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2.3.4Grundkonzepte einer relationalen Wirtschaftsgeographie
ОглавлениеNur wenige der Fragen, die in der Wirtschaftsgeographie formuliert werden, unterschreiten das Aggregationsniveau des Unternehmens oder Betriebs. Daher liegt der Fokus der Analyse selten auf der mikrosozialen Handlungsebene, d. h. der einzelnen Person. Nichtsdestotrotz gründen erklärungsfähige Untersuchungen des organisatorischen Wandels innerhalb und zwischen Unternehmen in einem grundlegenden Verständnis von ökonomischem Handeln, dem wir in der Darlegung unserer Argumente Rechnung zu tragen versuchen. Der Perspektivenwechsel von der Raumwirtschaftslehre zu einer relationalen Wirtschaftsgeographie findet seinen Ausgangspunkt in dem bereits dargelegten relationalen Verständnis des Handelns.
Das relationale Grundverständnis bringt drei grundlegende Konsequenzen mit sich (→ Abb. 2.7):
Abb. 2.7 Relationale Perspektive und Analysedimensionen (Ionen) der Wirtschaftsgeographie
(1) Kontextualität. In struktureller Perspektive wird Handeln aufgrund des Einflusses raumzeitlich gegebener Strukturen von Beziehungen zu kontextspezifischem Handeln, das diesen Strukturen angepasst ist. Dieses situierte Handeln ist daher nicht mehr durch universelle Kategorien oder Gesetze zu erklären.
(2) Pfadabhängigkeit. Die Kontextspezifität ökonomischen Handelns überträgt sich in historischer Perspektive in eine Dynamik pfadabhängiger Entwicklung, da jeweils spezifische Handlungszusammenhänge auch spezifische Entwicklungen nach sich ziehen. Situierte Entscheidungen und Interaktionen in der Vergangenheit bedingen spezifische Handlungskontexte in der Gegenwart und richten somit Handlungsziele und -möglichkeiten entlang eines historischen Entwicklungspfads aus.
(3) Kontingenz. Aufgrund seiner Kontextabhängigkeit unterliegt ökonomisches Handeln nicht allgemeinen Gesetzen. Daher kann die spezifische Geschichte eines Entwicklungspfads nicht determinierend für die Zukunft sein. Vielmehr ermöglichen konkrete Handlungskontexte stets Abweichungen von bestehenden und den Wandel hin zu neuen Entwicklungspfaden (Bathelt und Glückler 2000).
Dabei rücken Unternehmensziele und Beziehungen zwischen Unternehmen in den Mittelpunkt der Betrachtung und die Forschung bedient sich ökonomischer und sozialer Theorien, um den Gegenstandsbereich ökonomischen Handelns und ökonomischer Beziehungen aus räumlicher Perspektive zu untersuchen. Eine kontextuelle, pfadabhängige und kontingente Grundperspektive steht im Gegensatz zu theoretischen Programmen, deren Konzepte auf universellen Gesetzen, linearen Entwicklungen und geschlossenen Systemen basieren (Bathelt und Glückler 2017).
Ausgehend von dieser Neupositionierung schlagen wir einen alternativen Bezugsrahmen für die Wirtschaftsgeographie vor, der konzeptionell auf einer Grundperspektive relationalen Handelns gründet und unter Berücksichtigung der Konsequenzen von Kontextualität, Pfadabhängigkeit und Kontingenz entwickelt wird. Vier zentrale Analysedimensionen, nämlich Interaktion und Institution (Teil III dieses Buchs), Organisation (Teil IV), Evolution (Teil V) und Innovation (Teil VI) strukturieren hierbei die Konzeption. Der entscheidende Zugang der Rahmenkonzeption besteht darin, dass die hinter den vier Dimensionen stehenden wirtschaftlichen und sozialen Prozesse aus einer spezifisch räumlichen Perspektive analysiert und bewertet werden. Dies ermöglicht es, in einem disziplinübergreifenden Forschungsansatz ökonomische und sozialwissenschaftliche Ansätze zu integrieren und eigenständige Fragestellungen aus räumlicher Perspektive zu verfolgen.
Im Folgenden werden für die einzelnen Analysedimensionen (Ionen) wichtige Ansatzpunkte wirtschaftsgeographischen Arbeitens aufgezeigt und die wechselseitigen Bezüge der verschiedenen Dimensionen durch die Anwendung der räumlichen Perspektive verdeutlicht (→ Abb. 2.7). Das abgebildete Schema dient als Heuristik zur Systematisierung der relationalen Perspektive im Hinblick auf wichtige Theoriegegenstände der Wirtschaftsgeographie.
(1) Interaktion und Institution. Interaktionen und Lernprozesse bilden den Kern der reflexiven Ökonomie, in der Handeln systematisch überprüft wird, um daraus Möglichkeiten zur Verbesserung zukünftigen Handelns abzuleiten. Lundvall und Johnson (1994) sprechen in diesem Zusammenhang von einer learning economy, die als organisierte Form des Markts durch umfassende Netzwerkbeziehungen geprägt ist. Mit der Erkenntnis, dass Produktions- und Innovationsprozesse arbeitsteilig organisiert sind und dass arbeitsteilige Organisationsformen mit wachsender technologischer Komplexität und zunehmender Differenzierung der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen, ist der Prozess des learning by interacting (Lundvall 1988; Gertler 1992; 1993) zunehmend in den Mittelpunkt des wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Interesses gerückt. Learning by interacting bezeichnet einen Lernprozess, bei dem systematische Kommunikations- und Anpassungsprozesse zwischen den in einer Wertschöpfungskette verbundenen Unternehmen zu einer schrittweisen Verbesserung von Produkt- und Prozesstechnologien sowie von Organisationsformen führen. Die Analyse von Lernprozessen und reflexiven Verhaltensweisen ist dabei an eine evolutionäre Perspektive gekoppelt. Voraussetzung für Interaktionsprozesse ist die Existenz und Akzeptanz von Institutionen. Institutionelle und soziale Arrangements in Bezug auf die verwendeten Technologien und Ressourcen bzw. Produktionsfaktoren ermöglichen es den beteiligten Unternehmen und Akteuren, in bestimmten Projekten zusammenzuarbeiten. Ein entsprechender institutioneller Kontext basiert auf präskriptiven Regeln und Regulation, Organisationen wie z.B. Unternehmen oder Behörden zu deren Formulierung und Durchsetzung sowie damit einhergehenden stabilen Interaktionsmustern, die auf legitimen Handlungserwartungen beruhen (Bathelt und Glückler 2014; Glückler und Bathelt 2017). Entsprechende institutionelle Kontexte sind aufgrund ihrer Einbettung in Beziehungen, die auf ko-präsenter Kommunikation basieren, räumlich lokalisiert und können unter Umständen nur schwer in andere Kontexte übertragen werden (Storper 1997 b). Infolge der Möglichkeiten zu regelmäßigen Kontakten in räumlicher Nähe lassen sich Informations- und Wissenstransfers innerhalb spezialisierter Agglomerationen besonders effizient durchführen. Wichtige Interaktionsprozesse sind deshalb trotz neuer globaler Organisationsformen der Produktion nach wie vor auch in nationale und regionale Entwicklungszusammenhänge eingebettet.
(2) Organisation. Die Organisationsdimension lenkt das Forschungsinteresse auf Gestaltungsformen betrieblicher Arbeitsteilung in und zwischen Unternehmen sowie auf Organisationen im institutionellen Kontext, wie etwa Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände oder staatliche Regierungsstellen und Behörden. Ein grundsätzliches Problem der Organisation industrieller Arbeits- und Produktionsprozesse besteht darin, Arbeitskräfte, Rohstoffe, Zwischenprodukte, Maschinen und Anlagen auf betriebsinterner und -externer Ebene so zusammenzuführen, dass unter einer räumlichen Perspektive eine möglichst effiziente Teilung und Integration der Arbeit erfolgt (Sayer und Walker 1992, Kap. 3). Dabei muss eine hinreichende Koordination und Kontrolle des Produktionsablaufs sichergestellt sein, um qualitativ hochwertige Produkte zuverlässig nach Kundenbedürfnissen anfertigen zu können. So stellt sich die Frage, welche Vor- und Zwischenprodukte von einem Unternehmen selbst hergestellt und welche von Fremdfertigern zugekauft werden sollen, welche Prozesstechnologien einzusetzen sind und wie die verschiedenen Arbeits- und Produktionsschritte verknüpft werden sollen. Ferner ist zu entscheiden, wo welche Zulieferer in Anspruch genommen werden, wie diese in den Produktionsprozess integriert werden und an welchen Standorten regional, national und international welche Produktionsabschnitte angesiedelt werden sollen (Bathelt 2000). Diese und ähnliche Fragen lassen sich unter Einbeziehung der ökonomischen Transaktionskostentheorie (Coase 1937; Williamson 1975; 1985) und des embeddedness-Ansatzes untersuchen, der in der new economic sociology entwickelt wurde (Granovetter 1990; Smelser und Swedberg 1994).
Die Organisationsstruktur beeinflusst auch die Standortstruktur eines Unternehmens und die räumliche Organisation der Produktion. Die Art der Arbeitsteilung hängt insbesondere vom Stand der eingesetzten Produkt- und Prozesstechnologien, der Stabilität und Vorhersehbarkeit der Konsummuster und der Entwicklung der Märkte ab. Hierbei spielen die Standortverteilung von Zulieferern und Abnehmern sowie das Handeln und die räumliche Organisation der Konkurrenten eine wichtige Rolle. Das Organisationsproblem ist so komplex, dass es nicht möglich ist, räumliche Strukturen allein durch Standortfaktoren zu erklären. Räumliche und kulturelle bzw. institutionelle Nähe können in bestimmten Kontexten zu einer Stabilisierung von Netzwerkbeziehungen zwischen spezialisierten kleinen und mittleren Herstellern führen, weil dadurch Kosten der Informationssuche reduziert, Unsicherheiten abgebaut und Kommunikationsvorteile genutzt werden können.
Letztlich kann die Organisationsstruktur von Unternehmen und Wertschöpfungsketten nur aus einer evolutionären Perspektive verstanden werden (Nelson und Winter 1982; Swedberg und Granovetter 1992). Ob ein Unternehmen eine eigene integrierte Produktionsstruktur aufbaut oder Produktionsabschnitte an andere Unternehmen auslagert und welche Märkte und Standorte dabei erschlossen werden, hängt von bisher gesammelten Erfahrungen und vergangenen Organisationsentscheidungen ab. Folge der dabei vollzogenen Lernprozesse ist eine erhöhte organisatorische Reflexivität. Zugleich sind Organisationsstrukturen eingebettet in soziale, kulturelle und institutionelle Strukturen und Beziehungen, die untrennbar mit den ökonomischen Entscheidungsprozessen verknüpft sind (z. B. Baum und Oliver 1992). Die räumliche Organisation der Produktion ist deshalb auch das Ergebnis komplexer Aushandlungsprozesse zwischen den Unternehmen und verschiedenen staatlichen Stellen und findet im Kontext spezifischer Machtkonstellationen statt.
(3) Evolution. Die Evolutionsdimension eröffnet eine Perspektive, die eng mit den anderen Dimensionen der Wirtschaftsgeographie verknüpft ist und die den Einfluss historischer Prozesse und Strukturen auf aktuelle Entscheidungen miteinbezieht. Die Konzeption eines evolutionären Zusammenhangs geht davon aus, dass soziale und ökonomische Prozesse pfadabhängig verlaufen und deshalb erfahrungsgebunden, kumulativ und durch Reflexivität geprägt sind. Diesem Ansatz folgend lässt sich seit den 1980er-Jahren eine erstaunliche Konvergenz evolutionärer Perspektiven in der Ökonomie, den Sozialwissenschaften und der Wirtschaftsgeographie feststellen. In evolutionsökonomischen Konzeptionen (Nelson und Winter 1982; Dosi 1988) wird beispielsweise angenommen, dass die technisch-ökonomische Entwicklung einem abgesteckten Entwicklungspfad folgt und hierbei von Routinen und Heuristiken geleitet wird. Bestehende Technologien beeinflussen die Möglichkeiten für Innovationsprozesse, sodass Vergangenheitsentscheidungen unabhängig davon, wie gut oder wie schlecht sie waren, auf die Gegenwart nachwirken. Aus der Beurteilung des bisherigen Entwicklungsverlaufs werden dabei Mutations- und Selektionsprozesse ausgelöst, die technologische Innovationen zur Folge haben mit dem Ziel, die ökonomische Effizienz zu verbessern.
Diese technisch-ökonomische Perspektive wird im neuen Institutionalismus der Soziologie (Powell und DiMaggio 1991) durch den Aspekt der embeddedness erweitert. Es wird davon ausgegangen, dass ökonomisches Handeln in soziale Beziehungen und Strukturen eingebettet und untrennbar mit diesen Kontexten verbunden ist. Einzelne Unternehmen werden hierbei nicht als isolierte Technologieproduzenten verstanden, sondern in ihrer Gesamtstruktur von Netzwerkbeziehungen mit Zulieferern, Abnehmern, Dienstleistern und staatlichen Organisationen untersucht (Grabher 1993 b). Embeddedness ist das Ergebnis eines Evolutionsprozesses und impliziert, dass ökonomische Beziehungen kontextspezifisch und erfahrungsabhängig sind. In evolutionärer Perspektive können ursprünglich informelle Institutionen verfestigt und z. B. auf dem Wege legislativer Regelung durch staatliche Behörden formalisiert werden. Die Begriffe Institution und Organisation hängen somit eng miteinander zusammen und sind nicht immer leicht unterscheidbar.
In der wirtschaftsgeographischen Konzeption industrieller Entwicklungspfade und der Entstehung neuer Industrieräume lassen sich Erkenntnisse der Evolutionsökonomie und des embeddedness-Ansatzes wiederfinden und in eine spezifisch räumliche Perspektive integrieren (Scott 1988; Storper und Walker 1989). Allerdings ist der institutionelle Kontext in diesem Ansatz nicht sehr stark ausgeprägt, was Storper (1995; 1997 b) zu einer Rekonzeptionalisierung veranlasst hat. Im Modell industrieller Entwicklungspfade gehen Storper und Walker (1989, Kap. 3) davon aus, dass neu entstehende Industriesektoren in der Anfangsphase ihrer Entwicklung aufgrund des neuen Charakters der eingesetzten Technologien nirgendwo optimale Standortbedingungen vorfinden und damit relativ frei in ihrer Standortwahl sind. Wenn später an einigen Standorten hohes Wachstum entsteht, gelingt es den Unternehmen zunehmend, das Unternehmensumfeld ihren Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Es bildet sich ein lokaler Zulieferersektor, Infrastruktur wird an die neuen Bedürfnisse angepasst und der Arbeitsmarkt stellt sich auf die erforderlichen Qualifikationen ein. Die betreffenden Regionen erlangen Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Regionen und es kommt zu selbstverstärkenden Ballungs- und Spezialisierungsprozessen.
(4) Innovation. Die Dimension der Innovation ist eng mit dem Prozess der Entstehung neuer Technologien und den Auswirkungen des technischen Fortschritts verknüpft. In traditionellen ökonomischen und geographischen Konzeptionen wird der Aspekt der Generierung neuer Technologien und der Durchsetzung von Innovationen weitgehend vernachlässigt. Technologischer Wandel wird entweder als modellextern angenommen oder als Ergebnis eines linearen, zielgerichteten Forschungsprozesses angesehen, der aus einer Abfolge kontrollierter Forschungs- und Entwicklungsschritte resultiert. Ergebnis dieses Ablaufs sind standardisierte Produkt- und Prozessinnovationen. In der Geographie wird traditionell vor allem der Prozess der räumlichen Ausbreitung von Innovationen untersucht.
In evolutionsökonomischen Interpretationen (Dosi 1982; 1988; Storper 1997 b, Kap. 3) wird der Prozess der Generierung neuer Technologien nicht mehr als modellextern angesehen, sondern genau untersucht (Bathelt et al. 2017). Die Herstellung neuer Technologien wird dabei als arbeitsteiliger Prozess zwischen verschiedenen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und Universitäten und Forschungseinrichtungen angesehen (Chesbrough 2003; Cohendet und Simon 2017). Dieser Prozess ist durch reflexive Verhaltensweisen, Rückkopplungsprozesse (Feedback-Schleifen) zwischen verschiedenen Entwicklungsstufen sowie durch vielfältige Lernprozesse der beteiligten ökonomischen Akteure gekennzeichnet. Innovationen sind hierbei eng mit der Entstehung neuen Wissens und der Modifikation vorhandenen Wissens verbunden. Dahinter steht die Idee, dass der Prozess der Technologie- und Wissensgenerierung erfahrungsabhängig ist und sich auf einen begrenzten Bereich technisch-ökonomischer Problemlösungsmuster konzentriert. Unternehmen folgen in ihren Innovationsprozessen bestimmten technologischen Entwicklungspfaden, wobei Routinen und Heuristiken den Ausgangspunkt für Suchprozesse bilden.
Wie die räumliche Organisationsstruktur von Innovationsprozessen aussieht, hängt unter anderem davon ab, wie arbeitsteilig die Produktion in dem betreffenden Technologiefeld organisiert wird, ob es potenzielle Partnerunternehmen im regionalen Umfeld gibt, welche Arten von Wissen für den Innovationsprozess von Bedeutung sind und welche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht wurden. Empirische Untersuchungen belegen, dass neue Technologien keineswegs immer in integrierten Forschungsprozessen innerhalb weltweit organisierter Großunternehmen entstehen, sondern dass gerade spezialisierte Industrieballungen gute Voraussetzungen für die Etablierung arbeitsteiliger Innovationsprozesse haben. Räumliche Nähe ermöglicht regelmäßige Interaktionen und Abstimmungen zwischen den Akteuren und erleichtert dadurch den Prozess der Wissensgenerierung. Dies ist umso ausgeprägter, je stärker die unternehmensübergreifende Arbeitsteilung in einer Region ist und je stärker die Unternehmen in den lokalen institutionellen Kontext integriert sind. Gerade auch die nationalstaatliche Ebene hat großen Einfluss auf den Prozess der Wissens- und Technologieerzeugung und führt zur Herausbildung nationaler Innovations- und Produktionssysteme (Lundvall 1992 b; Nelson 1993; Hall und Soskice 2001), die durch unterschiedliche räumliche Organisationsmuster und regionsspezifische Anpassungen gekennzeichnet sind.
Die vier Grunddimensionen wirtschaftsgeographischer Analyse (Ionen) sind für den Aufbau und die Argumentation im weiteren Buchverlauf prägend. Hierbei ist jedoch festzuhalten, dass es sich bei den Grunddimensionen selbst um kontextspezifische Konstruktionen handelt (Bathelt und Glückler 2017), die vor allem auf die Geographie des Unternehmens (Dicken 1990) ausgerichtet sind und deshalb bei einer anderen Fokussierung, z. B. auf umweltökonomische, politisch-ökonomische und konsumorientierte Fragestellungen, eine Anpassung und Modifikation erfordern.