßige Schmerzen (SG 3-5)

Punkte: 2

d. starke Schmerzen (SG 6-8)

Punkte: 3

e. ausgeprägte & sehr starke Schmerzen (SG 9-10)

Punkte: 4

4. Auftreten von Dyskinesien am frühen Morgen?

(Angaben des Pat.)

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

5. Parkinson-Stadium nach Hoehn & Yahr (H+Y)

(vgl. Stadieneinteilung vorne im Text * Stadium 0 bis 5)

(Bewertung durch den Behandler/Untersucher)

Stadium = Punktwert (handisch ergänzen) ___

B. Klinische Fluktuationen

6. Lassen sich „off-Perioden“ voraussagen (z.B. zeitlich nach einer

Medikamenten-Einnahme)?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

7. Sind „off-Perioden“ zeitlich nach einer Medikamenten-Einnahme

vorhersehbar?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

8. Treten „off-Perioden“ plötzlich auf, z.B. innerhalb weniger Sekunden?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

9. Für welche Dauer befinden Sie sich derzeit durchschnittlich tagsüber im

„off-Stadium“?

a. überhaupt nicht

Punkte: 0

b. ca. 1-25% des Tages

Punkte: 1

c. ca. 26-50% des Tages

Punkte: 2

d. ca. 51-75% des Tages

Punkte: 3

e. ca. 76-100% des Tages

Punkte: 4

C. Anderweitige Komplikationen

10. Leidet der Pat. an Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

11. Leidet der Pat. an Schlafstörungen und/oder Tagesschläfrigkeit?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

12. Leidet der Pat. an orthostatischen Problemen?

a. Nein

Punkte: 0

b. Ja

Punkte: 1

Zwischensumme IV (IV.1. – III.14.) ___

Gesamt-Score-Punktzahl ___

Auswertung

Die Zu- + Einordnung erfolgt nach Befragung / 199 Punkte sind maximal möglich = das schlechteste Ergebnis / 0 = bedeutet keine Behinderung

Daneben und dazu sollten aber auch orientierende Testverfahren zur Abgrenzung gegenüber einer Depression und/oder eines sonstigen Dementiellen Syndroms durchgeführt werden.

Hierzu eignen sich bestens der Mini Mental Status-Test nach Folstein (MMST), der Uhren-Test nach Shulman, der DemTect (Demenz-Detektion) nach Pasquale Calabrese und/oder der Depressionstest nach Ivan Goldberg.

Finden sich bei diesen orientierenden Testverfahren Auffälligkeiten i.S.e. einer Depression und/oder einer Demenz, dann heißt das sofortige weitergehende Abklärung bei einem Facharzt!

Alle diese Maßnahmen/Untersuchungen fasse ich zusammen unter dem Terminus „Basis-Diagnostik“.

Weiter zur Diagnostik:

Das bezeichne ich als „Stufen-Diagnostik“; will heißen: die einzelnen Verfahren und Untersuchungs-Optionen kommen i.S.e. „Ein- und Ausschluss-Diagnostik“ (s. Differentialdiagnostik) zur Anwendung.

Federführend sind dabei die Möglichkeiten der wissenschaftlichen (Schul-) Medizin.

Allerdings hat sich immer wieder herausgestellt, dass einige Verfahren der biologisch-naturheilkundlichen Medizin eine wertvolle Ergänzung (so z.B. zum Aufspüren von Herden + Störfeldern, der Situation im Säure-Basen-Haushalt, dem Anfluten der Freien (Sauerstoff-)Radikalen, der Situation im gesamten Immunsystem u.a.) darstellen.

Merke:

Die Diagnose „M. Parkinson/IPS“ wird ausschließlich klinisch gestellt!

Die Stufen-Diagnostik umfasst:

a) Apparative Diagnostik,

b) Labordiagnostik und

c) Testverfahren.

Vorab ein wichtiger Hinweis:

In der gesamten Medizin – wissenschaftliche Medizin wie Biologische Medizin – gibt es bisher kein Parkinson-spezifisches Diagnostik-Verfahren i.S.e. „Goldstandard-Verfahrens“! –.

Die nachfolgend genannten Verfahren sind allerdings sehr wichtig zum Ausschluss von weiteren Krankheiten wie auch von durchgemachten bzw. simultan bestehenden (zerebro-vasculäre Prozesse und Entzündungen, Hydrocephalus, Raumforderung, Atrophien bei Systemerkrankungen, Stammganglien-Verkalkung, Hypoparathyreoidismus, MSA/Multiple System-Atrophie …) Krankheiten.

Zuvor aber noch:

Früh-Diagnostik-Methode bei V.a. IPS/M. Parkinson

„Transkranielle Sonografie“ [TCS]

Mit Hilfe dieser speziellen Ultraschall-Methode lassen sich Parkinson-Erkrankungen frühzeitig feststellen, lange bevor das Gehirn spür- und merkbar geschädigt ist!

Über ein kleines „Fenster“ an der Schläfe wird diese Sonografie-Untersuchung ermöglicht. Von hier aus dringt die TCS in die Tiefen des Gehirns bis zur Substantia nigra vor. Dort werden die Schallwellen verstärkt reflektiert („Hyperechogene Zone“); vermutlich verantwortlich hierfür ist u.a. der hohe Eisengehalt der geschädigten Hirnregion.

Anwendung:

- Früh- und Präklinische Diagnostik

- Verlaufskontrolle

Vorteile:

Kostengünstig

einfache Anwendung

Nebenwirkungsfreie, für den Pat. nicht belastende Untersuchungsmethode

(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin [DEGUM])

Nun zum diagnostischen Procedere:

I. Apparative Diagnostik

A. „Schulmedizin“

1. Elektroenzephalografie (EEG) [auch als Neurofeedback-EEG]

2. Computertomografie Schädel/Gehirn (cCT) (mit/ohne Kontrastmittel/KM)

3. Magnetresonanztomografie Schädel/Gehirn (cMRT) (Kernspintomografie /

mit/ohne KM)

4. SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography Schädel/Gehirn

[Nachweis eines Mangels von Dopamin-produzierenden Zellen im Gehirn])

5. Sogen. „funktionelles“ Gehirn-MRT

6. Laborparameter

[Serologische Parameter: großes Differentialblutbild, BSG/BKS, CRP, Blutzucker, Elektrolyte: Kupfer, Magnesium, Kalium, Natrium, Zink, Elektrophorese, Laktat, Ammoniak, Parathormon (PTH intakt), Tumor-Screening, Drogen-Screening (Alkohol u.a.), Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff, Albumin im Urin), Leberenzyme (Gamma-GT, GPT), Schilddrüsenparameter (initial TSH basal und bei Befund-Auffälligkeit: FT3 und FT4), dazu noch Parameter je nach vorliegenden Befunden (u.a. Acetylcholin) // Urin-Diagnostik (optimal im 24-Std.-Sammelurin): Multistreifentest, Sediment, pH + spez. Gewicht und (bei entsprechender Klinik) Kupfer im Urin // Liquor-Untersuchung: u.a. zum Ausschluss entzündlicher zerebraler/zerebo-vaskulärer Erkrankungen]

Neue Diagnostik-Methode

7. DaTSCAN™-Diagnostik

= Kombination von Gehirn-Szintigrafie (mit 123Jod-Ioflupan) unter kurzzeitiger Blockade der Schilddrüse (mit Irenat®) und nachfolgenden Gehirn-SPECT-Aufnahmen (s.o.). Mit diesem bildgebenden Verfahren können die Dopamin-freisetzenden Nervenzellen dargestellt werden.

Fazit:

Mit diesem Verfahren kann ein Parkinson-Syndrom weitestgehend ausgeschlossen werden. Das Verfahren eignet sich somit hervorragend, eine Differenzierung zwischen Parkinson und essenziellem Tremor vorzunehmen.


B. Biologische Medizin

01 Verfahren der Regulationsmedizin (u.a. Bioresonanz-Verfahren)

02 Kirlian Fotografie (Koronar-Entladungs-Fotografie)

03 Medizinische Thermografie

04 Bio-Elektronische Terrain-Analyse (BET-A) nach Prof. L.-C. Vincent

05 CRS-Methode (Cell Regulations Screening) nach Sepp Viehbeck

06 Säure-Basen-Haushalt Tagesprofil im Urin nach Friedrich Franz Emil Sander

(1882-1966 / Arzt & Chemiker – Dr. med, Dr. rer.nat

07 Bestimmung von Freien (Sauerstoff-)Radikalen

08 Haar-Elementar-Analyse (mit Schwermetallen, Germanium, Palladium &

Edelmetallen)

09 ANSA (Autonomes Nervensystem-Analyse)

10 Kinesiologische Muskelfunktions-Diagnostik

11 Farbtest nach Prof. Dr. Max Lüscher

C. Sonstige Diagnostik-Verfahren

01 Schellong-Test bzw. Steh-Test nach Thulesius

02 L-Dopa-Test (nur unter klinisch-stationären Bedingungen)

03 Apomorphin-Test (nur unter klinisch-stationären Bedingungen)

04 Parkinson-Gen-Test

[derzeit sind ca. 10 Gene bekannt, deren Veränderung zum Parkinson führen kann; vor allem LRRK2 und Parkin / Test anzuraten, wenn V.a. „familiäre Parkinson-Erkrankung besteht]

05 farb-codierte Duplex-Doppler-Sonografie der extra- und transcraniellen

Arterien

06 Riechtest „sniffin sticks“

[Test-Set mit Riechstiften, welche mit verschiedenen Duftstoffen gefüllt sind / 2 Riechtest-Sets: a) der sogen. ‚Screening 12-Test’ (mit 12 Alltagsgerüchen) und b) der ‚Erweitere Test“ (zur detaillierten Untersuchung des Riechvermögens)]

D. Fakultative Diagnostik-Verfahren

01 Anal-Sphincter-EMG

(EMG = Elektro-MyoGraphie)

[Ind. Insuffizienz des Enddarm- und/oder Harnblasen-Schließmuskels / V.a. bei PSP = Progressive Supranucleäre Paralyse + MSA = Multi-System-Atrophie]

02 Quantitative apparative Tremor-Messung

[entwickelt von den Universitäten Kiel + Freiburg = Ableitung von Muskelströmen und Bewegungssignalen, wobei die registrierten Signale einer Spektralanalyse unterzogen werden; dabei werden 2 Zielgrößen verwertet: Frequenz & Amplitude. Es werden 3 Standard-Ableitungen zur Diagnose genutzt: Tremor in Ruhe, Tremor bei frei gehaltenem Arm ohne Zusatzgewicht und wie zuvor jedoch mit Halten eines 1-Kilo-Gewichtes]

03 Habituation des Blink-Reflexes (Lidschluss-Reflex/Corneal-Reflex)

[Habituation = Gewöhnung = Reaktion auf einen wiederholt präsentierten Reiz schwächt sich allmäh-lich ab. Blink-Reflex = Schutzmechanismus des Auges; wird ausgelöst durch eine mechanische Einwirkung auf die Hornhaut und/oder die nähere Umgebung des Auges; dient zum Schutz gegen z.B. Fremdkörper und vor dem Austrocknen und Schädigungen des Augapfels. Tritt auch ein bei starker Lich-Rreizung und als Folge einer Schreckreaktion. Ind: Diff-Dg nicht-idiopathischer Parkinson-Syndrome]

04 Long-latency-Reflexe (LLR) der Handmuskulatur

[Die Untersuchung ist bei der differenzial-diagnostischen Abgrenzung nicht-idiopathischer Parkinson-Syndrome nützlich. TIPP: Kinesiologische Muskel-Funktionsdiagnostik der Handmuskeln insbes. der Thenarmuskulatur = an der daumenseitigen Handfläche gelegener Muskelwulst = Daumenballen]

05 Sympathische Hautantwort und Blutdruck-Untersuchung mit Kipptisch-

Provokation

[beide Tests dienen der Feststellung einer Beteiligung des sympathischen Nervensystems

! Aktuell !

Hauttest zur Parkinson-Früherkennung

Untersuchung auf Synuclein

Evtl. ein „Meilenstein“ zur Parkinson-Früherkennung!?

Mediziner der Universitäten Marburg und Würzburg haben einen Früh-Test für Parkinson entwickelt, berichteten Medien. Anhand eines bestimmten Eiweißes in den Nerven-Enden der Haut könne das Parkinson-Risiko abgelesen werden. Obwohl die Mediziner betonen, dass sich der Test zur Zeit nicht als genereller Parkinson-Frühtest eigne, sprechen einige Experten von einem Meilenstein. Denn bislang vergehen oft Jahre bis zur Diagnose. Andere waren wegen der geringen Probandenzahl skeptisch.

Die Grundlage für den Hauttest bildet das Protein Alpha-Synuclein.

Dieses Eiweiß, das in Nervenzellen vorkommt, kann verklumpen und Ablagerungen bilden. Diese gelten als Hauptmerkmal der Parkinson-Krankheit in der Substantia nigra im Mittelhirn.

2014 hatten Würzburger Forscher entdeckt, dass sich das Protein nicht nur im Hirn ablagert. Sie fanden es zum Teil auch in den feinen Nervenfasern der Haut. In ihrer aktuellen Studie konnten die Forscher nun an einer kleinen Probandengruppe, die bislang nicht mit Parkinson diagnostiziert worden war, Hinweise darauf finden, dass jene Menschen, bei denen das Eiweiß in Hautnerven vorhanden ist, im weiteren Lauf des Lebens erkranken werden.

Ein Hoffnungsschimmer für die Parkinson-Früherkennung einerseits und andererseits zur Entwicklung neuer „pass-genauer“ Arzneimittel.

Wie gesagt: Ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft!

Aber keinesfalls bis zum heutige Tage „mehr“!

(Quelle: Berliner Morgenpost vom 11.04.2018)

Neurologische Krankheiten

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