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Calcium, die früheste Anti-Fett-Substanz

In der Wissenschaft herrscht weitgehende Übereinstimmung darin, dass einzelne Mikronährstoffe im menschlichen Stoffwechsel eine große Rolle spielen. Nicht zuletzt in Bezug auf das Gewicht sind im positiven Sinne Calcium und Vitamin D zu allererst zu nennen [16]. Für alle Erwachsenen mit einem zu schweren Körper kommt leider der Hinweis zu spät, worauf in ihrer Jugend besonders hätte geachtet werden müssen … am besten schon ihre Eltern. Die verblüffende Antwort ist für Jungen jedoch sehr eindeutig und für Mädchen zumindest ebenso richtungsweisend: Die Aufnahme von Calcium in der Kindheit steht in umgekehrtem Verhältnis zur Ausdehnung von Fettgeweben generell und von Bauchfett speziell.

99 Prozent dieses chemischen Elements in unserem Körper sind in den Knochen und Zähnen eingelagert. Dass dieser Stoff irgendetwas mit der Verhinderung von Fettleibigkeit zu tun haben soll, ist für Nichtbiologen schlicht unbegreiflich. Aber es gibt keinen Zweifel. Die Wahrscheinlichkeit, zum Drittel mit dem höchsten Körperfettanteil zu gehören, war in verschiedenen Studien für jene Teilnehmer mit dem geringsten Verzehr von Milchprodukten, Nüssen, Kohlgemüse, Sonnenblumenkernen, getrockneten Feigen oder Broccoli um das Dreifache bis Vierfache größer. Ihnen fehlte schlicht Calcium. Oder Silizium als Unterstützer der Absorption dieses chemischen Elementes.

Auch für Erwachsene und da besonders für Frauen nach der Menopause wird der günstige Calciumeffekt auf das Körpergewicht bestätigt. Das chemische Element Calcium erleichtert und verstärkt das Abnehmen in dieser Altersgruppe jedenfalls in Kombination mit einer verringerten Kalorienaufnahme und mit körperlicher Aktivität. Während das etwas enttäuschend klingt, muss daran erinnert werden, dass der Organismus einer übergewichtigen Person dazu tendiert, auch auf reduziertes Essen nicht zu reagieren. Hier hilft Calcium, die Lethargie aufzubrechen.

Ein Artikel in der Fachzeitschrift „Nutrition, Metabolism & Cardiovascular Diseases“ machte am 23. September 2018 alles klar. Wissenschaftler blickten auf 16.229 Kinder zwischen zwei und neun Jahren aus Belgien, Zypern, Estland, Deutschland, Ungarn, Italien, Spanien und Schweden. Ihre Zahl wurde im Laufe der Jahre zwischen 2007 und 2014 um 2.555 erweitert. Alle Untersuchungen belegten das Gleiche. Eine geringe Calciumaufnahme war mit höheren Messwerten für Körperfett verbunden.

Auch Ärzte in einer Kinderklinik in Tartu, Estland, überprüften diese Resultate mit 123 gesunden Jungen zwischen 13 und 15 Jahren und veröffentlichten im Sommer 2019 ihre eigenen Studien. Die in der Vergangenheit täglich verzehrte Calciummenge schwankte an einzelnen Tagen extrem von 123 bis 2.460 Milligramm. Ein Hinweis: Ein Glas Milch liefert etwa 240 Milligramm, unabhängig vom Fettgehalt.

Nur 18 Jugendliche erreichten fast die empfohlene Mindestversorgung von 1.100 Milligramm Calcium. Genau diese Teenager hatten die geringste Fettanhäufung, weitgehend unabhängig von ihrer Kalorienaufnahme.

Calcium ist eindeutig ein Mikronährstoff mit der ausgeprägten Fähigkeit, natürlich auch nach der Kindheit beim Gewichtsmanagement zu helfen. Calcium wird innerhalb von Fettzellen gespeichert und bestimmt mit, wie mit Fett umgegangen wird. Als Faustregel gilt: Je mehr Calcium, desto mehr Fett wird in Energie umgesetzt. Calcium unterstützt gemeinsam mit Vitamin D und Phosphor die Stoffwechselfunktionen der Schilddrüse. Es ist ein vitaler Partner unserer Nervensysteme, die dem Gehirn ständig Informationen zu Sättigung und Hunger liefern.

Hier noch einmal sehr empfehlenswerte Calciumquellen: Milchprodukte, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Broccoli, Feigen, Kohl und grüne Blattgemüse.

Die University of Tennessee in Knoxville hat das unter dem Wissenschaftler Dr. Michael Zemel bekräftigt. In Versuchen mit übergewichtigen Mäusen erwies sich Calcium als Schlankmacher trotz fettem Futter.

Mein Speck kommt von eurem Dreck!

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