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„Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen,“ u. s. w. Er hat Alles mit vollständiger Güte beschlossen. Denn das Gesetz erheischte, daß man den Nächsten liebe, und gab die Erlaubniß des Hasses gegen den Feind. Der Glaube aber gebietet, auch die Feinde zu lieben, und bricht die zügellosen Gesinnungen der menschlichen Herzen durch das Gefühl der allgemeinen Liebe, indem er nicht allein den Zorn von der Rache abhält, sondern sogar zur Liebe dessen, welcher Unrecht zufügt, die Herzen stimmt; weil es Sache der Heiden sey, denen geneigt zu seyn, welche ihnen geneigt sind, und weil es etwas Gewöhnliches sey, die Liebenden zu lieben. Er fordert uns also, wie zur Erbschaft, so auch zur Nachahmung Gottes, auf, welcher durch die Ankunft seines Gesalbten den Guten und Ungerechten in den Sakramenten der Taufe und des Geistes sowohl die Sonne, als auch den Regen gibt. So unterweiset er uns zum vollkommenen Leben durch diese Eintracht der gemeinsamen Güte, weil wir den vollkommenen Vater im Himmel nachahmen müssen.

Kommentar zum Evangelium des Matthäus

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