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„Ihr habt ferner gehört, daß den Alten gesagt wurde: „Du sollst nicht falsch schwören,“ u. s. w. Das Gesetz hatte auf den Meineid eine Strafe gesetzt, damit die Heiligkeit des Schwures den Betrug der Lügner im Zaume halten möchte; und damit zugleich das ungebildete und übermüthige Volk eine häufige Erwähnung von seinem Gotte hätte durch die häufige Anwendung des Schwörens. Der Glaube aber hat die Gewohnheit des Schwures entfernt, indem er die Geschäfte unsers Lebens auf Wahrheit gründete, die Neigung zum Truge entfernte, und Einfalt im Reden und Hören vorschrieb; so daß das, was war, wäre, das aber nicht wäre, was nicht war; weil zwischen Ja und Nein Stoff zur Täuschung liegt, und weil alles das, was darüber ist, vom Argen ist. Denn was ist, dem kömmt es zu, daß es immer ist; was aber nicht ist, das hat die Eigenschaft, daß es nicht ist. Diejenigen also, welche in der Einfalt des Glaubens leben, haben die Versicherung durch einen Eidschwur nicht nöthig; weil bei ihnen immer das, was ist, ist, was nicht ist, nicht ist; und weil demnach all ihr Handeln und Reden auf Wahrheit beruht.

Kommentar zum Evangelium des Matthäus

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