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17. Gebet Davids
ОглавлениеHerr, erhöre mich in deiner Gerechtigkeit
erhöre meinen Schmerzensschrei !
Erhöre mein tiefinnerstes Gebet
das nicht aus falschem Munde kommt !
Endlich sprich du in meiner Sache
schau auf das von dir gegebene Recht.
Dort sind die Feinde und schwören Rache
was hab ich getan, es geht mir schlecht.
Du prüfst mein Herz von Tag zu Tag
siehst nach ihm des nachts und läuterst mich.
Nichts arges fandst du, als ich im Schlafe lag
ausgestreckt berührte meine Seele dich.
Gabst du den Morgen, dann hielt ich das Gebot ein
dass mein Mund nicht ins Böse sollte treten.
Hielt auf den Lippen das Gute mit dem Sein
und Herz und Hände übten Geduld im Beten.
So halte du mich jetzt in deinem Wort
sprich du zu den Menschen über ihre Werke.
Setz deinen Schritt zurück an jenen Ort
und behüte mich vor des Mörders Wege.
Halte meinen Gang auf deines Pfades Stiegen
lass meine schmerzenden Füße nicht entgleiten.
Wollest mir das Licht der Rettung zeigen
darum bitt ich dich von hier in schweren Zeiten.
Wieder und wieder ruf ich nach dir
o mein Gott, wolltest du mich endlich erhören.
Neige dein Ohr in die Tiefe der Not herab zu mir
erhöre mein Gebet: Du sollst mich führen.
Schick mir ins Elend deine wunderbare Güte
du Helfer derer, die dir wohl vertrauen.
Ringsum stehen die Gärten in voller Blüte
gib auch mir den Boden, um darauf zu bauen.
Wer wollte sich gegen dein Recht setzen
das so einzigartig groß die Welt erschuf.
Dein Lichtstrahl würde das Auge verletzen
denn Zutritt hat nur, der folget deinem Ruf.
So behüte mich, behalt mich in deinem Auge
beschirm mich unter dem Schatten deiner Flügel !
Heb mich fort von des Tages Furcht und Sorge
schließe das Tor der Zuflucht mit schwerem Riegel.
Halte die Feinde mit der Bosheit draußen vor dem Tor
die von allen Seiten nach meiner Seele stehen.
Gib mir in der Stunde der Not dein gütig Ohr
lass mich aus des Kerkers Engen den Ausweg sehen.
Draußen brüllen sie und haben die Herzen verschlossen
mit ihren Mündern reden sie voller Stolz und Eitelkeit.
Ihnen gib Durst und Hunger, dann sind sie verdrossen
doch mir zeige den Weg aus dem Dunkel zur Helligkeit.
Herr, begleite mich, denn wo wir gehen
umgeben uns böse, spöttisch lästernde Zungen
die entschlossen sind, uns zu vernichten; da sehen
Augen voller Hass, dass sie uns noch nicht bezwungen.
Es ist die Löwengebärde, die nach neuem Raub begehrt
sie fletschen die Zähne und stampfen die Füße.
Keiner von uns bliebe vor denen unversehrt
sicher wäre der Tod durch ihre Lanzenstöße.
Herr, mache dich auf, komm uns entgegen
überwältige, schlage und vernichte sie !
Nimm dein Schwert und stoß es unsertwegen
tief in des Feindes Brust, bestrafe sie !
Vor diesen Leuten rette meine Seele mit deiner Hand
vor Leuten der Welt mit ihrer arroganten Eitelkeit
die ihre Bäuche stopfen mit dem Lohn der Armen im Land
die den Reichtum horten und weiter wuchern durch die Zeit.
Lass mich den Weg gehen, den du mir weist in deiner Güte
lass mich dein Antlitz schauen mit der Gerechtigkeit !
An deinem Bild will ich erwachen, so ist mir zumute
dass du meine Seele hebst in die einstige Fröhlichkeit.