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4Geographische Grundbegriffe 4.1Positionale Raumkonzepte: Raum, Region, Territorium und Standort

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Das Anliegen der Wirtschaftsgeographie ist es, ökonomische Beziehungen und Prozesse im Kontext ihrer räumlichen Spezifika und Auswirkungen zu beschreiben und zu erklären. Im Mittelpunkt stehen räumliche Strukturen, die nicht als unabhängige Entitäten, sondern als Ergebnis sozialer und ökonomischer Prozesse verstanden werden. Diese Perspektive hat die Konsequenz, dass wirtschaftsgeographische Raumbegriffe nicht außerhalb des Sozialen definiert werden können. Wie wichtig Raumbegriffe etwa zur Durchsetzung politischer Ziele sind und dabei gebraucht und missbraucht werden können, zeigt das Beispiel der Blut- und Bodenideologie der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Diese definierten Raum als Heimat, als Besitzstand der arischen Rasse, der gegen andere Rassen zu erobern und zu verteidigen sei. Hierbei spielten auch Teile der Länderkunde mit ihrem Landschaftsbegriff eine leidvolle Rolle, denn sie leisteten den Zielen der Nationalsozialisten Vorschub. Das haben insbesondere die Studien seit den 1980er-Jahren über die Rolle der Geographie in der Zeit des Nationalsozialismus verdeutlicht (Schultz 1987; Sandner 1988; Heinrich 1991).

Verschiedene Raumverständnisse sind stets Ausgangspunkt für unterschiedliche Forschungsprogramme und Perspektiven in der Wirtschaftsgeographie (Glückler 1999; 2002). Dennoch gibt es eine Reihe von Grundbegriffen, die zwar anderartige Aspekte des physischen Raums beschreiben, aber oft ähnlich verstanden werden (Blotevogel 1995 a). Dies sind zunächst die Begriffe physikalischer Raum, Territorium, Region und Standort sowie im folgenden Unterkapitel die Begriffe Distanz und Nähe.

Wirtschaftsgeographie

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