Читать книгу Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck - Страница 36

31 SUMMER

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Ich trotte neben Jessica auf die große Halle zu, in der heute Abend diese dämliche Party stattfindet. Es ist Halloween und um uns herum tanzen und johlen die verrücktesten Gestalten. Prinzessinnen, Cowboys, Gespenster, Zombies, Vampire, Piraten, alles ist vertreten. Jessica hat sich als Frosch verkleidet, und ich musste echt schmunzeln, als ich sie gesehen habe. Sie sieht niedlich aus. Ich habe auf eine Verkleidung verzichtet, dafür bin ich wirklich nicht in Stimmung. Jessica hat allerdings darauf bestanden, mir wenigstens solche kleinen Glitzerherzchen auf die Wangen zu kleben. Dabei konnte ich nicht anders, als an Dannys Sehnsuchtspünktchen zu denken.

„Wow, hier ist ja echt die Hölle los.“

Jessicas Begeisterung ist um einiges größer als meine.

„Kommt Jake auch?“

„Keine Ahnung, denke schon.“

Sie mustert mich aufmerksam.

„Hast du noch nicht mit Danny geredet?“

„Doch.“

Sie schnauft ungeduldig.

„Ja und?“

„Nichts und. Es ist eben, wie es ist.“

Ich denke an unsere Unterhaltung per Handy von vorgestern Abend. Natürlich konnte ich nicht schlafen und habe mir Sorgen gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass Gefühle so verrückt spielen können. Alles in mir sehnt sich mit solch einer Macht nach Danny, dass es kaum auszuhalten ist. Gleichzeitig könnte ich ihn immer noch erwürgen. Ich gehe davon aus, dass wir uns hier heute über den Weg laufen werden, und ich muss zugeben, ich bin nervös.

Wir holen uns was zu trinken und gesellen uns zu ein paar Kommilitonen. Die Stimmung ist aufgeheizt, die Musik hämmert aus den Boxen und überall haben Leute ihren Spaß. Auf der Tanzfläche ist es brechend voll. Ich halte mich an meinem Glas fest, während ich den Blick über die Menge schweifen lasse. Weder von Jake noch von Danny ist etwas zu sehen.

Obwohl ich sonst total der Anti-Party-Typ bin, bin ich heute nicht abgeneigt, hier zu sein. Es lenkt mich ab, denn auf meinem Zimmer grübele ich ständig über Danny nach.

„Na, was hast du denn für ein Kostüm an?“

Tom, ein Kommilitone aus meinen Vorlesungen, steht neben mir und legt mir leicht den Arm um die Hüfte. Er grinst breit und sieht mich auffordernd an. Er selbst ist als Vampir verkleidet, trägt einen schwarzen Umhang, sein Gesicht ist weiß geschminkt, mit aufgemalten Blutstropfen am Kinn.

„Vampirjägerin“, sage ich und er lacht.

„Ah, von dir lasse ich mich gerne erlegen.“

Na, ganz bestimmt. Zwei Problemfälle reichen mir völlig. Meine Augen suchen nach Jessica, doch die ist verschwunden. Super. Während Tom weiter versucht, bei mir zu landen, sehe ich mich unruhig um. Wo steckt Jess?

„Hör mal, ich hole mir noch was zu trinken“, sage ich, um den Vampir loszuwerden.

„Ich kann dir was holen.“

„Danke, lass nur, ich gehe auch noch für kleine Mädchen.“

Er nickt verständnisvoll und ich atme auf. Während ich mich durch die Menge quetsche, schaue ich mich weiter nach Jessica um, doch sie ist nirgends zu sehen. Ebenso wie Danny und Jake nicht auftauchen. Endlich entdecke ich Jessica, sie ist in ein Gespräch mit einem Jungen vertieft, den ich aus unseren Kursen kenne. Sie stecken die Köpfe zusammen, weil die Musik so laut ist, und sie wirkt nicht, als ob sie sich demnächst von ihm verabschieden würde. Seufzend dränge ich mich weiter in Richtung Bar. Eigentlich habe ich gar keinen Durst. Unschlüssig bleibe ich stehen, wende mich zur Tanzfläche um. Der Rhythmus geht ins Blut, und ich habe Lust, mich ein wenig abzureagieren. Eigentlich würde ich mich lieber an Danny abreagieren, so mit Tritten und Schlägen. Aber da das nicht geht, mische ich mich unter die Tanzenden und lasse mich von der Musik treiben. Es tut gut, einfach abzuschalten.

Es dauert nicht lange, und ein gut aussehender blonder Typ tanzt neben mir. Er sieht mich auffordernd an, und mir ist klar, was er will. Sicher nicht nur tanzen. Wirklich wohl ist mir nicht dabei, aber ich lasse mich auf den Tanz mit ihm ein. Danny und Sue tauchen vor meinem inneren Auge auf und ich balle kurz die Fäuste. Was der kann, kann ich ja schon lange. Okay, ganz so weit würde ich nicht gehen, aber ein bisschen flirten, warum nicht? So what, wie Danny es nennt. Ich lächele dem Blonden zu, während ich mich zur Musik bewege.

Ich tanze mit geschlossenen Augen, bewege mich geschmeidig zu dem hämmernden Beat. Wenn ich eines gut kann, dann ist es Tanzen. Obwohl ich sonst eigentlich der absolute Anti-Sport-Typ bin, liegt mir der Rhythmus im Blut. Ich mag den Song. Little Mix mit „Move“. Coole Girls. Mädchen sind generell besser als Jungs. Mit denen hat man nur Stress. Der Typ, der mich angetanzt hat, kommt mir allmählich näher. Eigentlich mag ich es nicht, dass er mir so auf die Pelle rückt. Dass sein Atem mein Gesicht und mein Haar streift. Er riecht nach Alkohol. Ein anderer Duft drängt sich mir auf. Maskulin. Heiß. Sexy. Ich schüttele den Kopf, ignoriere, dass mein Herz schneller schlägt allein bei dem Gedanken an ihn.

Obwohl die Musik laut ist und ich die Augen geschlossen habe, spüre ich ihn plötzlich. Er hat die Präsenz eines Raubtieres. Außerdem höre ich Getuschel hinter mir. Ich öffne die Augen. Danny ist da. Die Mädchen himmeln ihn schon wieder an, als sei er ein beschissener Rockstar. Er steht am Rand der Tanzfläche und sieht mich an. Ich weiß, dass es ihn wahnsinnig macht, dass ich mir so lange Zeit damit lasse, seiner Hoheit zu verzeihen.

Er lehnt lässig an der Wand und zieht an einer Kippe. Auf ein Kostüm hat er verzichtet, braucht er auch nicht, alle starren ihn sowieso an. Die Lederjacke steht offen, darunter trägt er ein schwarzes Shirt, das seine verboten heiße Figur betont. Seine dunklen Haare sind leicht zerzaust. Es sieht hammersexy aus. Wie alles an ihm. Und doch sehe ich, dass es ihm nicht gut geht. Es tut mir weh. Scheiße, er hat kein Mitleid verdient. Trotzdem würde ich am liebsten zu ihm hinlaufen und mich in seine Arme werfen. Ich sehe genervt weg. Warum nur muss ich so auf ihn reagieren, wo ich ihm doch am liebsten den Hals umdrehen würde?

Der Typ, der mit mir tanzt, kommt mir näher. Am liebsten würde ich ihn von mir wegstoßen, doch diesen Gefallen werde ich Danny nicht tun. Stattdessen tanze ich den Jungen vor mir lasziv an. Meine Hüften wiegen sich zur Musik, und ich merke, wie ihn das anturnt. Er sieht gut aus. Ich habe ihn noch nie auf dem Campus gesehen, vielleicht ist er kein Student. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Danny uns anstarrt. Ich werfe ihm einen provozierenden Blick zu. Er zieht spöttisch eine Augenbraue hoch und schenkt mir sein Killerlächeln. Doch seine Augen sind dunkel. Ich weiß, es macht ihn tierisch an, mich so tanzen zu sehen. Ich sehe es an dem Ausdruck in seinen Schokoladenaugen. Er will mich haben. Und es kotzt ihn an, dass ich mit einem anderen tanze. Dass der Typ mich anfasst. Ich gehöre Danny. Und ein Danny Moreno teilt nicht. Was er will, will er ganz. Zumindest so lange, bis er es nicht mehr will. Und genau das ist mein Problem mit ihm.

Der Typ an meiner Seite legt seine Hände auf meine Hüften. Seine blauen Augen mustern mich durchdringend. Er hat blonde, kurze Haare, eine gute Figur und ein attraktives Gesicht. Sein Lächeln ist auffordernd, als er mir über die Hüften streicht. Mit einem Ruck zieht er mich an sich und mir stellen sich die Nackenhaare auf. Okay, das geht mir jetzt wirklich zu weit. Ich sehe, wie Danny seine Kippe achtlos auf den Boden fallen lässt und sie austritt. Seine Augen funkeln gefährlich, als er mit dem ihm eigenen geschmeidigen Gang auf uns zukommt. Ich blinzele nervös, versuche, die Hände des Jungen wegzuschieben. Doch das scheint ihn noch mehr anzumachen, denn er zieht mich dichter an sich. Zumindest so lange, bis Danny uns erreicht und sich neben uns aufbaut. Seine Augen sind fast schwarz und er sieht aus wie ein dunkler Prinz. Im Gegensatz zu der Wut in seinem Blick steht seine lässige Haltung, die vor Selbstvertrauen strotzt. Wie macht er das bloß, nach außen immer so zu wirken, als ob ihn nichts erschüttern könnte? Ein eisiges Lächeln gleitet über sein Gesicht. Seine Stimme fast sanft.

„Verschwinde.“

Ein Wort, wie der Hieb einer Peitsche, eingehüllt in dunklen Samt.

Der Typ, dessen Hände inzwischen fast auf meinen Hintern gerutscht sind, hebt den Blick.

„Was?“

Ich schlucke und schiebe ihn ein bisschen von mir weg. Danny kneift unmerklich die Augen zusammen. Seine Samtstimme klingt nicht mehr ganz so samtig, als er sagt: „Finger weg von ihr. Ist nicht so schwer zu kapieren, oder, Blondie?“

Immerhin lässt der Typ mich los und sieht Danny ungehalten an.

„Alter, wer bist du denn?“

Okay, er ist wirklich kein Student. Sonst wüsste er, dass er sich gerade auf dünnem Eis über einem alles verschlingenden tosenden Ozean bewegt.

„Spielt das eine Rolle? Ich will, dass du die Finger von ihr nimmst und Leine ziehst. Reicht doch.“

Danny zieht mit einer geschmeidigen Bewegung eine Zigarettenpackung aus seiner Jackentasche und steckt sich eine Kippe an. Dabei lässt er den Typen nicht aus den Augen.

„Moreno, lass das“, sage ich genervt. Ja, ich will den Kerl loswerden, aber Danny muss nicht denken, dass ich ihm aus Dank die Füße küssen werde, weil er sich mal wieder ungefragt in meinen Kram einmischt. Vermutlich hätte er sowieso lieber, dass ich ihm andere Körperteile küsse. Da kann er lange warten.

„Und warum sollte ich das tun?“

Der Blonde ist auf Krawall gebürstet und ich schlucke.

„Sagte ich doch. Weil ich es will.“

Danny bläst ihm Rauch ins Gesicht und grinst dabei provozierend. Die Umstehenden glotzen uns an, warten gespannt, was passiert. Ich habe keinen Bock, dass sich zwei bescheuerte Idioten meinetwegen kloppen. Ich schiebe die Hände des Blonden von mir und fasse nach Dannys Arm.

„Komm.“

Ich versuche, ihn mit mir zu ziehen, doch er bleibt stur stehen. So einfach ist das nicht mit ihm, klar.

„Moreno?“, sage ich drängend, doch er tritt einen Schritt näher auf den blonden Typen zu. Sein Grinsen ist herausfordernd, spöttisch, überlegen. Ich weiß, lange wird es nicht mehr dauern, und der andere haut ihm eine rein.

„Danny, komm jetzt.“

Ich zerre an seiner Jacke und er wendet mir den Blick zu.

„Danny? Oh, wow. Muss ich mich öfter mit irgendwelchen Idioten anlegen, damit du mich wieder Danny nennst?“

Seine Stimme trieft vor Spott, doch seine Augen sagen mir etwas anderes. Er kann sich kaum noch beherrschen. Nicht, weil er sich prügeln will. Er will mich. Er will mich so dermaßen, dass er kurz vorm Ausrasten ist. Vielleicht sollte mir das ein gutes Gefühl geben. Tut es aber nicht. Ich will das nicht so zwischen uns. Diese Machtspielchen, das sind nicht wir.

„Du sollst dich mit gar niemandem anlegen. Zumindest nicht meinetwegen. Hab ich dich vielleicht drum gebeten? Moreno?“

Meine Stimme ist kühl, doch ich zittere, und ich weiß, er sieht es. Wieder dieses sexy, spöttische Lächeln, das seine Augen nicht erreicht.

„Danny. Sag Danny. Und ich komme mit.“

Ich schnaufe. Der Kerl ist die Pest.

„Danny. Bitte“, presse ich zwischen den Zähnen hervor.

Er beugt sich zu mir. Sein Duft steigt mir in die Nase. Holzig. Sinnlich. Danny. Verdammt.

„Okay“, sagt er schlicht, umfasst meine Hand und zieht mich hinter sich her. Ich spüre, dass nicht nur der Blonde uns nachsieht. Alle schauen uns nach. Danny Moreno hat es mal wieder geschafft.

Ich bin leicht benommen, als ich hinter Danny herstolpere, der mich mit festem Griff aus der gaffenden Menge zieht. Alle machen uns Platz. Das ist der Moreno-Effekt. Der Prinz kommt, beuge dich, Volk. Ich muss grinsen, obwohl mir nicht zum Lachen zumute ist.

Er stößt die Tür auf und zieht mich mit sich nach draußen. Kalte Luft schlägt uns entgegen, die meine Lungen gierig aufsaugen.

„Warte mal“, fange ich an, doch er wirft mir nur einen kurzen Blick zu, denkt gar nicht daran, mich loszulassen. Und irgendetwas in mir will auch gar nicht, dass er es tut. Ich habe ihn so sehr vermisst in den letzten Tagen, dass mein Hirn und mein Herz heute keinen gemeinsamen Nenner finden werden, fürchte ich.

Mein Blick saugt sich an seinem Rücken fest. Seinen breiten Schultern, den schmalen Hüften. An seinem Knackarsch. Den dunklen, soften Locken, die seinen Nacken umspielen. Gibt’s irgendwas an ihm, das nicht sexy und heiß ist? Perfekt? Nein, er ist nicht perfekt. Vielleicht äußerlich. Da gibt’s nichts dran zu rütteln, er ist der schönste Junge auf dem Campus. Und der Beliebteste. Es ist schon fast grotesk, wie ihn alle anhimmeln. Nicht nur die Mädchen, auch die Jungs. Jeder will sein wie Danny, aber keiner ist wie er. Innerlich ist er alles andere als perfekt. Er kann ein arroganter Arsch sein. Ein Player. Rücksichtslos. Unverschämt.

Er zerrt mich fast unsanft um die Halle herum, dorthin, wo es ruhig ist. Wo die Musik kaum noch zu hören ist. Das Kreischen und Lachen leiser wird. Ohne Vorwarnung bleibt er stehen, drückt mich mit seinem Körper gegen die Wand. Er wirft die Kippe weg und stemmt beide Hände links und rechts von meinem Kopf gegen das kalte Mauerwerk. Seine Augen, dunkel wie geschmolzene Zartbitterschokolade. Sein Atem streift mein Gesicht. Er riecht nach Zigarette. Ich hasse diesen Geruch. Aber bei ihm stört es mich nicht. Ich bin krank. Starre auf seinen Mund. Verboten sündig. Er verzieht seine schönen Lippen zu einem spöttischen Grinsen. Seine Augen bleiben ernst.

„Was sollte das eben?“

Seine Stimme ist heiser, ich höre unterdrückte Wut heraus. Und noch etwas, was mein Herz zittern lässt.

„Was meinst du? Ich habe getanzt, ist ja nicht so absonderlich auf einer Tanzveranstaltung, hm?“

Ich muss den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen schauen zu können.

„Verarsch mich nicht.“

Er klingt gefährlich leise. Und bevor ich mich versehe, sind seine Lippen auf meinen. Sein Körper nagelt mich an den kalten Beton, ich schnappe nach Luft. Will ihn von mir wegschieben. Will ihn noch viel näher ziehen. Moreno. Danny …

Meine Hände fahren hilflos an der Wand entlang, auf der Suche nach Halt. Da ist nichts. Nur er. Die Welt um uns herum löst sich auf. Hitze strömt durch mich hindurch, vertreibt die Kälte der Nacht. Ich hebe die Arme, lege sie um seine Hüften, ziehe ihn zu mir. Nein, nein, nein.

Sein Kuss ist besitzergreifend. Grob. Zärtlich. Ich habe keine Ahnung, wie man so küssen kann, aber es ist gut. Gott, es ist gut. Und es wird mein Verderben sein. Er löst sich ein paar Millimeter von mir. Die dunkle Schokolade lodert. Doch in den Tiefen seiner wunderschönen Augen ist etwas zu sehen, was mir Angst macht. Da ist kein Spott. Keine Arroganz. Sondern eine Zärtlichkeit, die mir die Luft raubt. Erst jetzt fällt mir auf, dass er sich nicht mehr neben mir abstützt, sondern mich hält. Fest. Warm.

„Warum hörst du nicht endlich auf, gegen mich zu kämpfen? Reicht es nicht allmählich?“

Seine Stimme ist wie Samt. Weich. Sanft. Ein bisschen traurig. Und diese Traurigkeit wird mir zum Verhängnis. Ich sehe ihn an. Er ist so verdammt hübsch. Tief in mir beginnt etwas zu schmerzen. Diffus und unklar, doch deutlich zu spüren. Danny …

„Ich kann nicht“, flüstere ich und er schüttelt ungeduldig den Kopf. „Warum hörst du nicht auf, um mich zu kämpfen?“

Ich forsche in seinem Gesicht.

„Weil ich das noch viel weniger kann. Ich hab´s dir gesagt, ich werde dich nicht aufgeben, niemals.“

Er lächelt schief. Dieses Mal erreicht es seine Augen. Er küsst mich wieder und meine Arme legen sich fester um ihn. Er wird mich zerbrechen. Wenn ich ihn lasse. Und Gott, ich lasse ihn gerade.

Es beginnt zu regnen. In Sekundenschnelle sind wir durchnässt.

„Komm.“

Er presst mich an sich, zieht seine Jacke aus und hält sie uns über den Kopf. So rennen wir über den Campus. Schlängeln uns zwischen Grüppchen von obskuren Gestalten hindurch, die genau wie wir vorm Regen flüchten.

Ich weiß, wohin er will. Dort wird es kein Entrinnen mehr geben. Noch kann ich zurück. Aus Danny wieder Moreno machen. Aber ich will nicht. Ich will ihn. Es tut weh, wie sehr ich ihn will.

Wir erreichen das Wohnheim, stolpern die Treppen hinauf. Wasser tropft aus unseren Haaren. Die Tür seines Zimmers fliegt auf, er kickt sie mit dem Fuß zu und zieht mich an sich. Die nasse Lederjacke klatscht neben uns auf den Boden. Offenbar will er keine Zeit verlieren. Ich auch nicht.

„Fuck, riechst du gut, kleine Sommerrose.“

Seine Hände in meinen Haaren. Sommerrose. Kein Mensch außer ihm nennt mich so.

Die Klamotten kleben schwer und kalt an uns. Seine Lippen streichen über meine Stirn. Überraschend sanft. Er macht mir Angst, wenn er so ist. Viel mehr, als wenn er mich herausfordert. Damit kann ich umgehen. Mit dieser sanften Zärtlichkeit nicht. Ich zerre am Knopf seiner Jeans. Ich brauche Moreno, nicht Danny. Stimmt nicht. Gott.

Ich schiebe meine Hand in den Bund seiner Shorts und er atmet scharf ein. Er ist hart. Groß. Samtweiche Haut. Ohne ihn zu sehen, weiß ich, er ist auch dort wunderschön. Meine Finger umschließen ihn, während er mich mit dem Rücken an die Tür presst. Er küsst mich, sein Stöhnen dringt in meinen Mund. Seine Hüften drängen sich meiner Hand entgegen. Ich weiß, er hält es kaum aus. Etwas in ihm würde vermutlich töten, um auf der Stelle in meiner Hand zu kommen. Doch das wäre nicht Danny. Er hat mich hier. Endlich. Und das wird er auskosten bis zum Letzten. Ich merke, wie er sich von mir löst. Widerwillig. Aber er tut es.

„Nein!“

Er packt mein Handgelenk, zieht meine Hand weg.

„Nicht so, Sommerröschen.“

Sein Mund lächelt, seine Augen sind verhangen vor Lust. Wunderschön. Er schiebt mich aufs Bett, ist sofort über mir. Es ist ihm egal, dass unsere nassen Klamotten sein Bett durchtränken. Sein Gewicht drückt mich in die Matratze.

„Jetzt ich.“

Ein teuflisches Grinsen umspielt seine Lippen. Ich knirsche mit den Zähnen. Seit wann bin ich so verdammt schwach? Aber Gott, ja. Tu es. Tu es. Sein Knie spreizt meine Schenkel, während seine Hand den Knopf meiner Jeans öffnet. Seine Finger streichen sanft über meine Haut. Tiefer. Schieben sich in meinen Slip. Ich stöhne auf, als er, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, mit dem Finger über meine sensibelste Stelle streicht. Fordernd. Sanft. Er sieht mich an, sein Blick brennt sich in meinen. Ich kann meine Augen nicht von ihm abwenden, während er beginnt, mich zu streicheln. Zu reiben. Ich weiß nicht, was mich mehr erregt, mehr aufwühlt. Seine Hand zwischen meinen Beinen oder der Ausdruck auf seinem Gesicht. Es überrascht mich, aber er verstellt sich nicht. Er zeigt mir seine Lust völlig offen. Er will mir nicht seine Macht demonstrieren, mir zeigen, dass er es endlich geschafft hat. Er will mich. Und ich sehe ihm an, dass er sich wünscht, dass ich ihn genauso will. Und das tue ich. Ich lege meine Hand an seinen Hinterkopf und ziehe ihn zu mir herunter. Kurz blitzt es in seinen Augen auf, dann küsst er mich. Mein Körper brennt. Mein Herz tut weh. Danny …

Mein Atem geht stoßweise, ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken. Meine Hüften drängen sich seiner Hand entgegen. Mehr. Mehr. Ich weiß, es turnt ihn wahnsinnig an. Niemand könnte ihn jetzt noch stoppen. Er küsst mich mit offenen Augen. Seine unverschämt langen Wimpern zittern leicht. Doch, es gibt jemanden, der ihn stoppen könnte. Ich. Dieses Gefühl flutet mein Herz. Dieses Gefühl von Vertrauen, das mich maßlos irritiert. Ist Vertrauen in ihn nicht genau das, von dem ich glaubte, es verloren zu haben? Aber es ist da. Tief und sicher. Ich weiß, egal, wie erregt er ist, wie sehr er mich will, ein Wort von mir und er hört auf. Auch wenn es ihn zerreißt.

Meine Finger vergraben sich in seinen nassen Haaren. Die Locken kringeln sich unter meiner Hand. Sein Duft umwabert mich. Eine Mischung aus Regen, Duschgel, Sinnlichkeit. So sexy. Ich stöhne in seinen Mund. Ich komme, kann es nicht aufhalten. Mein ganzer Unterleib bebt. Danny keucht leise auf. Er spürt es, fühlt es, schmeckt es.

Ich halte mich an ihm fest. An seinem Körper, dem Ausdruck in seinen Augen. Flüssige Schokolade. Heiß, heißer. Ich zittere, während mein Körper sich anspannt. Der Orgasmus ist so hart, dass ich aufschreie. Danny senkt den Kopf und drückt sein Gesicht an meinen Hals. Er zittert auch. Sein Atem geht schnell. Ich merke regelrecht, wie er sich verkrampft. Vermutlich, um nicht mit mir zu kommen. Aber das wäre nicht seins. Ich weiß, er ist noch lange nicht fertig mit mir. Das hier ist nur die Vorspeise à la Danny Moreno.

Er lässt seine Hand auf meiner Mitte liegen, während die heißen Wogen, die durch meinen Körper brausen, langsam abebben. Wir liegen ganz eng nebeneinander, beide noch völlig bekleidet, doch nie habe ich mich nackter gefühlt. Niemals war ich jemandem mehr ausgeliefert als ihm. Und er weiß das, darauf würde ich meinen Hintern verwetten. Ich spüre seine Haare an meinem Kinn. Langsam hebt er den Kopf und sieht mich an. Ich erwarte, Triumph in seinen Augen zu sehen. Aber da ist nichts. Im Gegenteil, sein Blick ist so weich, wie ich es noch nie bei ihm gesehen habe. Er zieht seine Hand langsam aus meiner Jeans und lächelt. Mein Herz wummert. Was machst du mit mir, Danny? Ich schaffe es nicht mal mehr, ihn Moreno zu nennen. Nicht hier, nicht jetzt. Dabei wäre das viel besser. Mit Moreno könnte ich einfach Sex haben. Pur. Leidenschaftlich. Mit Danny wird es Liebe.

Er streicht mir mit dem Daumen über den Mund. Ich schmecke mich selbst an ihm. Dann senkt er den Kopf und küsst mich. Es ist ein sanfter Kuss, der mein Herz aus dem Takt bringt. Ich merke, wie meine Hand sich in seinen Haaren verkrampft. Ich kann sein Verhalten nicht einordnen. Es verunsichert mich, macht mich auf eigenartige Weise glücklich. Und lässt mich zittern vor Angst und dem, was ich für Danny empfinde. Noch könnte ich das Schlimmste abwenden. Ihn von mir schieben, aus diesem Zimmer flüchten, das nur durch das trübe Licht von draußen erhellt wird.

„Du zitterst.“

Seine Samtstimme dringt zu mir durch. Er richtet sich auf, zieht mich zu sich hoch. Seine Haare trocknen langsam, er sieht verboten sexy aus mit diesen weichen Locken, in seinem dunklen, glänzenden Haar. Er lässt mich nicht aus den Augen, als er mein T-Shirt nach oben schiebt und es mir über den Kopf zieht. Ich zittere wirklich, aber weniger vor Kälte als wegen ihm. Sein Shirt klebt an seiner Haut. Ich greife mit bebenden Händen danach und schiebe es ebenfalls nach oben. Nackte Haut wird sichtbar. Samtig schimmernd. Fein definierte Muskeln. Das Tattoo auf seinem Oberarm, das ich so sehr mag. Er ist so perfekt schön, dass ich kaum atmen kann. Warum will er mich? Ich verstehe es einfach nicht. Ich bin nichts gegen ihn. Absolut nichts. Als könnte er meine Gedanken lesen, legt sich seine Hand in meinen Nacken und er murmelt: „Du bist so schön, kleine Sommerrose.“

Ich schüttele ungläubig den Kopf.

„Verarsch mich nicht, Moreno.“

Es ist nicht ernst gemeint, er weiß das. Sein Lächeln vertieft sich. Doch in seinen Augen sehe ich etwas, was mich erzittern lässt.

„Du hast echt keine Ahnung, was? Lass es mich dir erklären.“

Er küsst mich, während er gleichzeitig versucht, meine nasse Jeans über meine Hüften zu schieben. Es gelingt nicht und wir müssen beide lachen. Er sieht so wahnsinnig süß aus, wenn er lacht. Meine Hand streicht über seine Wange, ich fühle die rauen Stoppeln an seinem Kinn. Diese Geste hat etwas harmlos-zärtliches und ich ziehe meine Hand hastig zurück. Er lächelt wieder. Amüsiert.

Schließlich schaffen wir es, uns gegenseitig aus den klammen, feuchten Klamotten zu schälen. Meine Hände zittern, als ich den Bund seiner Boxershorts umfasse. Calvin Klein. Natürlich. Vergebens versuche ich, mich daran zu erinnern, dass ich wütend auf Danny bin. Ich drücke mein Gesicht an seine Schulter. Es fühlt sich so verdammt gut an, ihm so nah zu sein. So richtig. Sein Duft hüllt mich ein. Es ist der erregendste, sinnlichste Duft der Welt. Männlich. Sexy. Danny …

Ich spüre seine Hand, die mir eine Strähne hinters Ohr schiebt. Dabei wird mir klar, dass ich immer noch am Bund seiner Shorts herumnestele. Verwirrt und verlegen hebe ich den Kopf und sehe ihn an. Sein Blick ist seltsam forschend. Als ob er etwas in mir sehen würde, was nur er erkennen kann. Wenn ich nur verstehen würde, was das ist. Bevor ich reagieren kann, hat er mich in eine feste Umarmung gezogen, seine Lippen sind auf meinen, zärtlich, forschend. Der Kuss lässt mich erbeben. Meine Hand zittert, als ich ihm die Shorts über die Hüften schiebe. Er hilft mir und wir sehen uns einen Moment lang stumm in die Augen. Fast zögernd umfasse ich ihn. Er fühlt sich so gut an. Hart. Samtig. Sein Blick nagelt mich fest. Gott, diese Augen. Kein Mann sollte solche Augen haben dürfen. Mit solch langen Wimpern. Pure Erregung spiegelt sich in den Tiefen dieser Schokoaugen. Er legt seine Hand auf meine, drückt meine Finger fester zusammen, während er mich mit einem Stöhnen zurück auf die Matratze drängt. Und obwohl ich eben erst gekommen bin, lodert die Erregung mit einer solchen Macht wieder in mir auf, dass ich kaum atmen kann. Ich kann mich nicht erinnern, je so empfunden zu haben. Ich streiche über die samtige Härte, sein Atem geht schneller. Seine Hand liegt noch immer auf meiner, doch jetzt löst er meine Finger, und ich sehe in seinen Augen, wie sehr er sich dazu überwinden muss.

„Noch nicht“, stößt er gepresst hervor und ich küsse ihn auf den Mund. Es ist das erste Mal seit unserem Streit, dass der Kuss von mir ausgeht, und ich spüre, wie mein Herz zittert. Danny erwidert den Kuss und es fühlt sich so gut an. Alles hier fühlt sich so gut an. Als ob es so sein müsste. Aber das stimmt nicht. Es kann nicht richtig sein, denn das hier ist Moreno, der coole, sexy Bad Boy Danny Moreno, der sich bereits über den halben Campus gevögelt hat. Den alle wollen und doch keine wirklich haben kann. Dessen Clique aus lauter Leuten besteht, die fast so cool sind wie er selbst. Und ich bin Summer Rose. Ich lese viel, schreibe Gedichte. Ich bin manchmal zynisch. Still. Ich habe gern meine Ruhe, kann Partys nicht ausstehen. Es passt nicht. Und doch fühlt es sich an, als ob er mein Gegenstück wäre. Der andere Teil meines Herzens. Gott. Er zerbricht mich schon jetzt.

Er löst sich von mir, sein Mund wandert tiefer, über meinen Hals, meine Schulter, bis zu meinen Brüsten. Dort verharrt er, legt dann seine Lippen um meine harte Brustwarze, saugt daran, leckt, knabbert, während seine Hand die andere Brust streichelt. Er ist dabei mal zart, mal fast grob und es raubt mir den Verstand. Ich kann nicht stillliegen, rutsche unruhig auf dem Laken hin und her, während ich leise wimmere. Ich zerfließe vor Lust und er weiß es. Meine Hände vergraben sich abwechselnd in seinen Haaren oder klammern sich an seine Schultern. Er küsst sich tiefer, seine Lippen hinterlassen feuchte Spuren auf meiner brennenden Haut. Mir ist heiß, mein ganzer Körper bebt vor Erregung. Bevor Danny meine Schenkel auseinanderdrückt und seine Lippen meine geschwollene Scham berühren, hebt er den Kopf und lächelt mich an. Dieses Lächeln erreicht mit einer solchen Wucht mein Herz, dass ich fast aufgeschluchzt hätte. Es ist süß, echt. Er will, dass ich das hier genieße. Nie hätte ich geglaubt, dass er so sein kann. Ich spüre seinen Mund auf meiner pochenden Mitte und meine Hände krallen sich in das feuchte Laken.

Meine Hüften zucken seinem Mund entgegen, während sich meine Schenkel immer weiter für ihn öffnen. Alles in mir drängt dem erlösenden Höhepunkt entgegen, doch er lässt mich nicht. Immer, wenn sich der Orgasmus anbahnt, zieht er sich zurück. Immer wieder, bis ich es einfach nicht mehr aushalte.

„Danny.“

Sein Name, wie ein ersticktes Flehen, das über meine Lippen kommt. Er stöhnt auf, dann schiebt er sich zu mir hoch. Sein bildhübsches Gesicht ist pure Lust. Seine Schokoladenaugen sind fast schwarz. Er stützt sich neben mir ab, seine Muskeln zittern. Er sieht mich an, dann erhebt er sich, holt ein Kondom aus der Schublade und streift es sich über. Ich kann ihn nicht aus den Augen lassen. Ich will ihn so sehr, dass es kaum noch auszuhalten ist. Er kommt zu mir und schiebt sich, ohne zu zögern, zwischen meine Schenkel, dringt langsam, doch unnachgiebig in mich ein. Seine Augen halten meinen Blick fest. Ich ziehe seinen Kopf zu mir herunter, suche nach seinen Lippen, während er mich ganz in Besitz nimmt. Der Kuss ist hungrig und zärtlich zugleich. Mir ist schwindlig vor Erregung und vor Angst. Was tue ich hier? Ich lasse es zu, dass Danny nicht nur meinen Körper nimmt, sondern auch mein Herz. Er liegt ganz still, fast, als ob er mich mit allen Sinnen spüren will, bevor er sich in seiner Lust verliert. Seine Lippen erforschen mein Gesicht, sein Atem streift zart über meine Haut. Er beginnt, sich in mir zu bewegen, und ich stöhne auf. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Meine Hüften drängen sich ihm entgegen, ich kann gar nichts dagegen tun. Es dauert nur Sekunden, dann finden wir unseren Rhythmus, als ob es so sein müsste. Als ob unsere Körper füreinander geschaffen wären.

„Gott, Summer.“

Er senkt den Kopf und legt seine Stirn an meine. Sein Atem geht schnell, und ich spüre, wie sehr er sich zurückhält. Meine Hände streichen über seinen Rücken. Seidige Haut, zitternde Muskeln. Wir küssen uns und es ist überwältigend schön. Da ist so viel Leidenschaft, aber noch viel mehr. So viel Zärtlichkeit, die mich tief im Innersten aufwühlt.

Dannys Bewegungen sind nun kraftvoll und hart und sein Atem geht stöhnend. Ihm so nah zu sein, ist das Schönste, was ich je erlebt habe.

„Warte. Warte kurz.“

Seine Stimme ist rau, zittert leicht. Sein Mund streicht sanft über meine Lippen, dann gleitet er aus mir heraus und richtet sich auf. Wortlos zieht er mich hoch und auf seinen Schoß. Unsere Blicke sind wie verschmolzen, als ich mich über ihn gleiten lasse und ihn tief in mir aufnehme. Danny schließt die Augen und stöhnt auf. Ich weiß, er will mich so tief spüren wie nur möglich. Ich schmiege mein Gesicht an seines und wir verharren in dieser Haltung. Seine Hände streichen durch meine Haare, über meinen Rücken, legen sich auf meine Hüften. Er stöhnt wieder, als ich beginne, mich zu bewegen. Ich umfasse sein Gesicht, er sieht mich an. Seine Augen sind verschleiert von Lust. Wunderschön. Seine dunklen Locken fallen ihm in die Stirn. Ich streiche sie zärtlich zurück und er lächelt. Seine Arme halten mich jetzt ganz fest, wir sind absolut eins. Auf seinem bildhübschen Gesicht ist pure Ekstase zu sehen. Er gibt sich keinerlei Mühe, die coole Fassade aufrechtzuerhalten, und das öffnet mein Herz noch weiter für ihn. Noch nie habe ich mich jemandem so nah gefühlt. Seine Hüften heben sich mir entgegen, während er mich gleichzeitig nach unten drückt. Er stöhnt jetzt bei jedem Stoß, und ich habe das Gefühl, vor Lust zu zerfließen.

„Danny.“

Ich flüstere seinen Namen, er legt den Kopf in den Nacken, atmet laut ein und aus.

„Fuck, Summer. Ich kann nicht mehr.“

Seine Stimme ist heiser und erstickt. Seine Haut fühlt sich feucht an unter meinen Händen. Ich kann nicht aufhören, ihn anzusehen. Niemals habe ich etwas Schöneres gesehen. Ich spüre, wie er in mir noch härter wird. Er legt eine Hand in meinen Nacken, wir sehen uns an. Seine andere Hand gleitet zwischen unsere Körper, findet zielsicher ihren Weg zu meiner empfindsamsten Stelle. Es braucht nur eine kurze Berührung, und ich fühle, wie sich ein orkanartiger Orgasmus in mir aufbaut.

Ich schnappe nach Luft, Dannys Gesicht verzieht sich vor Lust. Dann kommt er tief in mir, so hart und mächtig, dass ich aufschreie. Alles in mir pulsiert und ich verliere völlig die Kontrolle. Es gibt nur uns beide.

Danny. Danny. Danny …

Er lässt seinen Kopf an meine Schulter sinken, sein Atem geht heftig. Ich klammere mich an ihm fest, während ich versuche, wieder zu mir zu kommen. Wir verharren für Minuten in dieser Haltung, spüren einander so intensiv, dass es wehtut. Dann lässt Danny sich in die Kissen zurücksinken, hält mich dabei fest an seiner Brust, lässt mich keine Sekunde lang los.

Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals, atme seinen Duft ein.

Irgendwann löse ich mich zögernd von ihm und sehe ihn fast ein wenig unsicher an. Er wendet mir den Kopf zu.

„Scheiße, Sommerröschen, war das geil.“

Er lächelt breit und ich muss lachen. Es ist gut, er ist noch da. Die kurze Anspannung fällt von mir ab und ich schmiege mich in seinen Arm. Er legt eine Hand auf meinen Hinterkopf, zieht mich zu sich und küsst mich. Dieser Kuss löst einen wahren Schmetterlingssturm in meinem Bauch aus. Es ist verrückt, aber ich fühle mich so glücklich und beschützt hier bei ihm, dass ich heulen könnte. Ich lasse mich in den Kuss hineinfallen, während Danny mit den Füßen nach der Bettdecke angelt und uns zudeckt. Ich liege in seinen Armen wie in einem schützenden Kokon und beschließe, es für diese Nacht gut sein zu lassen. Es ist so schön, fühlt sich so gut an. Und tut dennoch auf merkwürdig diffuse Weise weh. Denn es kann nicht sein, dass dies von Dauer ist. Es ist unmöglich. Das erste Stück meines Herzens hat Danny in dieser Nacht bereits zerbrochen. Ich schließe die Augen und schmiege mich an ihn. Heute Nacht. Nur heute Nacht.

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!

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