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Es ist aber gesagt:40 „Wer sein Weib entläßt, der gebe ihr einen Scheidebrief,“ u. s. w. Er, welcher gegen Alle Gerechtigkeit herstellen wollte, befahl, daß diese hauptsächlich in dem Frieden der Ehen fortdauern sollte; indem er dem Gesetze mehreres beifügte, nichts davon wegnahm. Und gewiß darf man das Weiterschreiten nicht tadeln. Denn da das Gesetz die Freiheit gestattete, durch das Ansehen einer Schrift die Scheidung zu bewirken, hat jetzt der Glaube des Evangeliums dem Manne nicht nur eine friedliche Gesinnung geboten, sondern auch die Schuld seiner zum Ehebruche gezwungenen Gattin aufgelegt, im Falle sie durch die Scheidung genöthiget einen Andern heurathen müßte; indem er keine andere Ursache, die Ehe aufzulösen, für gültig erklärte, als die, welche den Mann wegen seiner Verbindung mit einer Gattin, die sich zur Unzucht Preis gäbe, beflecken würde.

Kommentar zum Evangelium des Matthäus

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