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5. Gnadengesuch (ein Psalm Davids)
ОглавлениеHör meine Worte, Herr, o höre sie
vernimm mein Flehen, den Schrei, mein Stöhnen.
Lass dich von meinem Schmerz berühren
in meiner Trauer komm auf mich zu, ich bete dich an !
Du bist der Herr, das ist wahr
der Himmel und Erde erschuf
und dann den Menschen.
Du bist das Licht und die Wahrheit.
So drängt meine Seele dir zu
aus der Enge der Nacht in die Dämmerung des Tages.
Denn weichen soll die Angst vor der Finsternis
so ruf ich dich an, um dir zu danken.
Ich sehe ins glühende Morgenrot
wie herrlich und kraftvoll hebt sich das Licht.
Da steigt das Helle aus der Finsternis hervor
jeder kann’s sehen und keiner sollt’s leugnen.
Im Anblick dieser Glut tadelst du die Glaubensschwäche.
Ich erschrak und fühlte hinter den Augen dein Wunder
sah, wie das Böse vor dir in Nichts zerrinnt
die spöttischen Prahler im Boden versinken.
Denn keiner hält dem Licht deiner Augen stand
vor dem die Hochmütigen im Nu verlöschen
als wären sie ein sprühender Funke im Strohfeuer
wo sie im eignen Lügennetz verglimmen.
Die Falschen ersticken an ihrer Habgier
versinken im Meer der schnellen Verwesung.
Weil ich mich auf deine große Güte berufe
Herr, gib mir dein Ohr und höre mein Flehn !
Klein und ergeben liege ich vor dir
doch groß ist meine Furcht vor deinem Namen.
In deinem Tempel will ich beten
hell erleuchtet ist dein Haus.
Lass mich dein Urteil verstehen.
Gib es mir um derentwillen
die sich gegen mich verschworen haben
sie sollen wissen, dass ich nicht bestechlich bin.
Der Mund der Menschen hat sich vom Gewissen losgesagt
er spricht klug, doch fehlt ihm der Boden der Wahrheit.
Darum fürchten Menschen die Dunkelheit der Nacht
wenn sich ihre Herzen mit Angst und Leid füllen.
Ihre weiten Rachen sind wie offene Gräber
süßer Verwesungsgeruch kommt da heraus.
Trüb und bitter tropft ihr Speichel
zerfressen hat das Böse ihre Zungen.
Nun sprich sie schuldig, Herr in deiner Macht.
Strafe die Frevler und ihre unbelehrbaren Mitläufer
lass sie von ihren hohen Rössern stürzen
tu es auch mit den Scheinheiligen, die nicht besser sind.
Wirf das Pack der Üblen in den Abgrund
die sich der Übertretungen noch rühmen.
Nimm dich dann der Unterdrückten an
lange warten sie auf dich, dass du sie befreist.
Leg schützend deine Hände auf die
die sich in Armut krümmen
die um deines Namens willen leiden.
Ihnen sprich den Preis der Seligkeit zu.
Die Furcht vor deiner Allmacht ist groß
und viele opfern ihr Leben für dich.
Segne sie, die standhaft in deiner Wahrheit gehen
kröne sie mit der Gnade deines Schildes.